Christoffel-Blindenmission

Die Missionsgesellschaft Christoffel-Blindenmission (CBM) ist eine im Jahr 1908 von Ernst Jakob Christoffel (1876–1955) gegründete Entwicklungshilfeorganisation. Sie verbessert die Lebenssituation von blinden, gehörlosen, geistig, sowie körperlich behinderten Menschen und will vorbeugend einwirken. Hauptsitz ist in Bensheim, eine Zweigstelle für Ostdeutschland in Potsdam.
Die Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V. ist eine der 10 größten Hilfsorganisationen in Deutschland. 2004 finanzierte sie mit Hilfe von Spenden Entwicklungshilfeprojekte im Umfang von 34,5 Mio. Euro. In Deutschland betreibt die CBM Aufklärungsarbeit über die Auswirkungen von Sehbehinderung und Blindheit, die Möglichkeit zur Prävention und den Zusammenhang von Armut und Behinderung.
Die Christian Blind Mission International (CBMI) ist die international agierende Dachorganisation der CBM; ihr gehören Organisationen aus Australien, Belgien, Deutschland, Großbritannien, Irland, Italien, Kanada, Neuseeland, der Schweiz und den Vereinigten Staaten an. Zusammen fördert die CBM 1.019 Projekte in 113 Staaten (2004).
In Österreich ist „Licht für die Welt – Christoffel Entwicklungszusammenarbeit“ als unabhängiger gemeinnütziger Verein tätig, und gehörte am 14. November 2001 zu den ersten 44 Organisationen, die das Österreichische Spendengütesiegel verliehen bekamen.
Beim Power of Love Festival des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages verteilte die Christoffel-Blindenmission kostenlose Schutzengel aus Holz, die an einem blauen Band angebracht waren und für die um eine freiwillige Spende gebeten wurde.
Schwerpunkte der Arbeit
- Grauer Star (Katarakt): Die CBMI finanziert Augenoperationen zur Behandlung des Grauen Star in Entwicklungsländern. Im Jahr 2004 ca. 550.000.
- Blindheitsprävention: In Entwicklungsländern führen die Lebensbedingungen zu einem bis zu 10-fach höheren Erblindungsrisiko. Wasser- und Vitaminmangel und schlechte hygienische Umstände führen zu diesem höheren Risiko. In trockenen Gebieten führen durch Fliegen übertragene bakterielle Infektionen zu Blindheit. Die CBM finanziert Aufklärung und Medikamente. Sie unterstützt auch Projekte, die die Flussblindheit bekämpfen.
- Verbesserung der Lebensbedingungen: CBM unterstützt Partnerorganisationen in Entwicklungsländern. Diese stellen Menschen mit Behinderungen Sehhilfen, Hörhilfen, Prothesen und Gehhilfen zur Verfügung, damit sie ein möglichst unabhängiges Leben führen können. Darüber hinaus betreiben CBM-Mitarbeiter gesundheitliche Aufklärung und unterstützen Menschen mit Behinderung durch gezielte Schulung und handwerkliche Ausbildung.
Statistische Entwicklung

Vor allem weil sie verstärkt in der Vorbeugung tätig ist, hat sich die Zahl der von der CBM Unterstützten zwischen 2006 und 2007 von 12 auf 18 Millionen erhöht. Spenden und Vermächtnisse sanken um zwei Millionen auf 45,3 Millionen.
2008 startet zum hundertsten Geburtstag der CBM eine Kampagne mit ausführlicher Informationstour durch Deutschland.
Botschafter
Als Botschafter für die CBM sind folgende Personen tätig:
- Norbert Bednarek, Unterhaltungskünstler (Künstlername Marco)
- Verena Bentele, Biathletin und Skilangläuferin mit Sehbehinderung
- Clemens Bittlinger, Pfarrer und Liedermacher
- Moya Brennan, Volkssängerin aus Irland
- Dimitri, schweizer Clown
- Marion Koch, erblindete Dressurreiterin
- Dagmar Lay D., Countrysängerin
- David Plüss, Musiker und Produzent
- Conny Reusch, Popsängerin
- Regina Vollbrecht, blinde Marathonläuferin
- Henry Wanyoike, blinder Marathonläufer
- Isabell Werth, Dressurreiterin
- Joana Zimmer, blinde Sängerin