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Stromquelle

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Dieser Artikel befasst sich mit der elektrischen Stromquelle. Für die Wasserquelle siehe Quelle_(Gewässer).


Schaltsymbole einer elektrischen Stromquelle

Oft ist mit Stromquelle eine elektrische Stromquelle gemeint. Während eine elektrische Spannungsquelle eine konstante Spannung liefert, stellt eine Stromquelle einen konstanten elektrischen Strom bereit. Anders als Spannungsquellen sind Stromquellen außerhalb elektronischer Schaltungen selten anzutreffen.


Elektrische Stromquelle

Der Ausgangsstrom einer idealen Stromquelle ist unabhängig von der Leistungsaufnahme des angeschlossenen Verbrauchers. In der Praxis erfüllt eine Stromquelle diese Bedingung, wenn der Widerstand des Verbrauchers klein genug ist. Bei großem Anschlusswiderstand fällt der Ausgangsstrom, da eine reale Stromquelle nur endlich hohe Spannungen bereitstellen kann.

Ersatzschaltbild einer realen Stromquelle unter Last

Das Schaltbild rechts zeigt das Ersatzschaltbild einer realen Stromquelle. Im Idealfall (ideale Stromquelle) entfällt der Innenwiderstand Ri. Bei unbelastetem Ausgang (Kurzschluss!) liegt keine Spannung am Ausgang an, es fließt kein Strom durch den Innenwiderstand, der Ausgangsstrom Iout (Klemmstrom) entspricht dem Idealstrom I0 (Kurzschlussstrom).

Wird ein Verbraucher angeschlossen, fällt an ihm die elektrische Spannung Uout ab. Der Ausgangsstrom Iout vermindert sich um den Strom Ua/Ri (siehe Ohmsches Gesetz):

Iout= I0 - Uout/Ri

Die Spannung, die die Quelle bereitstellen muß, beträgt:

Uout = (I0 - Iout) * Ri

Die Spannung ist um so höher, je größer er Innenwiderstand ist, d.h. je idealer die Stromquelle ist. Uout ist maximal, wenn kein Strom mehr fließen kann, d.h. wenn kein Verbraucher angeschlossen ist (Iout=0).

Der Übergang zu einer Spannungsquelle ist fließend. In ihren Idealeigenschaften sind sie zueinander diametral. Hier wird ein Innenwiderstand gefordert, der gegen unendlich geht, bei einer Spannungsquelle soll er 0 sein. Eine Spannungsquelle sollte nicht kurzgeschlossen werden, während eine Stromquelle immer mit einem niederohmigen Verbraucher belastet werden sollte.

Wie auch bei einer Spannungsquelle ist die Ausgangsleistung maximal, wenn Innenwiderstand und Verbraucherwiderstand gleich groß sind.

Beispiel

Stromquellen werden elektronisch mit Verstärkerbausteinen realisiert. Eine einfache Schaltung aus passiven Bauteilen besteht aus einer Hochspannungsquelle U und einem in Reihe geschalteten hochohmigen Widerstand R. Kleine Widerstandsänderungen eines Verbrauchers bzw. einer Last haben nur kleine Stromänderungen zur Folge, wenn der Lastwiderstand RL klein ist zum Reihenwiderstand R.

Einfache Stromquelle für 100 mA.
Wähle U= 100V, R= 1000Ω.
Die Stromänderungen bleiben unterhalb von 10%, wenn RL nicht größer wird als 100Ω.
Ist eine Genauigkeit von 1% gefordert, müssen U und R 10-fach so groß gewählt werden.


siehe auch