Diskussion:Vera Brühne/Archiv/1
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Wenn ich das richtig lese, kommt der Artikel zu dem Schluß, dass ungeklärt ist, ob sie die Mörderin war; dann sollte der Artikel aber wohl nicht in der "Kategorie: Mörder" stehen - ?!
--Faehn 23:38, 22. Mär. 2008 (CET)
- Klaro. Gemacht. - WK
Alles andere als eine reale Dokumentation
In dem Glauben, es würde sich um die Verfilmung des Tatsachenromans ’Der Fall Vera Brühne’ des Autors Peter Anders handeln, der in der Zeit von 1965 bis 1972 im Fall Vera Bühne recherchiert hatte, habe ich mir die Zweiteiler angesehen. Dementsprechend groß war meine Enttäuschung, denn von einer akribischen Durcharbeitung der Gerichtsakten (angeblich 1000 Seiten!) durch Herrn Bohm, die ihm vermutlich auch nicht zur Verfügung gestanden haben, kann wohl keine Rede sein. Angefangen von der Auffindung der Leichen bis zum Urteilsspruch basieren die Ermittlungen der ’Fernseh-Mordkommission’ in den entscheidenden Belangen auf Ungereimtheiten, die mit der Realität nur annähernd übereinstimmen. Mangelnde Kenntnisse über den Fall wurden durch Fiktionen ersetzt. Hinzu kommt, dass sämtliche Namen, ausgenommen die von Vera Brühne und Johann Ferbach, nicht der Realität entsprechen. Ebenso die Figuren als solche. Der ermordete Arzt wurde z.B. als ’Kotzbrocken’ ins Bild gerückt und seine Geliebte als ’biederes’ Heimchen. Tatsache ist, dass der ermordete Arzt bei Weitem nicht so unsympathisch war, wie er im Film hingestellt wird. Seine Geliebte, 15 Jahre jünger als er, war eine attraktive Dame. Der Zweiteiler, der von den schauspielerischen Leistungen Corinna Harfouchs und Uwe Ochsenknecht lebt, ist also lediglich als Spielfilm mit einigem Unterhaltungswert anzusehen und nicht als Dokumentation. Das von Rechtsanwalt Haddenhorst in Auftrag gegebene Gutachten, das beweisen sollte, dass Dr. Praun nicht am Gründonnerstag, den 14. April 1960 ermordet wurde, sondern erst über die Osterfeiertage, hatte die bayerische Justiz nicht dazu bewogen, das Verfahren neu aufzurollen. Zu Recht! Der Freizeitgärtner Schauer hatte von Karfreitag bis Ostermontag auf dem Grundstück des toten Arztes gearbeitet, ohne, Zitat: eine Spur menschlichen Lebens festzustellen. Das Mercedes-Coupé Dr. Prauns stand unverschlossen vor der Haustür. Die Vorhänge waren zugezogen; auch der Hund des Arztes wurde, entgegen der sonstigen Gewohnheit nicht in den Garten gelassen, und sei es nur deshalb, um ihm Gelegenheit zu geben, seine Notdurft zu verrichten. Als am Osterdienstag die Leiche Dr. Prauns entdeckt wurde, war der Leichnam bereits stark verwest, der Leichengeruch unerträglich. Allein der Zustand des Leichnams führt das Gutachten, das angeblich erwiesen hatte, dass der Arzt erst Tage später ermordet worden sei, ad absurdum. Bohm versuchte, das Versagen des Justizsystems in etwa zu zeigen, vermied es aber, Ross und Reiter zu nennen. Dazu muss man wissen, dass der Produzent Bernd Eichinger vom Bayerischen Staat für diesen Film 1,2 Million Fördergeld kassierte hatte! Kein Wunder also, dass die Fehlleistungen der bayerischen Justiz von Bohm nur unzureichend geschildert wurden. Insofern eignet sich dieser Zweiteiler keineswegs für Lehrveranstaltungen zum Strafprozessrecht als Anschauungsmaterial.
A. Nagler
Wenn unser deutsches Edelblatt Nr. 1, die ZEIT, über dieses Urteil schreibt (siehe Link):
- „... jenem Schluss, der heute juristischer Konsens ist: Vera Brühne - ob Mörderin oder nicht - hätte auf der Basis solch einseitiger und unsauberer Ermittlungen niemals verurteilt werden dürfen”,
dann ist das ernst zu nehmen; und schon allein von daher ist ein positivistisches das-Urteil-nennen-und-alles-Weitere-einfach-desinteressiert-in-den-Bereich-der-vagen-Möglichkeiten-zu-schieben einfach zu wenig! Zudem ist die Behauptung über das Urtei: „Inwieweit diese Zweifel berechtigt sind, bleibt offen” unzutreffend: Vieles davon muß als nachgewiesen angesehen werden (siehe Links). Wenn etwa das „Anwaltsmagazin” schreibt:
- „(...) steht nach den neuesten Erkenntnissen der Gerichtsmedizin fest, dass der Tod der Opfer nicht zu dem Zeitpunkt eingetreten sein konnte, den das Gericht unterstellt hat.” (Nr. 17/2000),
dann heißt das, dass der Schuld„nachweis” geplatzt und das Urteil hinfällig ist.
Es gibt aber noch weit mehr zu kritisieren:
2003 lief im WDR in der Reihe „Die großen Kriminalfälle” eine Folge über den Fall Vera Brühne. (Ankündigungstext: siehe unten.)
Nach den darin enthaltenen Informationen liegt der Fall völlig anders, als er hier dargestellt worden ist.
Leider habe ich keine Aufzeichnungen zu der Sendung gemacht; und nur aus der Erinnerung heraus - da kann ich natürlich nicht in Anspruch nehmen, vertrauenswürdige Aussagen zu machen.
Die Doku-Reihe wurde über etwa 20 Mal von verschiedenen Sendern wiederholt, und das wird wieder einmalder Fall sein.
Ich halte die Sache aber mal so fest, wie ich es in Erinnerung habe, und fordere euch alle auf, die Sendung, falls sie mal wiederholt wird, unbedingt zu verfolgen!
Denn nach dem, was der Beitrag aufzeigt, kann man kaum anders, als zu der Meinung zu kommen, daß Brühne hier ein zufälliges, willkommenes nichtsahnendes Opfer der wahren Täter aus dem Dunstkreis des Waffenhandels und des BND war.
Zuerst mal fällt auf, wie unglaublich dilettantisch Polizei und Gericht in Bayern (dem „Königreich” von Ex-Rüstungsminister Franz-Josef Strauß) in diesem Fall vorgingen.
- Man glaubt es nicht: Da liegen zwei Leichen herum, beide erschossen, und kein Schwein überprüft, ob da nicht evtl. ein Verbrechen vorliegen könnte. Eine Spurensicherung fand nicht statt!! Ohne Ermittlung, ohne Obduktion, ohne genaue Bestimmung des Todeszeitpunktes wurden die Toten beerdigt. Man muß kein Polizist sein: jeder auch nur ein BIßCHEN versierte Krimigucker greift sich an den Kopf ob so viel Fehlleistung der bayerischen Polizei...
- Es wurden von vornherein Brühne und ihr Bekannter Johann Ferbach als Täter verdächtigt. (Den Anstoß dazu hatte Prauns Sohn Dr. Praun jr. gegeben, als Brühne im Testament reich bedacht worden war.)
- Recherchen (Anderer) hatten ergeben, daß Dr. Praun als Arzt keinesfalls so viel Geld verdient haben konnte, wie er besaß. Hingegen hatte er als Waffenhändler für den Bundesnachrichtendienst (BND) [bundesdt. Auslandsspionage] verdient.
- Dieser Fährte wurde NICHT nachgegangen.
- Statt dessen schoß man sich auf Brühne (und Ferbach als ihren Helfer) ein.
Die Sensationspresse entfachte um die sehr attraktive Brühne einen in der BRD einmaligen Wirbel, machte aus ihrem Fall eine Bettgeschichte und rückten sie in das Licht einer sexuell sittenlosen, geldgierigen Ausbeuterin. Das ganze Land zerriß sich das Maul über sie; ihre Schuld galt als beschlossene Sache, noch ehe der Prozeß überhaupt angefangen hatte.
- Da keine Spurensicherung stattgefunden hatte, und NICHT umgehend der Tatzeitpunkt genau festgelegt worden war, wurde bei der Verhandlung dann dazu eine mögliche Zeitspanne von drei Tagen genannt (bis dahin hatten die Leichen drei Monate lang im Grab gelegen, ehe sie wieder ausgegraben wurden). An zweien dieser Tage hatte Brühne ein Alibi, nur am dritten nicht. Dieser Tag wurde vom Gericht ohne Beweise als Tatzeitpunkt festgelegt, obwohl ein Gerichtsmediziner aussagte, der Tatzeitpunkt sei erst zwei Tage später gewesen.
- Die Armbanduhr des Toten wurde dessen Sohn ausgehändigt. Dieser - der ein großes materielles Interesse an einer Verurteilung Brühnes hatte, da diese - nach Testament Erbin eines großen Teils von Dr. Prauns Vermögen -, falls verurteilt, als Erbin nicht in Frage kam, sondern Prauns Besitz ihm zufiele - brachte die Uhr nach Monaten in stehengebliebenem Zustand als Beweisstück zurück, mit der Behauptung, sie sei noch im Originalzustand. Die Zeit, die sie zu diesem Zeitpunkt anzeigte, wurde als Tatzeit angenommen. [Der stark interessebelastete Sohn hätte also endlos Zeit gehabt, die Uhr zu manipulieren.]
- „(...) steht nach den neuesten Erkenntnissen der Gerichtsmedizin fest, dass der Tod der Opfer nicht zu dem Zeitpunkt eingetreten sein konnte, den das Gericht unterstellt hat.” („Anwaltsmagazin” 17/2000)
- Als Belastungszeuge wurde ein Zellengenosse aufgefahren, Siegfried Schramm, ein Polizeispitzel, 8 mal vorbestraft und bekannt als krankhafter Lügner. Er sagte aus, Ferbach (der aus weichem Holz geschnitzt war) sei am Weihnachtsabend beim Schmücken eines Tannenbäumchens durch die Weihnachsstimmung sentimental geworden und habe ihm gegenüber den Mord eingestanden.
- Recherchen (Anderer) ergaben, daß die Darstellung sich auf Grund äußerer Umstände so gar nicht zugetragen haben KONNTE.
- Brühnes Tochter Sylvia, psychisch instabil und unter dem Druck ihrer dynamischen Mutter stehend, mit Problemen, Phantasie und Wirklichkeit auseinanderzuhalten, trat an die Öffentlichkeit und berichtete haarklein von einem angeblichen Geständnis ihrer Mutter. Das glaubte ihr das Gericht. Später widerrief sie alles. DAS glaubte das Gericht ihr NICHT.
- Renate Maier, Sprechstundenhilfe von Dr. Praun, jetzt bei seinem Sohn (ebenfalls Arzt) angestellt, war eine Hauptbelastungszeugin gegen Brühne. In einem Interview mit einem Journalisten Jahre später verwickelte sie sich in Widersprüche. Der Journalist bohrte nach, und Maier gestand ihm gegenüber ein, daß sie gelogen habe.
Das war der Autor Peter Anders 'Der Fall Vera Brühne' Das Buch muss man gelesen haben!Es lässt keine Fagen offen. A.N.
- In dieser Nacht bekam sie unerklärliche Schmerzen und. wurde von Dr. Praun jr. in ein Krankenhaus eingewiesen, wo sie noch in dieser Nacht verstarb. (Ich glaube, den Totenschein stellte Praun junior aus.)
- Es wurde keine Obduktion gemacht.
- Sie wurde sofort verbrannt.
- Laut ihrem Hausarzt war sie kerngesund gewesen.
Recherchen vonPeter anders errgaben: Renate Meyer wurde am 31.01.1969 bereits bewusstlos(!) ins Kankenhaus eingeliefert und verstarb am 1.02.1969 um ca.0200 Uhr ohne daqs Bewusstsein wiedererlangt zu haben. Quelle:Peter Anders. Ein interessierter Leser
- Die Krone setzte allem fünf Jahre nach dem Prozeß die Aussage des belgischen Ex-BND-Agenten Roger Hendkes [Schreibweise?] auf:
- Der BND bezahlte Otto Praun für Dienste im Waffenhandel. In diesem Zusammenhang sei er zusammen mit einem Offizier [namens Schröder?] und einem Herrn Repenning [oder ähnlich], Adjutant bei Franz-Josef Strauß, im Auto in der Abenddämmerung zum Haus von Dr. Praun gefahren. Man sei von hinten an das Haus herangegangen; als Praun die Männer kommen sah, sei er ins Haus geflüchtet. Einer der Männer sei ihm ins Haus gefolgt, und man habe Pistolenschießen gehört. Dann sei der Mann zurückgekommen, und beim Wegfahren habe er geäußert: „So, der macht keinen Ärger mehr.” Dieser Ablauf sei zeitlich im Widerspruch zum angenommenen Todeszeitpunkt gestanden.
- Eine staatsanwaltliche Untersuchung wurde NICHT in die Wege geleitet.
- Es wurde ein hohes Tier vom BND aufgefahren, der Hendkes die Glaubwürdigkeit absprach. Hendkes erhielt einen Maulkorb.
- Noch später benannte Hendkes den Strauß-Mann Karl Helmut Schnell als Drahtzieher.
- Und wieder rührte die bayerische Justiz keinen Handschlag.
- Später gab es ein Attentat auf Hendkes, das er überlebte. Bald darauf verstarb er.
- Und mehrere seiner Kollegen starben an Vergiftung oder begingen angeblichen Selbstmord.
- Trotz all dieser mit den Händen zu greifenden Fadenscheinigkeiten wurden acht (!!!) Wiederaufnahmeanträge abgelehnt.
- Gnadengesuche wurden vom bayerischen Ministerpräsidenten (Franz-Josef Strauß) abgelehnt: „Die Dame muß brummen!”
- Ein in seinem Fach bekannter Jurist, der sich für den Fall interessierte, bekam in dem Fall nahestehenden Juristenkreisen inoffiziell zu hören, es gebe da absolut keinerlei Hoffnung, daß in diesem Fall etwas zu machen sei.
Bisland lehnte FJS ab! Aber das änderte sich (siehe Beitrag: Wer es genau wissen will!
- Schließlich trat in den Neunzigern ein Journalist hervor und sagte im Fernsehen aus:
- er, der damals bekanntermaßen ein Buch über den Fall schrieb, habe 1979 einen Anruf erhalten: der Anrufer stellte sich nicht vor, aber es sei dieses unverkennbare Organ von Strauß gewesen:
- Brühne werde begnadigt, wenn er das Buch 15 Jahre zurückstelle.
Das war Peter Anders. C.A. o kam es dann auch: Im Dezember 1979 wurde Brühne plötzlich und ohne weitere Begründung von Strauß begnadigt - ein paar Monate vor den Bundestagswahlen (Unions-Kanzlerkandidat: Franz-Josef Strauß). Der Journalist stellte sein Buch so lange zurück.
Genau so ist es! Ein Deal zwar, aber dadurch konnte Vera Brühnen noch 21 Jahre in Fereiheit verbringen. Respekt vor dem Autor: Ihm ging es stets um Vera Brühne und nicht um Geld. Susanne B.
Diese Momente (und die, die in den anderen verlinkten Artikeln stehen - wobei manches sich deckt -) lassen einen sich an den Kopf greifen, wie es damals zum Schuldspruch kommen konnte.
Wer also mal die Möglichkeit hat, diesen Filmbericht zu sehen, tue dies bitte und erstatte dann hier genaueren Bericht, als ich es derzeit kann!!
(Nachfolgend der Begleittext zum Filmbericht:)
http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=196328
Freitag, 22. August 2003 23 - 23.45 Uhr, WDR Fernsehen
Die großen Kriminalfälle
Lebenslänglich für Vera Brühne Dokumentation [nicht zu verwechseln mit dem Interview-Film mit Brühne!]
Wiederholung: 26. August, ab 8.30 Uhr (WDR Fernsehen)
Der Film von Michael Gramberg deckt Widersprüche und platte Lügen im Urteilsspruch von 1962 auf. Offensichtlich hat Vera Brühne 18 Jahre lang unschuldig hinter Gittern verbracht, wurde Opfer eines politischen Komplotts, bei dem die wahren Mörder im Verborgenen blieben.
Sie war bis zu ihrem Tode eine attraktive Frau. Eine, die erst mit 90 Jahren ihr Schweigen brach und Gerechtigkeit forderte: „Warum ist mir das passiert? Was war die Voraussetzung für so ein furchtbares Leben?”
Tagtäglich habe sie sich das gefragt, erzählt Vera Brühne. All die Zeit, die sie als „Lebenslängliche” im Frauengefängnis Aichach inhaftiert war. 1979, nach 18 Jahren Haft, wurde sie vom damaligen bayerischen Ministerpräsident Franz-Josef Strauß begnadigt.
Vera Brühne konnte nicht begreifen, warum sie vor 40 Jahren verurteilt wurde. Gemeinsam mit ihrem Bekannten Johann Ferbach soll sie im April 1960 den Münchner Arzt Dr. Otto Praun und dessen Geliebte Elfriede Kloo ermordet haben. Lebenslänglich, lautete das Urteil des Schwurgerichts im Juni 1962.
Es war der Aufsehen erregendste Prozess der Bundesrepublik. Täglich drängelten sich Tausende von Schaulustigen vor dem Münchner Gerichtsgebäude: Brave Hausfrauen, biedere Bürger und Reporter. Sie warteten auf die hochgewachsene, schöne, blonde Frau, von der die Boulevardpresse schrieb, sie sei eine geldgierige Lebedame.
Wochenlang wurde die Öffentlichkeit mit immer neuen Details aus dem angeblich so verruchten Leben der Vera Brühne gefüttert. Die Geliebte Prauns soll sie gewesen sein. Auf eine Villa in Spanien soll sie es abgesehen haben. Das Urteil über sie war in der Öffentlichkeit längst gesprochen, noch bevor der Schwurgerichtsprozess richtig begonnen hatte.
Nichts davon sei wahr, hat Vera Brühne stets gesagt. „Ich war von der Presse schon für schuldig erklärt worden, das Gericht konnte sich von dieser Vorverurteilung nicht befreien.” Verbittert über all die Lügen, die über sie damals verbreitet wurden, zog sie sich zurück, verweigerte seit damals jede Stellungnahme.
Im Jahr 2000 hat sie ihr Schweigen gebrochen und dem WDR in einem ausführlichen Interview ihre Geschichte erzählt - zum ersten Mal seit ihrer Begnadigung 1979. Ungebeugt beteuert Vera Brühne ihre Unschuld. Naiv sei sie gewesen. Eine einfache Hausfrau, die nicht verstehen konnte, wie sie da hineingeraten war. Die Ermittlungen wurden schlampig geführt, der Prozess enthielt zahllose Ungereimtheiten.
Der Film von Michael Gramberg deckt Widersprüche und platte Lügen im Urteilsspruch von 1962 auf. Offensichtlich hat Vera Brühne 18 Jahre lang unschuldig hinter Gittern verbracht, wurde Opfer eines politischen Komplotts, bei dem die wahren Mörder im Verborgenen blieben.
Dr. Otto Praun, den Vera Brühne gemeinsam mit ihrem Bekannten Johann Ferbach im April 1960 ermordet haben soll, hatte sein erhebliches Vermögen keineswegs als Arzt erwirtschaftet, sondern als Waffenhändler im Dienst des Bundesnachrichtendienstes. Hinweise, dass die Mörder im Auftrag des BND handelten, gedeckt vom damaligen Bundesverteidigungsministerium unter Franz-Josef Strauß, sind bis heute nicht schlüssig widerlegt worden. Recherchen von Journalisten und Bundestagsabgeordneten wurden behindert, ein Wiederaufnahmeverfahren abgelehnt.
Fast vierzig Jahre nach dem Aufsehen erregenden Mordprozess wollte Brühne endlich Gerechtigkeit. Sie hat es nicht mehr erlebt - sie starb im Frühjahr 2001.
Artikel und Diskussionsseite als Beweisführungsprotokoll?
WAS IST DAS HIER? Der Artikel ist kein Artikel und die Diskussionsseite keine Diskussionsseite, es klingt alles so einseitig, Beweise werden haarkleinst dargelegt... Was soll das hier? Finde ich nicht gut. - Ian2 09:55, 14. Dez. 2006 (CET)
- "WAS IST DAS HIER? Der Artikel ist kein Artikel"
- ??
- " und die Diskussionsseite keine Diskussionsseite, es klingt alles so einseitig,"
- bittesehr, es steht dir frei, Gegenargumente zu bringen - wenn du kannst!
Wer es genau wissen will, wie es damals dazu kommen konnte, dass Vera Brühne und ihr Freund Johann Ferbach in den Verdacht geraten waren, Dr. Praun und seine Geliebte Elfriede Kloo ermordet zu haben, sollte sich das Buch 'Der Fall Vera Brühne' besorgen. Autor: Peter Anders. Er war es, der die Säulen der Anklage bis in die Grundmauern erschüttert hatte, was letztendlich die ehemalige Sprechstundenhilfe Meyer dazu bewogen hatte, sich zur Wahrheit zu bekennen. Eine Wahrheit, die einer einflussreichen Lobby Kopf und Kragen hätte kosten können. Doch drei Tage nach Anders'Besuch bei Frau Meyer starb die 'Abtrünnige' eines plötzlichen und mysteriösen Todes! Die damals 51-jährige war bis zu ihrem Tod kerngesund!
Peter Anders, der sich Strauß gegenüber verpflichtet hatte, sein 1978 angekündigtes Buch ab dem Tag ihrer Freilassung 15 Jahre auf Eis zu legen, erreichte damit, dass FJS Vera Brühne begnadigte. Und dies, obwohl sein Voränger Alfred Goppel zuvor eine Begnadigung mit der Begründung 'ist gibt keinen Grund zur Gnade' abgelehnt hatte. Die Begnadiging einer zu lebenshafter Zuhausstrafe Verurteilten 'Doppelmörderin' setzt Schuldeinsicht und Reue voraus. Doch Vera Brühne hatte stetes ihre Nichtschuld beteuert. Der Grund, weshalb der Hardliner Strauß sie dennoch begnadigte,war Renate Meyers Geständnis, das sie Peter Anders gegenüber abgelegt hatte. Er sollte, zusammen mit dem letzten Brühne-Anwalt (Dr.Girth) die Modalitäten für eine Bewährungsstrafe aushandeln. Die Chancen standen gut, denn Frau Meyer war die Vertraute Dr.Prauns und kannte alle seine 'Geschäftspartner', auch Strauß. Eine Insiderin also. Doch ihre Chance wurde zunichte gemacht. Der Spielfilm, (bei dem verwendeten Titel handelte es sich um eine Titelschutzverletzung)ist keine Dokumentation, im Gegensatz zu der vom WDR produzierten Doku-Reihe 'Die großen Kriminalfälle: lebenslänglich für Vera Brühne'.Ich hätte nie geglaubt, dass in unserem Rechtstaat zwei Menschen ein Leben lang hinter Gefängnismauern verbringen müssen, die mit den Morden in der Villa in Pöcking nichts zu tun hatten. Insofern deckt das Buch 'Der Fall Vera Brühne' einen Justizskandal par excellence auf.
Horst B.
- "Beweise werden haarkleinst dargelegt... Was soll das hier? Finde ich nicht gut."
- Ich habe vorhin die Fernsehdoku auf ARTE gesehen. Sie ist bis auf Kleinigkeiten (Renate MEYER, nicht Müller; Roger HENTGES, nicht Hendkes, u. dgl.) richtig wiedergegeben.
- Und wenn die Doku auch nur in einigen wenigen Aussagen korrekt ist, dann kann die Brühne es nicht gewesen sein, sondern ist ein unschuldiges Opfer einer Justiz, deren Gebahren in Sachen Logik / Professionalität / Ethos zum Himmel stinkt. Denn Brühne hatte von den drei Tagen, die - dank der hingehudelten Vorarbeit der Polizei - als Tatzeit in Betracht kamen, an den beiden letzteren ein Alibi; das Gericht behauptete jedoch ohne stichhaltigen Beleg als Tatzeitpunkt den ersten der drei Tage - und blieb dabei auch, als der Gutachter der Exhumierung / Obduktion aussagte, dass die Morde an diesem ersten Tag NICHT stattgefunden hatten!! Und anschließend brachte man es fertig, dieses offensichtliche Fehlurteil gegen sage und schreibe ACHT Wiederaufnahmeanträge hochzuhalten!
- Bei einem Justizskandal diesen Ranges - dem wohl größten in der Geschichte der BRD - ist eine sorgfältige, detaillierte Darstellung der Angelegenheit ja wohl angebracht! Oder willst du kurz und knapp schreiben:
- V. B., (Biographisches), wurde Opfer des wohl größten Justizskandals der BRD, indem sie von einem Münchner Gericht für einen Doppelmord, an dem sie nicht beteiligt war, zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, und auch trotz ersichtlicher Unschuld alle Wiederaufnahmeanträge abgelehnt wurden, wobei keines der alternativen Verdachtsmomente, die in Richtung BND deuteten, verfolgt wurde"?
- Angesichts dessen, dass Verfahren hierzulande doch wohl überwiegend korrekt verlaufen, sollte die Kritik eines Gerichtsurteils wie dieses hier doch wohl sorgfältig mit Argumenten unterfüttert sein, oder? - W. Kirchhoff, 213.102.107.8 05:26, 24. Mär. 2008 (CET)
- Bei einem Justizskandal diesen Ranges - dem wohl größten in der Geschichte der BRD - ist eine sorgfältige, detaillierte Darstellung der Angelegenheit ja wohl angebracht! Oder willst du kurz und knapp schreiben:
Beziehung?
In welcher Beziehung stand Frau Brühne zu dem Ermordeten bzw. warum wurde sie in dessen Testament bedacht?
- M. W. war sie bei ihm Köchin, Chauffeurin und Verwalterin seiner Villa in Spanien.
Eine Köchin? Nein! Sie war seine Geliebte, eine von vielen: Im Testament wurde sie von Dr.Praun bedacht,weil er auch sie zum Schweigen zwingen musste; Praun prahlte gern, und dass er seinen Reichtumm nicht als kleiner Kassenarzt gescheffelt hatte, wusste sie. Aber das durfte sie nie zugeben, wenn sie ihre 'Gönner' nicht vergraulen wollte.
Vera Brühne war seit 1957 Dr. Prauns Geliebte,eine Tatsache, die sie bis zuletzt in Abrede stellen musste. Hat sich denn niemand darüber Gedanken gemacht, dass sie nach ihrer Begnadigung ihre Eigentumswohnung schuldenfrei vorgefunden hatte? Obwohl sie alle Kosten des Verfahrens, einschließlich der Kosten des Nebenklägers Praun jun. zu zahlen hatte! 111 Zeugen, einschließlich Sachverständiger wurden an 22 Verhandlungstagen vernommen. Und wenn man weiß, dass sie als Hausfrau niemals Beiträge zur Rentenversicherung entrichtet hatte (sie war bis 1957 mit dem Bühnenkomponisten Lothar Brühne verheiratet,zuvor dem Schauspieler Hans Cossy, der muss sich fragen, wovon sie nach ihrer Entlassung in den 21 Jahren bis zu ihrem Tod am 17.04.2001 gelebt hatte? Ihre 'warmherzigen' Gönner zahlten alles,u.a. einige hunderttausend Deutsche Mark an die Anwälte, für ihr Schweigen! Wie sagte doch Peter Anders in der Show von Frank Elstner: Menschen der Woche am 29.04.2001 - er war ein Mensch der Woche: "Wer Geld gibt, möchte auch etwas dafür haben!"
Genau so ist es!
A.N.
Als Zeitzeuge:
Beeinflusst durch die Berichterstattung der Medien während des Prozesses, war ich seinerzeit als Jugendlicher gegen Vera Brühne voreingenommen. Aus den bigotten Gründen der damaligen Moral begrüßte ich ihre Verurteilung. Das blieb so, bis Vera Brühne nach ihrer Entlassung eines Tages vor mir stand. Sie sagte: „Ich bin Vera Brühne. Ich habe immer darauf gewartet, daß ich rehabilitiert würde. Jetzt ist es nicht mehr nötig - ein anderer Fall hat Vorrang.”
Ich war wie vom Donner gerührt. Ihr Auftreten war sehr selbstsicher. Erst später konnte ich dies mit anderen Erlebnissen in Einklang bringen. Seitdem schäme ich mich in Grund und Boden.
Dr. Braun und seine Haushälterin wurde bei einem konspirativen Treffen mit zwei Bundeswehroffizieren und zwei Agenten des BND erschossen. Einen dieser Bundeswehroffiziere und einen der BND-Agenten kannte ich persönlich. Beide leben nicht mehr. Beide litten zeitlebens an Schuldgefühlen. Beide sagten: „Ich habe Vera Brühne auf dem Gewissen.”
Auf meine Frage an den BND-Agenten, warum er im Prozeß nicht ausgesagt habe, antwortete er: „Ich durfte nicht! Es gab auch keinen Grund, gegen diese Dienstanweisung zu verstoßen. Wir hatten nicht mit der Borniertheit der Justiz gerechnet!” Unmittelbar nach dem Schuldspruch habe er sich entschlossen, sein Schweigen zu brechen - und zwar im Einvernehmen mit den anderen drei Beteiligten. Er habe sich an die Staatsanwaltschaft gewandt. Der mir bekannte Offizier hatte seine Familie vorbereitet auf das, was nun auf ihn zukommen mußte.
Es kam nichts. Der BND-Agent wandte sich daraufhin an die Presse. Die vermeldete lediglich, daß Dr. Braun einen Tag nach dem angeblichen Todeszeitpunkt lebend gesehen worden sei. (An diese Pressemeldung kann ich mich erinnern.) Auch jetzt unternahm die Staatsanwaltschaft nichts.
Der Ex-Agent hatte gelogen! Ihmging esnur darum,seineSTory an die Presse zu verkaufen. Dafür wurde er zu einer hohen Geld-und Bewährungsstrafe verurteilt.Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne.
Sebastiin B.
Beide Männer machten nie einen Hehl aus ihrer Beteiligung an der Tat. Beide sagten unabhängig voneinander: „Ich erzähle es jedem.” Der Offizier: „Also: ich war nicht derjenige, der geschossen hat, aber ich war an dem Abend dabei.” Der Agent: „Um den Arzt ist es nicht schade, der mußte sterben. Er hat auf uns geschossen; er hat die Regierung erpresst; aber Vera Brühne ist völlig unschuldig. Das bedrückt mich.”
Den Offizier lernte ich vor dem Jahr 1976 kennen; den Agenten unabhängig davon nach dem Jahr 1982. Beide beteuerten, daß es sich nicht um einen Auftragsmord handelte und daß die Tat nicht geplant war. Der Offizier sagte: „An sich war es Notwehr; jedenfalls wäre uns auf keinen Fall so viel passiert, wie Vera Brühne. Das steht in überhaupt keinen Verhältnis mehr.”
Ich glaube nicht, dass der v.g.Offizier einen Doppelmord zugegeben hat.
Der Skandal hat einen sehr aktuellen Bezug: Der Waffenhändler K. H. Schreiber wehrt sich bekanntlich mit allen Mitteln gegen seine Auslieferung an die Bundesrepublik. Er kannte Dr. Braun und befürchtet dessen Schicksal zu erleiden. --Trebbien 13:28, 1. Jul. 2007 (CEST)
Nachtrag:
„Die Krone setzte allem fünf Jahre nach dem Prozeß die Aussage des belgischen Ex-BND-Agenten Roger Hendkes [Schreibweise?] auf:...”
Die Schreibweise ist unwichtig. Namen sind bei Agenten Schall und Rauch. Der andere BND-Agent trug einen englischen Namen, war aber Deutscher. Ich kannte ihn unter deutschem Namen. Dieser deutsche Name steht auch auf seinem Grabstein.
Falsch! Hentges war gebürtiger Belgier. Zuckerbäcker von Beruf Quelle: Der Fall Vera Brühne
Anton N.
Den Grund für das Schweigen während des Prozesses bekam ich sowohl von dem Agenten als auch von dem Offizier (der hieß nicht Schröder) genannt - es war ein unmittelbarer: Nicht nur Dr. Praun wurde erschossen, sondern auch seine Haushälterin. Das war nicht zu rechtfertigen. Der Täter war von den drei anderen nicht zu einem Geständnis zu bewegen.
Mein Bekannter erzählte, daß er nach dem Prozeß versucht habe, Vera Brühne zu sprechen, um sie vom Erfolg eines Revisionsverfahrens zu bewegen. Sie lehnte beides ab.
Unsinn! Es gab ein Revisionsverfahren. Es wurde am 4. Dezember 1960 als unbegründet verworfen. Alle Wiederaufnahmeverfahren wurden als unbegründet abgeschmettert.Zu Recht! Alle Anträge stützten sich auf Zeugen, die nur das große Geld machen wollten und ihre Aussagen an die Medien verkauften. Auch der letzte Antrag von RA Moser und RA Haddenhorst wurde erwartungsgemäß abgelehnt. Der Antag stützte sich auf ein Gutachten, das die Todeszeit in Frage stellen sollte. (Quelle: Peter Anders: Der Fall Vera Brühne)
B.S.
Doch zuletzt eher eine Frage: Ich glaube vor Jahren gelesen zu haben, daß zwei Bundestagsabgeordnete die Rehabilitation von Vera Brühne forderten und daß der damalige Bundespräsident wenig später öffentlich erklärte, Vera Brühne sei nachweisbar unschuldig gewesen. Falls mich diese Erinnerung nicht trügt - es müßten sich auch andere erinnern können - sollte es unbedingt in den Artikel aufgenommen werden. --Trebbien 23:23, 9. Jul. 2007 (CEST)
Grabnummer
Welchen tieferen enzyklopädischen Wert hat die Angabe einer genauen Grabnummer? Dem Vorbeilesenden bringt sie nichts, sie erklärt meines Wissens auch nichts, was später geschieht. Ist die in irgend einer Form erwähnenswert und wenn ja, wieso? --Ulkomaalainen 00:42, 25. Sep. 2007 (CEST)
Die Grabnummern findest Du bei vielen verstorbenen Prominenten. Ich habe da eine frühere Diskussion in Erinnerung und da war das entscheidende Argument, dass - wer will - das Grab aufsuchen kann. Mit dem gleichen Argument wie Deinem müsste man auch die Friedhofsorte löschen. --Martin67 09:32, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Was man von mir aus auch machen könnte (hatte noch keinen anderen Artikel mit Grabnummer gesehen, habe aber zugegeben auch nie darauf geachtet). Die Argumentation mit dem „Aufsuchen” hatte ich mir fast gedacht, aber zum einen kann man das ja auch vor Ort herausbekommen, insbesondere, da man auch eh die Stelle finden muss, an denen der Nummer eine Stelle zugeordnet ist. Meines Erachtens braucht es sowas eher nicht, gibt ja auch bei anderen Lemmata keine Anreisebeschreibungen. --Ulkomaalainen 10:39, 25. Sep. 2007 (CEST)
Nein, „vor Ort” auf den Friedhöfen finden sich fast nie Tafeln, wo man die Gräber bestimmter Prominenter findet. Viele Friedhöfe in Großstädten (Münchener Waldfriedhof, aber auch der Ostfriedhof) sind so groß, dass man unmöglich die Gräber absuchen kann. Vor drei Jahren traf ich im Waldfriedhof auf ein Ehepaar, dass von weit her angereist das Grab eines Komponisten, ich glaube es war Werner Egk suchte. http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Egk Man war ganz verzweifelt, weil man sich den Waldfriedhof nie so groß vorgestellt hätte. Gräber dienen vor allem auch dem Andenken an Verstorbene. Deshalb gehört das Grabfeld - sofern die Daten bekannt sind - hier herein. --Martin67 11:13, 25. Sep. 2007 (CEST)
- Genau ersteres Beispiel meinte ich. Man findet nämlich vor Ort auch selten eine Tafel, auf der man finden kann, welches Grabfeld sich wo befindet. Zu großen Friedhöfen musst Du einem Hamburger ansonsten nichts erzählen :) Im Übrigen denke ich aber, dass Wikipedia nicht dem Andenken an Verstorbene dient, sondern dem Berichten über Menschen, ob lebendig oder tot. Die Info schadet ja nicht richtig, aber ich finde sie nach wie vor deplatziert. --Ulkomaalainen 12:37, 25. Sep. 2007 (CEST)
Begraben bei Hans Cossy
Wieso wurde Sie im Grabe von Cossy beigesetzt? Von dem war sie doch geschieden; zudem war er bereits seit 31.07.1972, also schon fast dreißig Jahre, tot als Vera Brühne starb. Niemand schreibt etwas über eine besondere Beziehung der Brühne zu Cossy nach der Scheidung (wann war das überhaupt?)oder gar über seinen Tod hinaus. Weiß jemand etwas näheres?--84.191.155.16 12:33, 8. Jun. 2008 (CEST)
Warum? Eine neues Grab hätte Vera Brühnes Adoptivsohn bezahlen müsse,und obwohl er geerbt hat, war ihm das zu viel!Das Grab in Solln ist übrigens verwildert.
Horst B.
Verheiratet mit Lothar Brühne?
War sie nicht auch zeitweilig mit dem Komponisten Lothar Brühne verheiratet?--Salet 20:31, 5. Nov. 2007 (CET)
Leider nur wenige biographische Angaben
Warum scheint man so wenig über das Leben einer derartig bekannten Person zu wissen? Im Artikel erfährt man nur, dass Frau Brühne 1910 in gutbürgerliche Verhältnisse geboren wurde. Dann geht's gleich weiter zum Mord und Prozess 1961. Über ihr Leben dazwischen gibt es keine Informationen.
Im Artikel heisst es am Ende fast beiläufig, sie sei zwei Mal verheiratet gewesen. Einer ihrer Ehemänner war ein nicht ganz unbekannter Schauspieler (Hans Cossy) und der andere ein Filmkomponist (Lothar Brühne). War sie da Hausfrau? Und wann war das? Man findet darüber keine Informationen, auch nicht bei Cossy und L. Brühne.
Aus den Berufen ihrer Ehemänner könnte man doch die Hypothese ableiten, dass sie früher irgendwie mit diesem Milieu (Film) verbunden war. Fänd' ich nicht ganz uninteressant im Hinblick auf die späteren Ereignisse, wenn sie früher mindestens ein bißchen mit der Glitzerwelt des Films zu tun gehabt hätte. Warum weiß man darüber nichts?
Interessant auch die Frage ihrer Finanzen: War sie finanziell unabhängig? Wann hat sie sich selbständig gemacht (als "Begleiterin")? Woher hatte sie schon Ende der fünfziger eine Eigentumswohnung in Schwabing, vielleicht aus einer Scheidung? Und wer hat deren Kosten von 1961 bis 1979, also während ihrer Inhaftierung, übernommen? Und wovon hat sie 1979 bis 2001 gelebt, als sie wieder in ihrer Eigentumswohnung wohnte? Konnte sie mit ihrer Geschichte so viel verdienen, dass es für den Rest des Lebens reichte?
Nicht mit ihrer Geschichte, über die sie bis zu ihrem Tod keinen Ton verlauten lassen durfte, was ihren 'Gönnern' gefährlich hätte werden können. Doch was sie von diesen Lobbyisten erhalten hatte, reichte zum Leben.
Quelle:Der Fall Vera Brühne
Auch wenn sie im Zusammenhang mit dem Mordprozess Praun gelegentlich (bösartig) als "Lebedame" bezeichnet wurde, muss es doch auch eine offizielle Version darüber geben, wie und wovon sie gelebt hat, insbesondere vor 1957 und nach 1979. Ich konnte darüber nichts weiter erfahren.
Vielleicht kann hier jemand kompetent aushelfen und den Artikel ergänzen?
-- 84.191.190.201 14:15, 24. Mär. 2008 (CET)
Leider konnte ich auch in der Zwischenzeit nichts weiter über das Leben der Dame erfahren: Es gibt nur kryptische Formulierungen im verlinkten ZEIT Artikel ("Wahrhaftige Lügnerin", ZEIT 22/2001 von Sabine Rückert), nach der Brühne zweimal geschieden war, immer eine Frau im Schatten gewesen sei, Gattin, Chauffeuse, Begleiterin oder Pflegerin anderer Menschen. Und zwar solcher, die ihr gesellschaftlich und/oder intellektuell überlegen waren und ausserdem mehr Geld hatten. Von denen sie angeblich lebte.
Daraus kann man auch nichts Konkretes über ihr Leben erfahren. Wer waren diese Leute? In welcher Beziehung stand sie zu denen?
Warum steht nichts im Artikel über ihr Erwachsenenleben, sagen wir ab ihrem 21. Geburtstag (1931) bis sie wohl 1957 Dr. Praun kennenlernte? Irgendwann in dieser Zeit war sie doch mit zwei relativ bekannten Filmschaffenden zusammen (Hans Cossy und Lothar Brühne). Gibt's denn über diese Jahre, bevor sie "Lebedame" wurde, gar nichts zu berichten? Was war im "Dritten Reich"?
Vera Brühne, damals noch verheiratete Cosiolskofsky, lebte in den Kriegsjahren in Köln. Als bei einem Bombenangriff das Haus in dem sie mit ihrer dreijährigen Tochter lebte, zerstört wurde, war es der Initiative Johanns Ferbachs zu verdanken, dass sie und ihre Tocher aus den Trümmern geborgen wurde.
A.N.
Und dann stand noch in dem vorerwähnten ZEIT Artikel, Frau Brühne habe mit 80 Jahren (also ca. 1990) einen 50jährigen Nachbarn adoptiert, denn "sie brauchte einen Erben".Warum? In dem Artikel hieß es vorher, sie habe zwei Brüder gehabt. Die oder deren Nachkommen wären ihre gesetzlichen Erben gewesen. Und für welches Erbe? Die Wohnung?
Das war kein Nachbar! Er wohnte bei ihr und musste darüber wachen, dass sie sich niemandem anvertrauen konnte. Sie lebte in ihrer Eigentumswohnung unter dem Namen Maria Adam.
Horst B.
Jedenfalls hatte sie nach der Adoption dann rechtlich gesehen wieder einen Nachkommen. Steht auch nicht im Artikel, wäre aber doch interessant, wie das nun wieder zustandekam.
Wie wohl? Für den 2001 gesendeten Sat 1 Film zahlte Eichinger an Frau Brühne pro Sendeminute 1.000,-- DM, dass waren damals 240 Sendeminuten! Und deshalb erlaubte der Adoptivsohn Eichingers Schauspielern, mit ihr zu sprechen. Und das lohnte sich für ihn!
A.N.
Wenn Du Licht in die Geschichte bringten möchtest, dannbesorge Dir das Buch Der Fall Vera Brühne!
B.S.
Vielleicht kannn irgendjemand mehr Licht in die Geschichte bringen. Ich finde nicht mehr.
--84.191.141.160 15:49, 13. Apr. 2008 (CEST)
Satzteil " und den entstandenen Verschwörungstheorien" gelöscht
da ich zum diesbzgl. Teil der Behauptung
- "Nach Recherchen des WDR bestehen aus heutiger Sicht weitere Ungereimtheiten in der Urteilsfindung und den entstandenen Verschwörungstheorien"
nach Sicht des WDR-Beitrags keinen Anhaltspunkt erkennen konnte. WK
Agressives Einstellen von unbelegten Inhalten
Hallo HorstA, wie bereits von mir im Artikel Franz Josef Strauß mehrfach angeführt, solltest Du Deine umstrittenen Änderungswünsche erst einmal auf den Diskussionsseiten zur Aussprache stellen und nicht unbelelegt in die verschiedenen Artikel einfügen. Eventuelle Fehler in der Untersuchung des Falles bedeuten nicht gleich die Unschuld der rechskräftig verurteilten. --Nixx 23:20, 28. Aug. 2008 (CEST)
- Lieber Nixx, dein Kommentar hierzu ist ein PA. Umstritten sind nur Deine Löschungen. Wie wärs mit einer "Dritten Meinung"? HorstA 23:28, 28. Aug. 2008 (CEST)
- Erster Schritt ist nach den Wikiregeln die Aussprache hier auf der Dikussionsseite. Also trage Deine Änderungswünsche mit Belegen vor und wir können uns darüber unterhalten. Bis jetzt jedenfalls waren diese nicht schlüssig belegt sondern stellten allenfalls blose Mutmaßungen dar. --Nixx 23:40, 28. Aug. 2008 (CEST)
Was meinst du denn bitte mit „Agressives Einstellen von unbelegten Inhalten“, damit hier auch wirklich inhaltlich diskutiert werden kann, muss der Inhalt der Diskussion auch benannt werden. HorstA 23:43, 28. Aug. 2008 (CEST)
Zeitgeschichte
Der Justizskandal Brühme/Ferbacher ist keine juristische Auseinandersetzung mehr, sondern längst zum Gegenstand der Zeitgeschichte geworden. Die Erkenntnisse daraus, müssen sich auch in diesem Artikel widerspiegeln. Dazu gehört es in erster Linie, dass über Forschungsergebnisse und den Archivbestand berichtet wird. Es gibt dazu nicht nur eine Reihe an Berichten in den Medien, sondern auch einiges an Literatur (Kern, Sonnemann), die hier berücksichtigt werden muss. HorstA 06:53, 29. Aug. 2008 (CEST)
Meine Dritte Meinung dazu
- Mag sein, dass meine Meinung nach meinem administrativen Eingreifen gestern abend nicht als ganz neutral betrachtet wird, aber ich möchte nach dem Durchlesen einiger Zeitungsartikel zu Thema doch gerne meinen Senf dazugeben.
- Mein Eindruck ist, dass die Aussagen des Spiegel-Artikels "VERA BRÜHNE" RELOADED von HorstA überbewertet werden. Er bezieht sich offenbar auf den Satz „Mit Verweisen auf den BND und den bayerischen Landesfürsten Franz Josef Strauß, der Brühne Ende der Siebziger begnadigte und so weitere Untersuchungen verhinderte, wird in dem nachgerüsteten Sittengemälde nun wie nebenbei auch die alte Verschwörungstheorie von der heimlichen Wiederbewaffnung neu befeuert.“ Darin sehe ich aber ehrlich gesagt keine „neuesten Forschungsergebnisse“ - die Mutmaßungen über eine mögliche Verstrickung von Nachrichtendiensten gibt es schon seit den 1970er Jahren, und werden schon längst im Artikel mit dem Verweis auf die WDR-Dokumentation von 2003 gewürdigt („Nach Recherchen des WDR bestehen aus heutiger Sicht weitere Ungereimtheiten in der Urteilsfindung.“).
- An dieser Stelle kann man vielleicht darauf etwas ausführlicher eingehen, dass die Zweifel an Brühnes Schuld in den letzten Jahren zugenommen haben, von einer erwiesenen Unschuld und der Bezeichnung Brühnes als Justizopfer sind wir aber noch weit entfernt. Ich empfehle, vielleicht lieber diesen Zeit-Artikel von 2001 in den Wikipedia-Artikel einzuarbeiten, als sich zu sehr an der Verschwörungstheorie Hark Bohms zu erfreuen. Dass die in dem Fernsehfilm geäußerte Unschuldsvermutung keine Tatsache, sondern die subjektive Wahrnehmung der Filmemacher ist, sollte in den Besprechungen der Berliner Zeitung (die historische Wahrheit etwas zurechtbiegen) und der Rheinischen Post (Legendenbildung) deutlich zu erkennen sein.
- Einzig auf dem Spiegel-Artikel einen neuen Absatz zu schreiben halte ich also für falsch, es verzerrt die historische Perspektive und gaukelt neue Erkenntnisse vor, die schon seit Jahrzehnten vorliegen. --Andibrunt 10:02, 29. Aug. 2008 (CEST)
- Meine Erkenntnis, dass es sich bei VB eindeutig um ein „Justizopfer“ handele, entstand vorrangig bei der Lektüre dieses Artikels:
- Der Tod kam nicht um 19.45 Uhr DER SPIEGEL 39/1973 vom 24.09.1973, Seite 62 zu den kriminalbiologischen Gründen für eine Aufhebung des Urteils
- den ich dann bei den Weblinks untergebracht habe, weil er m.E. von zentraler Bedeutung nicht nur für den Fall Brühne/Repenning ist. Faktisch liegen in den Forschungen, die dort geschildert werden, die Anfänge der heute allseits (besonders auch von mir) geschätzten Wissenschaft der Kriminalbiologie. Das hat mich dann erst so richtig neugierig gemacht, insbesondere dann auch auf die Frage, warum so etwas bei den Wiederaufnahmeverfahren nicht berücksichtigt wurde. Deshalb dann "mein Einsatz", die beiden Artikel aus der Ld zu holen, einen weiteren über Repenning zu schreiben und einen über Hentges anzufangen (da war aber eine IP schneller). Es gibt zu den Vertuschungsvorgängen (hätte gerne ein besseres Wort dafür) auch qualifizierte Literatur von Kern und Sonnemann, wobei für letzteren ausgerechnet wieder FJS eine neue Affäre produzierte. usw Die Kette der Folgeskandale ist scheinbar endlos – jedenfalls entdecke ich Tag für Tag dazu Neues. Eben weil ich diesen Artikel hier nicht für ausgereift halte, habe ich ihn zur QS gestellt. Über einzelne Formulierungen für die Einarbeitung der Folgeereignisse würde ich gerne diskutieren (ärgerlich ist es allerdings, wenn sorgfältig ausgewählte Zitate und betont vorsichtige Formulierungen samt den zugehörigen Einzelnachweise pauschal und ohne inhaltliche Begründung revertiert werden) Ich werde deshalb zu einzelnen Abschnitten hier wie auch bei FJS (da ist der Mangel an qualifizierten Darstellungen zu den Affären, in die der verwickelt war, noch wesentlich größer und betrifft eben auch nicht bur den Mordfall Praun) jeweils in eigenen Unterkapiteln Vorschläge unterbreiten für die Ergänzungen, die ich für unbedingt notwendig halte. HorstA 17:23, 29. Aug. 2008 (CEST)
- In den einschlägigen Artikeln werden Fehler im Gerichtsverfahren dargelegt. Es wird aber nicht dargelegt, dass Brühne unschuldig ist. Insofern die von HorstA gewünschte Version in der Brühne als nichtschuldiges Justizopfer dargestellt wird nicht sachgerecht. Zwischenzeitlich kam es ja aufgrund des Verhaltens des Benutzers zuerst zur Sperre einschlägiger Artikel und später zur Sperre des Benutzers. --Nixx 11:47, 31. Aug. 2008 (CEST)
Sie ist unschuldig! Das Tatmotiv an der Costa Brava hat Peter Anders bis indie Grundmauern erschüttert. Auch die Teitzeit. Lest das Buch Leute!
Sebastin B.
historische Todeszeitpunktsbestimmung
...April 1960 wurden in einer Villa in Pöcking (Lkr. Starnberg) der 59 Jahre alte Dr. Otto Praun und seine 39jährige Haushälterin Elfriede Kloo erschossen ... [1].
Dr.Otto Praun war älter! Er wäre am 28.04.1960 sechsundsechzig geworden! Frau Kloo war 15 Jahre jünger! Quelle: Der Fall Vera Brühne
- ... Haushälterin Elfriede Kloo, 49 ... [2] [3] [4] [5]
- ... Brühne hatte für Praun als Chauffeurin gearbeitet. Der 65-Jährige besaß neben einer Villa in Pöcking am Starnberger See auch ein Ferienhaus in Spanien, was Ende der 50er-, Anfang der 60er- Jahre etwas Besonderes war. ... [6]
Bei Der Spiegel und Die Welt wurde Otto Praun sechs Jahre älter als bei Bayrische Polizei. Bei DER SPIEGEL wurde Elfriede Kloo zehn Jahre älter als bei Bayrische Polizei.
- Offensichtlich geht es hier nicht um Differenzen hinsichtlich des Todeszeitpunktes sondern um solche Hinsichtlich der Altersangabe. Gehört daher weniger hier her als zum Artikel Praun. --Nixx 11:07, 7. Sep. 2008 (CEST)
- Die Todeszeitpunktsbestimmung konnte nach Auffassung des Gerichtes auf 6 Stunden genau erfolgen was dazubeigetragen hat wie Frau Brühne 18 Jahre ihres Lebens verbracht hat. Deshalb ist dieser Diskussionsort gewählt worden.
Aber nur dann,jedenfalls damals, wenn die Leiche innerhalb 24 Stunden entdeckt worden wäre! Also am Karfreitag und nicht erst am Osterdienstag.
A.N.
- Das Thema Differenzen hinsichtlich der Altersangaben, kann unter Diskussion von Otto Praun oder in spe dem von Elfriede Kloo, falls die beiden dadurch nicht irrelevant werden, geführt werden.
- --87.163.120.76 13:08, 7. Sep. 2008 (CEST)
- In Deinem obigen Beitrag hast Du ausschließlich Ausführungen zu den voneinander abweichenden Altersangaben gemacht. Es ist nicht erkannbar wo ein Zusammenhang zu den Differenzen hinsichtlich des Todeszeitpunktes bestehen soll. --Nixx 13:58, 7. Sep. 2008 (CEST)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerische Polizei, Herausragende Unglücks- und Kriminalfälle
- ↑ Der Spiegel 18.07.1966 , Ungewisser Eisberg pdf
- ↑ Der Spiegel 24.09.1973 , Der Tod kam nicht um 19.45 Uhr pdf
- ↑ Der Spiegel 08.04.1974 , Starre gelöst pdf
- ↑ Der Spiegel 20.05.1974 , Auf Schlupfwegen pdf
- ↑ Die Welt 21.04.2001, Als "Maria Adam" starb sie in München