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Kommando Spezialkräfte

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Kommando Spezialkräfte


Verbandsabzeichen
Aufstellung 20. September 1996
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Spezialkräfte
Typ Eingreif- und Stabilisierungskräfte
Stärke 1.100 Mann
Unterstellung Division Spezielle Operationen
Standort Calw
Auszeichnungen
Navy and Marine P.U.C.
Navy and Marine P.U.C.
US Navy Presidential Unit Citation für KSK-Einheiten der Task Force K-Bar
Führung
Kommandeur BrigGen Hans-Christoph Ammon

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist eine Spezialeinheit und ein Großverband auf Brigadeebene der Bundeswehr mit den Einsatzschwerpunkten Kommandooperationen, asymmetrische Kriegführung, Aufklärung, militärische Terrorismusbekämpfung und Geiselbefreiung. Das KSK untersteht truppendienstlich der Division Spezielle Operationen (DSO) und ist in der Graf-Zeppelin-Kaserne im württembergischen Calw stationiert. Teile des KSK sind den Eingreifkräften der Bundeswehr zugeordnet.

Als Vorbilder für die Aufstellung und Ausrichtung des KSK dienten der britische Special Air Service (SAS), aber auch die US Special Operations Forces sowie die GSG 9 der deutschen Bundespolizei.[1] Der Verband wurde seit seiner Aufstellung unter anderem zur Verfolgung von Kriegsverbrechern im ehemaligen Jugoslawien und im Krieg in Afghanistan seit 2001 eingesetzt.[2]

KSK-Operationen unterliegen, wie die Belange des Verbandes selbst, der militärischen Geheimhaltung. Auch nach abgeschlossenen Einsätzen wurden bisher noch keine Angaben über Erfolge oder Verluste veröffentlicht. Nachdem sowohl von Bundestagsabgeordneten als auch in der Presse öffentlich Kritik an dieser Praxis geübt wurde, hat die Bundesregierung mit der Verlängerung des Mandates zur Operation Enduring Freedom (OEF) angekündigt, Informationen im Einvernehmen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen künftig weniger restriktiv zu handhaben.[3]

Geschichte

Hintergrund

Im Zeitalter des Kalten Krieges war die Bundeswehr eine reine Verteidigungsarmee. Zwar hatte sie auch beträchliche Luftlandekomponenten, diese stellten aber konzeptionell eher eine schnell verlegbare Eingreifreserve dar als ein Offensivelement. Ihre Ausbildung und Einsatzausrichtung orientierte sich an klassischen Kriegszenarien, die von langen Frontverläufen ausgingen. Der Sprungeinsatz ins feindliche Hinterland war zwar Teil der strategischen Konzeption, stellte aber eher eine Ausnahmeoption dar. Auch war die Fallschirmtruppe nicht originär für schnelle Handstreiche vorgesehen. Dies führte, was die strategische Einsatzvielfalt dieser Truppengattung anging, zu einer Rückwärtsentwicklung im Vergleich zu ihrer Verwendung im Zweiten Weltkrieg. Zwar gab es auch Spezialeinheiten wie die Kampschwimmer der Marine und die Fernspäher des Heeres, aber dies waren zahlenmäßig sehr kleine Einheiten, mit spezifischen Aufgaben, wie Fernaufklärung und Unterwasserkampf. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1989 und dem Ende des Kalten Krieges veränderten sich auch die sicherheitspolitischen Determinanten der Bundesrepublik; große stehende Heere und Panzerkräfte wurden nicht mehr gebraucht und wurden in Europa massiv abgerüstet. Eine erste Reaktion auf die neue politische Lage die Heeresstruktur V (1990–1992). Sie legte unter anderem fest, dass die Fallschirmjägerkompanien B1 (Kommando) aufgestellt wurden, je eine in der 25. 26. und 31. Luftlandebrigade, die erstmals für den Kommandokampf besonders ausgebildet waren, der überfall- und handstreichartigen Bekämpfung operativ wertvoller Ziele im feindlichen Hinterland. Gleichzeitig wurden diese „Bravo-Kompanien“ auch im Retten und Befreien ausgebildet und stellten somit erstmals eine grundsätzlich offensive Einsatzkomponente der Fallschirmlägertruppe.[4]

Der begonnene Modernisierungsprozess wurde im Weißbuch von 1994 definiert, das die erforderliche Anpassung der Bundeswehr an die neuen Aufgaben beschreibt, zum Beispiel den Aufbau von Krisenreaktionskräften.

Konkreter Anlass für die Aufstellung des KSK war die Tatsache, dass 1994 während des Völkermordes in Ruanda deutsche Staatsbürger von belgischen Para-Commandos evakuiert werden mussten.[5] Die Entscheidung, dass diese Aufgabe von belgischen Spezialeinsatzkräften ausgeführt wurde, war vorab einvernehmlich zwischen den Nato-Partnern getroffen worden, da Belgien seit dem Ende des Ersten Weltkrieges das ehemalige Gebiet von Deutsch-Ostafrika bis zur Selbständigkeit der betroffenen Staaten als Mandatsgebiet übernommen hatte und deshalb aus der kolonialen Verantwortung für Ruanda eingreifen wollte. Die Bundesregierung lehnte zudem ein eigenes Eingreifen ab, da weder die GSG 9 noch die „Bravo-Kompanien“ für ein Operieren in einer Guerillakriegssituation ausgebildet waren und es außerdem an den erforderlichen technischen Mitteln zur Verbringung und Ausführung mangelte. [6]

Diese Krise führte zur Etablierung festgefügter Evakuierungsplanungen und regionaler Verantwortungszuweisung, die genau festlegten, welches Land bei künftigen vergleichbaren Krisen in welcher Region Führungsnation (Lead-Nation) sein würde und geheime Einsatzpläne zwischen den Nato-Partnern erarbeitet. Damit erhöhte sich auch der Druck der Verbündeten auf die Bundesrepublik, entsprechende eigene Kapzitäten für diesen Aufgabenbereich aufzubauen. Den Ausschlag gab dann das Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 12. Juli 1994, das sogeannte Out-of-Area-Urteil, das verbindlich feststellte, dass humanitäre und auch militärische Einsätze der Bundeswehr auch außerhalb des NATO-Gebietes zulässig seien. Als Voraussetzung für einen solche Einsätz wurde ein vorherige konstitutive Zustimmung des Deutschen Bundestags definiert, für die eine einfache Mehrheit ausreiche. Dieser neue rechtliche Handlungsspielraum fiel in eine Zeit, in des vereinte Deutschland noch dabei war, seine neue Rolle in der Weltpolitik zu definieren.

Dieses politische und rechtliche Umbruchsituation, gepaart mit dem internationale Echo[4] auf den Befreiungseinsatz in Ruanda – das die Frage aufwarf, warum Deutschland nicht selbst eine Rettung durchgeführt hatte – führte dazu, dass auf der Hardthöhe mit den Planungen zur Auf- und Bereitstellung von unmittelbar einsatzbereiten Kräften zu begonnen wurde.

Volker Rühe, 2001

Der damalige Verteidigungsminister Volker Rühe dazu:[4]

„Die Fähigkeit, im Notfall eigene Staatsbürger im Ausland aus Gefahr für Leib und Leben retten zu können, gehört zur grundlegenden Verantwortung eines jeden Staates.“

Die Ereignisse führten Ende 1994 Jahr zu einer Neuausrichtung der deutschen Sicherheitspolitik. Deutsche Krisenreaktionskräfte sollten so ausgebildet und ausgerüstet sein, dass sie teilstreitkräfteübergreifend und im Zusammenwirken mit den Bündnispartnern in der Lage sind, Rettungs und Befreiungseinsätze in feindlicher Umgebung auszuführen. Im Sommer 1994 wurden durch den Führungsstab des Heeres die konzeptionellen Grundlagen für deutsche Spezialkräfte erarbeitet und ein Jahr später, am 28. September 1995, als „Ziel- und Planungsvorstellungen Spezialkräfte“ durch den Inspekteur des Heeres Generalleutnant Hartmut Bagger erlassen.[4]

Einen weiteren Eckpunkt, der die Veränderung der Außen und Sicherheitspolitik Deutschlands zusammenfaßte, war die Ansprache des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog vor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik vom 13. März 1995, wo er feststellte, dass nunmehr „die Zeit des Trittbrettfahrens vorüber“ sei und nun gelten müsse, „dass Deutschland die politische und militärische Verantwortung in der Welt übernehme und die seinem gewachsenen Gewicht entsreche“.[7]

Im Frühjahr des selben Jahres waren die Planungen so weit fortgeschritten, dass der Verteidigungsminister offiziell in seinem Ressortkonzept den Aufbau eines „Kommando Spezialkräfte (KSK)“ dem Verteidigungsausschuss vorlegte. Darin wurden die ursprünglichen Planungen, nur eine Truppe zur öffentlichkeitswirksamen „Rettung und Evakuierung deutscher Staatsbürger und/oder anderer Personen in besonderen Lagen im Ausland“ erheblich erweitert. So kamen die Augaben „Gewinnung von Schlüsselinformationen in Krisen- und Konfliktgebieten“, der „Schutz von Personen in besonderer Lage“ und „Kampfeinsätze im gegenerischen Gebiet“ hinzu.

Im Juni beschloss die Bundesregierung (das Kabinett Kohl) die Aufstellung des KSK.

Aufstellung

Rühe bwilligte 41 Millionen DM[6] und veranlasste alles Erforderliche zur Aufstellung und zum Aufbau eines entsprechenden Spezialverbandes, dem Kommando Spezialkräfte, das am 20. September 1996 offiziell seinen Dienst in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw aufnahm und unverzüglich mit dem Ausbildungsbetrieb begann.[4] Die Tradition der am 1. April 1996 außer Dienst gestellten Luftlandebrigade 25 „Schwarzwald“ wurde im Kommando Spezialkräfte fortgeführt und das KSK truppendienstlich dem Kommando luftbewegliche Kräfte / 4. Division (KLK) unterstellt.

Die Soldaten rekrutierten sich in erster Linie aus den ehemaligen „Bravo-Kompanien“ der einzelnen Luflandebrigaden, die ja für Geiselbefreiungen und Kommandooperationen bereits ausgebildet waren und im Zuge dieser Umstrukturierung nun im KSK aufgingen. Zusätzlich kamen viele Soldaten der ebenfalls 1996 aufgelösten Fernspähkompanien 100 und 300 zum KSK und gelten heute noch als die erfahrensten Mitglieder dieser Einheit, die sogenannten Veteranen. Weitere Soldaten kamen aus den als „grüne Verwendungen“ des Heeres bezeichneten Bereichen, wie Fallschirmjäger, Gebirgsjäger, Jäger oder Fernspäher zum KSK. Vereinzelt wurden auch Spezialisten aus anderen Teilbereichen der Bundeswehr rekrutiert. Die Integration wurde mit einer neuen Ausrüstung abgerundet, die dem ebenfalls in weiten Teilen neuen Einsatzprofil der „Krisenvorsorge und Krisenbeherrschung“ angepasst war und mit der Ausstattung des KSK mit eigenen Führungs-, Fernmelde- und Unterstützungskräften ergänzt wurde.[4]

Struktur (Stand 20. September 1996):

  • Stab
  • Stabs- und Fernmeldekompanie
  • Unterstützungskompanie
  • Fernspäh-Kommandokompanie
  • Kommandokompanien 1 und 2
  • Ausbildungs- und Versuchszentrum

Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits erste einsatzfähige Strukturen innerhalb des KSK, insbesondere im Bereich Retten und Befreien.

Kurz nach der Aufstellung wurden 25 KSK-Soldaten[8], die den künftigen Ausbildergrundstock bilden sollten, zur GSG 9 nach Sankt Augustin geschickt, um dort in mehreren Lehrgängen das Präzisionsschützen-Wesen der Antiterroreinheit des Bundesgerenzschutzes (BGS) anzueignen, unterscheidet sich doch das polizeiliche Präzisionsschützenwesen deutlich vom militärischen Scharfschützeneinsatz. Ebenso lernten die KSK-Soldaten, wie man Geiseln aus Flugzeugen, aus Bussen und Zügen befreit. Anschließend wurden sie zum britischen Special Air Service nach Hereford entsandt, wo die Calwer den Kommandokampf vertieften und danach nach Israel, wo sie von der Sajeret Matkal in Terrorismusbekämpfung geschult wurden. Schließlich wurde in den Vereinigten Staaten bei den Special Forces in Fort Bragg das Schießen auf große Distanzen noch mal vertieft, mit dem damals noch nicht in der Bundeswehr eingeführten Barrett M82.[4][9] Die Ausbildung bei der GSG 9 dauerte nur so lange an, bis das KSK einen eigen Ausbildergrundstock aufgebaut hatte (1998).

Erste Kritik

Eine während der offiziellen Pressevorstellung des KSK in Calw gemachte Aussage des damaligen Inspekteurs des Heeres Generaleutnant Helmut Willmann, dass es bei einer Evakuierung sein könne, dass die Parlamentarier nicht mehr zeitgemäß beteiligte werden könnten, sorgte für für Irritationen im Palament, als Abgeordenten der Bündnis 90/Die Grünen diese thematisierten.

Bereits 1996 kam es in Calw zu Demonstrationen der Friedensbewegung und später auch im Verlauf der Ostermärsche regelmäßig zu Kritik am KSK und seiner Ausrichtung. Federführend für diese Kampagnen war die „Tübinger Informationsstelle Militarisierung e.V.“ (IMI), die als Reaktion auf die Aufstellung des KSK am selben Tag gegründet wurde, das KSK als „undemokratisch“ einstufte und es als Instrument für „weltweite deutsche Machtpolitik“ sah.

Aus den Reihen der Friedensbewegung wurde immer wieder der Vorwurf erhoben, dass KSK sei aufgrund seiner Konzeption und der geltenden Geheimhaltung „jeder demokratischen Kontrolle und öffentlichen Kritik entzogen“.

Die verteidigungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion des Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Beer stellte damals im Parlament fest, dass es für solche Rettungseinsätze wie in Ruanda geeignete Polizeikräfte bereits gäbe und deshalb eine entsprechende militärische Komponente nicht erforderlich sei. Diese für einen geordneten Rechtsstaat als Einsatzgebiet richtige Einschätzung blendete allerdings aus, dass in einem Kriesen- oder Kriegsgebiet, wo staatlichen Organisationsformen aufgehört haben zu existieren und Kriegsherren, Söldner und Milizen operieren, ein klassischer Polizeieinsatz nicht möglich ist.

Sowohl in den Medien als auch in der Politik wurde nachträglich Kritik darüber laut, dass die damalige Darstellung der zukünftigen Aufgaben dieser neuen Einheit gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit, und damit nicht zuletzt auch ihre politische Legitimation, vor allem mit dem Hinweis auf eine Teilaufgabe des KSK, „deutsche Staatsbürger im Ausland aus den Fängen von Terroristen“ zu befreien, erfolgt sei. Der eigentliche Umfang ihrer Aufgaben aber, das „Ausschalten von Kommandozentralen und wichtigen Fernmeldeeinrichtungen in der Tiefe des gegnerischen Raumes sowie das Gewinnen strategisch und operativ wichtiger Nachrichten“, die „Abwehr terroristischer Bedrohung“, der „Kampf gegen subversive Kräfte“ und „verdeckte Operationen“ – sei dadurch nicht in vollem Maße öffentlich diskutiert worden.[10]

Die öffentliche Debatte über Sinn und Nutzen des KSK fand ihren ersten Höhepunkt, als am 18. Dezember 1996 die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Kleine Anfrage mit insgesamt 53 Einzelfragen an die Bundesregierung stellte, die nach sechs Wochen Stellung zu nahm, bei der auf die Aufgaben des KSK, sein Verhältnis zur GSG 9 und auf die Hilfe der Nato-Partner bei der Aufstellung und Ausbildung eingegangen wurde.[8]

Bereits in dieser Phase zeigte sich ein Dilemma der Bundeswehr. Einerseits war man aus einsatztaktischen Gründen um Geheimhaltung bemüht, um nicht die Operationssicherheit des KSK zu gefährden, andererseits war man um eine guten öffentlichen Eindruck bemüht, um einen Gegenpol zur Kritik der Friedensbwegung und des Bündnis 90/Die Grünen zu schaffen, darüberhinaus wollte man auch den Bekanntheitsgrad des KSK steigern, um möglichst viele Bewerber zu für sich zu interessieren.

Erste Einsatzbereitschaft, „Schneller Adler 97“ und Presseecho

Im April 1997 war das KSK einsatzbereit[4] und demonstrierte im Hinblick auf eine positive Presse erstmals während der Heeresübung Schneller Adler 97 vom 1. bis 10. September 1997 auf dem Truppenübungsplatz Baumholder und dem Fliegerhorst Mendig seine Einsatzfähigkeit in der Öffentlichkeit. Insgesamt nahmen 1.600 Soldaten mit 20 Hubschraubern, 11 Transportflugzeugen und fast 500 Fahrzeugen an dem Manöver teil, das von dem Kommandeur des Kommandos Luftbewegliche Kräfte (KLK), Generalmajor Volker Löw, geleitet wurde. Die Großübung simulierte die Befreiung von Geiseln aus terroristischer Kontrolle im Ausland (Annahme 1.200 km Entfernung, Einsatzland Baumholder) und die Evakuierung deutscher Staatsbürger. Bundesverteidigungsminister Volker Rühe war vor Ort, um das Manöver in Mendig persönlich in Augenschein zu nehmen. Die öffentliche Demonstration der Fähigkeiten verfehlte die beabsichtigte Wirkung nicht und selbst liberale Zeitungen, die sonst tendenziell kritisch allem Militärischen gegenüber waren, berichtetn nach diesem „Event“ positiv über die neue Truppe.[11] Die wichtige Frage zur Finanzierung einer solchen Spezialeinheit im Zeitalter der Abrüstung und zum Spannungsfeld zwischen hochriskantem Einsatz und mangelndem finanziellen Ausgleich der Soldaten wurde nur am Rande gestellt. Ebenso wurde der Gesichtspunkt, ob sich die Bundeswehr eine über 1.000 Mann starke und bestens ausgerüstete Truppe tatsächlich nur für Geiselbefreiung im Ausland leistet, kaum diskutiert.

Nach der Einschätzung von Dr. Reinhard Scholzen, dem Autor des bisher einzigen Fachbuches zum KSK (siehe Literaturliste), war die Aufstellung des Kommandos Spezialkräfte Sinnbild eines Paradigmenwechsels in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Sie dokumentiert nach Scholzen einen Wandel der Bundeswehr von einer Verteidigungs-Armee aus der Zeit des Kalten Krieges zu einer modernen, teilweise weltweit einsazfähigen, Streitmacht, deren Operationsgebiete sowohl auf dem Balkan als auch im Hindukusch liegen.[11]

Strukturelle Veränderungen, Balkaneinsatz und erste öffentliche Einsatzbestätigung

Aufstockung

1998 wurde die Anzahl der Einsatzkräfte durch die Aufstellung der Kommandokompanien 3 und 4 verdoppelt und die Truppe begann mit der weltweiten Durchführung von Aufträgen.[4] Fast alle Einsätze wurden im Verborgenen durchgeführt.

Balkaneinsatz

Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag

Am 15. Juni 1998 hatte das KSK seinen ersten Einsatz, als es gemeinsam mit französischen SFOR-Einheiten den bosnischen Serben und Kriegsverbrecher Milorad Krnojelac in Foča (Bosnien und Herzegowina) festnahm. Krnojelac wurde noch am selben Tag dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag überstellt.

Ebenfalls in Foča gelang es KSK-Soldaten in der Nacht vom 1. auf den 2. August 1999 den serbischen Paramilitär Radomir Kovac festzusetzen. Im selben Monat nahmen im kosovarischen Orahovac deutsche und niederländische Spezialkräfte in einer „Blitzaktion“ drei weitere als Kriegsverbrecher eingestufte serbische Staatsbürger fest.

Ein weiterer Zugriff erfolgte im Oktober 2001 wieder in Foča. Das Ziel war die Verhaftung von Janko Janjic und seine Überstellung an das Kriegsverbrechertribunal in Den Haag. Bei dem Zugriff (Operation „Kilo 2“) kam es jedoch nach Berichten des „Spiegel“ vom 24. September 2001 zu einem Zwischenfall, in dessen Verlauf sich der 43-Jährige Janjic selbst mit einer Handgranate tötete. Dabei wurden drei KSK-Soldaten verletzt.[12]

Im Herbst 2000 führten KSK-Kräfte gemeinsam mit niederländischen Soldaten einen sogenannten Cold Hit aus, einen Eileinsatz ohne gründliche Risikoanalyse. Dabei wurden mehrere Serben gefangengenommen und anschließend an die UN überstellt. Einen Tag später wurde jedoch gemeldet, dass die Gefangenen allesamt flüchten konnten.[12]

Einsatzbestätigung

Im Jahr 2000 wurde erstmals im Rahmen einer Fernseh-Reportage der ARD von offizieller Seite bestätigt, dass das KSK zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo Einsätze durchgeführt hatte.[13] Der damals amtierende Generalinspekteur des Heeres, Generalleutnant Helmut Willmann selbst gab diese Information preis, ohne aber dabei ins Detail zu gehen.

ISAF und OEF

Am 16. November 2001 entschied der Deutsche Bundestag, dass die Bundeswehr an der Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe, (ISAF, International Security Assistance Force), teilnehmen wird, einer Truppe mit einer Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung in Afghanistan.[14]

Die Aufstellung der ISAF erfolgte auf Ersuchen der neuen afghanischen Regierung an die internationale Gemeinschaft und mit Genehmigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001). Der Einsatz war keine Blauhelm-Mission, sondern ein sogenannter friedenserzwingender Einsatz unter Verantwortung der beteiligten Staaten

Gleichzeitig wurde festgelegt, dass das KSK mit einer Stärke von bis zu 100 Mann sowohl für ISAF als auch für Einsätze im Rahmen der Operation Enduring Freedom im Krieg gegen den Terrorismus eingesetzt werden darf. Dies bedeutete, dass das KSK als einziger Verband der Bundeswehr unabhängig von dem territorialen ISAF-Verantwortungsbereichs Deutschlands auch in anderen Landesteilen Afghanistans eingesetzt werden konnte, also auch in den als „Kriegsgebiete“ (War Zones) bezeichneten Regionen.

Bereits zwei Monate vor dieser Entscheidung, im September 2001, hatte der ehemalige Kommandeur des KFOR-Friedenstruppe in Priština und im Kosovo, sowie des Bundeswehr-Kontingents im Somalia-Einsatz, General Klaus Reinhardt, gewarnt, dass KSK sei für die ihm vorgesehen Aufgabe zu klein, es mangele ihr an notwendiger Ausrüstung und die Bundeswehr verfüge nicht über die erforderlichen Luftransportkapazitäten.[15]

Nachdem ein Vorauskommando zunächst den Standort Camp Rhino südlich von Kandahar inspiziert hatte, trafen Mitte Dezember 2001 40 Kommandosoldaten und 60 Unterstützer des KSK unter der Führung eines US-Colonels aus dem Oman ein.[12][15]

Nach den Vorgaben des ISAF-Mandates wurden Einheiten der Bundeswehrkräfte in einer multinationalen Koalition unter Führung der Vereinigten Staaten eingesetzt.

Teilnahme an der Task Force K-Bar

Die Task Force K-Bar war die erste multinationale Spezialeinheit (Combined Joint Special Operations Task Force - South), die zunächst vom Oman aus, dann von vorgschobenen Feldstützpunkten in Südost-Afghanistan selbst unter der dem Kommando von Captain Robert Harward.[16][17] Lt. Cmdr Mike Cura served with the joint planning group, before being put in charge of night operations at the teams' Tactical Operations Center.[17] (US Navy Seals) von Oktober 2001 bis April 2002 Einsätze gegen die Taliban und mutmassliche al-Qaida-Aktivisten unternahm.[18] Die insgesamt 42 Aufklärungs- und Überwachungseinsätze und eine unbekannte Anzahl von Kampfeinsätzen führten zur Gefangennahme (107 Mann) und zum Tod (115 Mann) Taliban und El Kaida-Kämpfer.[18] Das KSK war daran beteiligt und hatte zunächst die Aufgabe, Netzwerke der Taliban zu ermitteln, identifizierte personelle Verbindungen durch Festnahmen (Zugriff) zu unterbrechen, und Waffenverstecke auszuheben. Dabei handelt es sich allerdings um eher wenige brisante Aufträge. Dies war einem anfänglichen Misstrauen der Amerikaner, Briten und Franzosen geschuldet, die die wirklich schwierigen Einsätze lieber von bereits etablierten Spezialeinsatzkräften ausgeführt wissen wollten.[12]

Schlacht um Tora Bora

Das KSK wurde dennoch sogleich im Rahmen der Schlacht um Tora Bora und des OEF-Mandats zur Aufklärung eingesetzt und sicherte den militärischen Einsatz von Amerikanern und Briten an den Flanken des Gebirgsmassivs ab.[19][15] Trotzdem war das KSK auch an drei Zugriffsoperationen beteiligt, die gegen vermutete Lager und Höhlensysteme von Taliban- und Al-Qaida-Kämpfern erfolgreich durchgeführt wurden.[20] Verschiede amerikanische Medien lobten die gute Zusammenarbeit mit dem KSK und die Professionalität seiner Soldaten bereits im Anfang Januar 2002, aber Veteidigungsminister Rudolf Scharping bestätigte die Einsätze erst Anfang März.[15]

Operation Anaconda

Datei:Afghanistan operation anaconda map.gif
Einsatzgebiet Operation Anaconda

KSK-Kräfte waren auch an der umstrittenen Operation Anaconda im März 2002 aktiv beteiligt.[21] Während dieser Unternehmung im OEF-Rahmen sei es wiederholt zu zufälligen Enttarnungen von geheimen Beobachtungsposten des KSK durch Zivilisten (Ziegenhirten etc.) gekommen. Dies führe dann regelmäßig zur Aufgabe dieser Beobachtungspositionen und zum Rückzug. Das deutsche Vorgehen sei von den Amerikanern heftig kritisiert worden, die solche Bedrohungen angeblich durch Neutralisierung (Erschießen) solcher Zivilisten zu „lösen“ pflegten, um ihren Einsatz nicht abbrechen zu müssen.[12] Inwiefern KSK-Soldaten eventuell ebenso verfahren haben könnten, ist nicht bekannt.

Interne Kritik und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr

Nach Abschluss der Operation Anaconda, spätestens von März 2002, hätte laut Aussage eines KSK-Offiziers im Kurnaz-Untersuchungsausschuss eigentlich keine „keine sinnvollen Aufträge mehr“ gegeben. Der damalige Kommandeur Reinhard Günzel, nahm dazu wie folgt Stellung:[22]

„Die Männer saßen zehn Tage lang in 4.000 oder 3.500 Metern Höhe auf einem Berggipfel im Schnee und haben das umliegende Gelände beobachtet und gemeldet. Das ist eine Sache, für die man keine Spezialkräfte braucht.“

Im Verlauf der Operation Enduring Freedom wurden bis zum Juni 2002 37 amerikanische Soldaten getötet. Die steigende Anzahl der Opfer veranlaßte die Vereinigten Staaten zu einer Intensivierung ihrer Luftangriffe. So flogen Bomber vom Typ Boeing B-52 schwere Angriffe auf das Scha-i-Kot-Tal, zwischen den Orten Shkin und Khost, was zu einem Anwachsen der Kollateralschäden unter der afghanischen Zivilbevölkerung führte. Hochrangige deutsche Offiziere kritisierten dieses Vorgehen zum Teil auch öffentlich.[23] Das Veteidigungsministerium reagierte darauf mit einer sich wandelnden Pressearbeit. Immer mehr Journalisten wurden entweder nach Calw oder in den Hindukusch zu Presseterminen eingeladen. Im Herbst berichtet die Welt erstmals über Frust unter den KSK-Soldaten, die sich unterfordert fühlten und erwähnte, dass KSK-Kommandeure ihren obersten Dienstherren gebeten hätten, ernsthaft eine Abzug der Truppe aus Afghanistan in Erwägung zu ziehen. Zur gleichen Zeit begann das US Central Command (CENTCOM) Soldaten der Amerikaner und Briten aus Afghanistan abzuziehen, um sich auf den geplanten Irakkrieg vorzubereiten. Das machte die KSK-Einsätze weniger effektiv, aber die Bundesregierung (Kabinett Schröder) entschied sich gegen einen Rückzug, um die ohnehin vorhandenen diplomatischen Verwerfungen zwischen Deutschland und den USA wegen der Nichttunterstützung des Irakkrieges nicht noch weiter zu vertiefen. Die FAZ titelte am 3. November 2002: „Deutsche an forderster Front“. Der neue Verteidigungsminister Peter Struck, der Scharping inzwischen abgelöst hatte, teilte der FAZ mit, dass die KSK-Soldaten „mit ihrem Einsatz und der hohen Professionalität die Anerkennung und den Respekt unserer Bündnispartner erworben“ hätten. „Mit diesem Engagement“ zeige Deutschland seine „seine Bereitsschaft umfassende militärische Verantwortung zu übernehmen“. Solche Aussagen sind vor dem Hintergrund der deutschen Weigerung, am Irakkrieg teilzunehmen, zu sehen.

Auch nach dem Ende Irakkrieges blieb das KSK in Afghanistan, trotz der offiziellen KSK-Einsatzmaxime: „Rein, Auftrag erledigen, wieder raus“, wie sie der Inspekteur des Heeres Gert Gudera als den „Idealfall“ beschrieb. In einem Interview mit der Welt am Sonntag vom 24. August 2003 zog Struck eine erste Zwischenbilanz über den Einsatz des KSK am Hindukusch, in dem er betonte, dass die Bundeswehr in den Bereichen ABC-Abwehrkräfte, Kommunikation und Spezialkräften verstärkt werden müsse. Das KSK solle daher konsequent, aber mit Bedacht, augebaut werden. Denn „dazu brauchen wir keine Rambos, sondern verantwortungsvolle Soldaten für schwierige Aufgaben, etwa zur Befreiung deutscher Staatsbürger“. In dem selben interview deutet der damalige Verteidigungsminister auch an, dass das KSK einen nicht unerheblichen Anteil an der Befreiung der „Sahara-Geiseln“ gehabt habe, die die seit Ostern 2003 in Mali gefangengehalten worden waren.

Im Rahmen der Operation Enduring Freedom und ISAF von Dezember 2001 bis Oktober 2003 waren kontinuierlich bis zu 100 KSK-Soldaten in Afghanistan im Einsatz. So war die Truppe überwiegend im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet an Aufklärungsoperationen beteiligt und später auch im Raum Kabul eingeteilt. Deren Aufgaben bestanden in der Gewinnung von Schlüsselinformationen.

Auszeichnung für den Task Force K-Bar-Einsatz

Datei:NavyPres.gif
Navy and Marine Presidental Unit Citation

Am 7. Dezember 2004 verlieh US-Präsident George W. Bush verschiedenen Spezialeinheiten, darunter auch dem KSK, die Teil der zwischen Oktober 2001 und März 2002 im Rahmen der Operation Enuring Freedom in Afghanistan operierenden Combined Joint Special Operations Task Force-SOUTH/Task Force K-Bar waren, die Navy Presidential Unit Citation für „außerordentlichen Mut, Einfallsreichtum und aggressiven Kampfgeist im Gefecht gegen einen gut ausgestatteten, gut ausgebildeten und heimtückischen terroristischen Feind“.

Zweite Umstrukturierung und Einsätze im Jahr 2005

Im Jahr 2005 wurde die Struktur des KSK zum zweiten Mal in seiner jungen Geschichte verändert, als durch Umgliederungsmaßnahmen aus dem Sanitätsbereich, welcher der Stabs- und Versorgungskompanie angehörte, ein eigenständiges Sanitätszentrum eingerichtet wurde. Außerdem wurden die Einsatzkräfte durch die Aufstellung der sogenannten Spezialkommandokompanie (Fernspäher) ergänzt, was einer Verstärkung um 20 Prozent entsprach.[4]

Seit Mai 2005 wurden laut dem Spiegel wieder KSK-Soldaten nach Afghanistan verlegt. Sie nahmen dort unterschiedliche Aufgaben wahr und halfen, an verschiedenen Orten ein „sicheres Umfeld“ zu schaffen. Genauere Details zu den Einsätzen sind nicht bekannt. Zwischenzeitlich wurde es wieder nach Deutschland zurückgezogen. Die Zeitschrift Stern veröffentlichte am 7. Juli 2005 einen Artikel über ebensolche Einsätze und angebliche Missstände innerhalb des KSK. Das Verteidigungsministerium (BMVg) lehnte, wie sonst auch, eine Stellungnahme zu den dort gemachten Behauptungen mit dem Hinweis ab, dass man grundsätzlich keine Angaben zu Operationen und internen Vorgängen in Spezialkräften der Bundeswehr mache.

Der Fall Murat Kurnaz

Nach seiner Gefangennahme 2002 durch US-Streitkräfte und nach mehr als vierjähriger Haft beschuldigte Murat Kurnaz, der unter dem Verdacht gestanden hatte, Taliban-Kämpfer zu sein, KSK-Soldaten, ihn in Kandahar in Afghanistan misshandelt zu haben. Die Bundesregierung gestand nach anfänglichen Dementi einen Kontakt mit KSK-Truppen ein, bestritt aber Misshandlungen. Wie sich dieser Kontakt gestaltete ist bisher noch unklar. Daher entschied der Bundestag am 19. Oktober 2006, dass der Verteidigungsausschuss des Bundestages als Untersuchungsausschuss im Fall Kurnaz eingesetzt wird.[24][25] Am 29. Mai 2007 hat die Staatsanwaltschaft Tübingen die Ermittlungen gegen die beiden beschuldigten KSK-Soldaten aus Mangel an Beweisen eingestellt.[26] Es steht weiterhin Aussage gegen Aussage. Aus dem Aussageverhalten wurde der Vorwurf abgeleitet, die Soldaten hätten sich abgesprochen.[19] Der im September erschienene Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses konnte die Misshandlungen weder entkräften noch bestätigen, sprach jedoch Kurnaz seine Glaubwürdigkeit nicht ab. Generell beklagt der Bericht die restriktive Informationspraxis der Regierung und Bundeswehr. Außerdem wurden weitere Probleme des KSK-Einsatzes in Afghanistan genannt. Diese reichten von der generellen Fragwürdigkeit des militärischen Wertes des Einsatzes, bis hin zum übermäßigen Alkoholkonsum der Soldaten und rechtlichen Problemen im Zusammenhang mit Gefangennahmen und der Zusammenarbeit mit ausländischen Streitkräften.[27]

2006 bis 2007

Seit August 2006 sind Soldaten des KSK erneut in Nord-Afghanistan im Einsatz, um Terrorverdächtige und Freischärler aufzuspüren und zu bekämpfen, um so das deutsche Kontingent vor der Bedrohung durch lokale Warlords zu schützen.[28]

Am 12. September 2006 verlieh Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan Army-Staff Sergeant Jonathan Zapien von der 3rd Special Forces Group (Airborne) persönlich die Ehrenmedaille der Bundeswehr. Zapien hatte während des Einsatzzeitraumes im Osten Afghanistans von Juni bis Oktober 2005 einem KSK-Soldaten das Leben gerettet.[29]

Im Oktober des selben Jahres konnte das KSK eine Gruppe von Bombenlegern in Kabul festnehmen. Angeblich soll es sich bei ihnen um die Drahtzieher des Anschlages auf einen Bundeswehrbus handeln, der 2003 attackiert worden war. Laut der FAZ ein „wichtiges politisches Signal“, dass auch deutsche Kräfte in Afghanistan mit Erfolg im Einsatz sind.[19]

Probleme und Einsätze bis heute

Mangelnde Einsatzabstimmung mit konventionellem Militär im Operationsgebiet

Zuständigkeitsbereich („Area of responsibility“) des CENTCOM

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind einem internen Gutachten des Verteidigungsministeriums zufolge dramatisch schlecht organisiert. So litten die deutschen Operationen in Afghanistan von der Basis bis zur Führung unter unsachgemäßer Führung, berichtete die Wochenzeitung Die Zeit vorab unter Berufung einen entsprechenden Bericht.[30]

KSK-Einsätze werden wegen der Geheimhaltung hin und wieder zu schlecht mit der Führung des „herkömmlichen Militärs“ im Operationsgebiet abgestimmt. Beispielsweise operieren in Afghanistan gegenwärtig im Rahmen des OEF-Mandats neben dem regulären Militär auch zahlreiche Sondereinsatzkräfte der verschiedener Nationen, die alle nicht dem eigentlich zuständigen Oberkommando des Kriegsschauplatzes, dem US Central Command (CENTCOM) unterstehen, sondern parallel dazu dem im selben Gebiet tätigen US Special Operations Command (SOCOM). Dies hat in der Vergangenheit zum Teil zu Ineffizienz und einer erhöhten Gefährdung des konventionellen Militärs geführt, da dieses nicht in die Planungen des SOCOM eingebunden waren. Auch Operationen des KSK wurden deshalb im Nachhinein vom zuständigen Einsatzführungskommando der Bundeswehr (EinsFüKdoBw) kritisiert, weil sie nicht abgestimmt gewesen seien.

Personalverfehlungen und strukturelle Mängel

Im November 2007 berichtete tagesschau.de über zahlreiche angebliche Probleme bei den KSK-Einsätzen in Afghanistan. Neben Verfehlungen des Personals habe es auch strukturelle Mängel gegeben. Darüber hinaus wurde auch der militärische Wert der KSK-Operationen in Zweifel gezogen.[31]

Provinz Kundus

Einsätze im Jahr 2008

Ende April 2008 wurde nahe der afghanischen Stadt Kunduz eine gemeinsame Operation des KSK und der Luftlandebrigade 26 durchgeführt, bei der zwei geheime Waffenlager entdeckt und 13 Terrorverdächtige festgenommen werden konnten. Zwei der Gefangenen stehen angeblich in dem dringendem Tatverdacht, für den tödlichen Anschlag auf deutsche Soldaten im Frühjahr 2007 in Kunduz verantwortlich zu sein.[32] Kurze Zeit später wurde gemeldet, dass die Festnahme des seit mehreren Wochen gesuchten Taliban-Kommandeurs und Terroristenführers gescheitert sein soll, dem die Verantwortung für diesen Anschlag zugeschrieben wird.[33] Angeblich sei der Grund gewesen, dass es dem KSK, im Unterschied zu Streitkräften anderer Staaten, nicht erlaubt sei, gesuchte Terroristen gezielt zu töten.[34] Der Spiegel berichtete dagegen, der Taliban-Kommandeur sei gewarnt worden und habe deswegen entkommen können.[14]

Im Juli 2008 entdeckten Angehörige des KSK in Zusammenarbeit mit afghanischen Sicherheitskräften ein großes Waffenlager in der Provinz Jowzjan, 120 Kilometer westlich von Masar-e Scharif. Darin waren 1100 Mörsergranaten, Treibladungen und Zündmittel versteckt.[32]

Der Fall Jürgen Rose

Anfang April 2008 veröffentlichte die Zeitschrift Der Spiegel in ihrer Ausgabe 13/2008, dass der KSK-Hauptmann Daniel K. das Mitglied der bundeswehrkritischen Soldatenvereinigung „Darmstädter Signal“, Oberstleutnant Jürgen Rose, mittels einer an ihn gerichteten E-Mail bedroht habe. Unter anderem mit folgenden Wortlaut: „Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht.“ Darüber hinaus sei Rose als „Feind im Innern“ bezeichnet worden, den man „zerschlagen“ müsse.

Die Bundeswehrführung reagierte zwar mit einer Disziplinarmaßnahme, beließ es jedoch bei einem einfachen Verweis.[35]

Mitte Juni 2008 berichtete Der Spiegel in der Ausgabe 25/2008, dass seitens der Bundeswehr gegen Jürgen Rose eine Disziplinarbuße von 3.000 Euro verhängt wurde, weil dieser das Kommando Spezialkräfte als „Kloake“ bezeichnet und der Einheit rechte Tendenzen vorgeworfen hatte.[35]

Verluste

Laut dem Kommandeur, Brigadegeneral Hans-Christoph Ammon, sind bislang noch keine Soldaten des KSK im Einsatz getötet worden. Die bisherigen Toten der Truppe kamen bei der sogenannten „Nato-Rallye“, der Heimfahrt ins Wochenende, und bei Arbeitsunfällen, zum Beispiel bei Tauchübungen, ums Leben.[19] Pressemeldungen zufolge soll es jedoch im Einsatz zu schweren Verwundungen mehrerer Soldaten gekommen sein.[12]. Eine weitere Pressemeldung besagt, das 2006 ein 36-jähriger Hauptfeldwebel bei einem Übungsschießen auf dem Truppenübungsplatz Heuberg getötet worden sei.[36]

Ausblick

(Stand Herbst 2008)

Mehrzweckhubschrauber NH90

Von den amerikanischen Bündnispartnern in Afghanistan wurden alle Verbündeten außer den Briten kritisiert, weil sie für ihre Spezialkräfte kein eigenes Fluggerät hatten und deshalb auf entsprechende Flugdienste der Verbündeten angewiesen seien.[37] So sind die Hubschrauber des Typs CH 53 der Heeresflieger für viele Missionsprofile des KSK nicht geeignet. Ferner hat die Bundeswehr noch keine Maschinen mit Spezialausrüstung für CSAR-Einsätze (Such- und Rettungseinsätze im Gefecht) beschafft, ein Einsatzprofil, für das bisher nur das KSK und die Kampfschwimmer ausgebildet sind. Die ursprünglich geplante Beschaffung entsprechender Ausrüstungen für den NH90 wurde abgesagt und ein neues Ausschreibungsverfahren begonnen.[38] Die geplante Beschaffung eines CSAR-fähigen Hubschraubers ist für sich genommen jedoch ein Indiz dafür, dass die Bundeswehr künftig in der Lage sein will, alle Missionsprofile des KSK mit eigenem Fluggerät bedienen zu können, was dennoch auch künftig das Inanspruchnehmen von Unterstützung durch die Nato-Partner nicht ausschließt.

Die Bundeswehr plant eine eine Personalaufstockung von gegenwärtig 1.100 auf auf 1.300 Soldaten, obwohl das KSK bis heute noch nicht in der Lage war, die aktuelle Sollstärke zu realisieren. Mittelfristig soll auch durch eine verbesserte Förderung weiblicher Bewerber die Personalenwicklung entsprechend unterstützt werden.[34]

Seit 2005 wird auch über eine organisatorisch-konzeptionelle Veränderung nachgedacht. So soll die bisher kleinste taktische Einheit, der aus vier Spezialisten bestehende Kommandotrupp, auf fünf bis sechs Mann vergrößert werden, weil das schiere Gewicht der benötigten Ausrüstung mittlerweise von vier Mann kaum noch zu tragen ist.[6] So haben renommierte Spezialeinheiten, wie der britische Special Air Sevice und auch die israelische Sajeret Matkal bereits das Kernteam auf fünf Mann erhöht, die südafrikanischen Recce Commandos auf sechs.

Auftrag

Barettabzeichen des KSK

Offizielle Auftragsdefinition

Die Bundeswehr unterteilt den Auftrag des KSK in vier Haupteinsatzprofile, und formuliert ihn so:[39]

„Schutz deutscher Einrichtungen und Kräfte im Ausland sowie von Personen in besonderen Lagen,
Retten, Befreien und Evakuieren von Personen,
Militärische Aufklärung zur Schaffung eigener Informationsüberlegenheit,
Kampf gegen Ziele hoher Priorität auf gegnerischem oder feindbesetztem Gebiet“

Einsatzprofile

Aufklärung

(Fern)-Aufklärung und Überwachung von relevanten militärischen Zielen zur Gewinnung von Schlüsselinformationen über Truppenbewegungen, Stellungen und personelle und materielle Ressourcen des Gegners. Dies kann sowohl in Uniform als auch als Verdeckte Operation ausgeführt werden. Zu diesem Einsatzspektrum gehört auch die Erkundung und Sondierung möglicher Einsatzgebiete im Rahmen von Vorauskommandos als Entscheidungshilfe für die weitere Entsendung von Truppenkontingenten. Die präventive Abwehr feindlicher Kommandoeinheiten (Infiltrationsversuche) und verdeckt operierender Kräfte gehören ebenso zu diesem Bereich. Soldaten des KSK können darüber hinaus auch als vorgeschobener Beobachter und als Forward Air Controller eingesetzt werden, um das Feuer der Artillerie zu lenken oder Luftnahunterstützung zu leiten.[40]

Terrorismusbekämpfung

Zu diesem Einsatzprofil gehören Schutz und Abwehr terroristischer Bedrohungen aller Art. Nicht nur aktiv, sondern auch passiv durch Schutz eigener Kräfte und Einrichtungen in Krisengebieten zur Sicherstellung der Operationsfreiheit konventioneller Truppenteile. Weitere Aufgabenfelder sind Geiselbefreiungen und Personenschutz gefährdeter Kommandeure und ziviler Würdentäger im Ausland.

Rettung, Evakuierung und Bergung

Ein weiteres Einsatzprofil ist die Evakuierung, Rettung und Bergung aus terroristischer und kriegsbedingter Bedrohung von Personal und Ausrüstung hinter feindlichen Linien. Das KSK ist für Such- und Rettungseinsätze in Gefechtssituationen (CSAR) ausgebildet.

Kommandokriegführung

Das klassische Einsatzprofil des KSK sind Kommandooperationen, also das gezielte Einnehmen, Unbrauchbarmachen oder Zerstören von feindlichen Schlüsselstellungen, wie Flugplätzen, Kommunikations- und Führungszentren, Artillerie- und Raketenstellungen, Brücken, Häfen, Nachschubbasen, Bunkern oder sonstigen besonders wertvollen Stellungen des Feindes.[41] Diese Überfälle (engl. direct action)[42] werden im Handstreich entweder an der Front oder aber, nach erfolgreicher Infiltration, im feindlichen Hinterland durchgeführt.[41]

Rechtsgrundlage

Das KSK kann, wie auch das übrige deutsche Militär, grundsätzlich nicht ohne Zustimmung des Deutschen Bundestages eingesetzt werden. Die einzige mögliche Ausnahme ist Gefahr im Verzug für deutsche Staatsbürger. In diesem Fall ist das Parlament so schnell wie möglich nachträglich zu befragen.

Rechtliche Problematik

Mangelnde rechtliche Interoperabilität mit Verbündeten

Bei der Untersuchung des Falles Kurnaz hat sich gezeigt, dass die rechtlichen Grundlagen für die Befugnisse der Soldaten, Gefangene zu machen, bei den Verbündeten in Afghanistan jeweils vom nationalen Recht geprägt sind. Es gibt keine gemeinsame rechtliche Einsatzgrundlage der Verbündeten. Nach Ansicht des verteidigungspolitischen Sprechers von Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Nachtwei, habe dieses „Problem der rechtlichen Interoperabilität“ dazu geführt, dass das „Einsatzspektrum in die weniger intensiven Stufen verlegt“ worden sei.[19]

Folgen der Kurnaz-Affäre

Der Untersuchungsausschuss zur Kurnaz-Affäre zeigte viele Situationen, in denen die Soldaten in rechtlich ungeklärten Rahmen agieren. So ließ sich die Möglichkeit der Folter durch Soldaten des KSK nach der Kurnaz-Affäre angeblich nicht mehr ausschließen.[19]

Umgang mit Gefangenen

Über die rechtliche Grauzone, in denen KSK-Soldaten zuweilen operieren müssen, berichtete der Stern:[12]

Wir haben in Afghanistan gesehen, wie ekelhaft US-Soldaten mit Afghanen umgesprungen sind, Fußtritte und Kolbenstöße waren noch harmlos. Sie haben sie behandelt wie Untermenschen. Die Deutschen hätten auch erlebt, wie Amerikaner bei der Operation Anaconda ganze Dörfer platt machten und Türschlösser rausrissen: Hier Jungs, frei zum Plündern. Der hochrangige Ex-KSK-Mann sagt: Die Bilder von Abu Ghraib, das Foltern in irakischen Gefängnissen, haben mich absolut nicht überrascht. Offiziell heißt es im Verteidigungsministerium, KSK-Soldaten hätten in Afghanistan nur eine Hand voll Gefangene gemacht und die wieder laufen lassen. Wahr ist, dass wir immer Amerikaner dabei hatten, wenn Gefangene gemacht wurden. So haben die eben die Verdächtigen festgenommen, nicht wir. Eigentlich dürfen deutsche Soldaten Gefangene nicht an ein Land übergeben, in dem die Todesstrafe verhängt wird. Im Grunde ist es eine Sauerei, unsere Jungs mit ungeklärter Rechtslage da reinzuschicken, sagt der Ex-Offizier. Steht unser 28-jähriger Trooper mit einem Bein im Gefängnis, wenn die Amis seinen Gefangenen hinrichten?

Informationspraxis der Regierung gegenüber dem Parlament

Zwar ist ist der KSK-Einsatz in Afghanistan im Rahmen der Operation Enduring Freedom durch ein entsprechendes Bundestagsmandat gedeckt, dennoch wird von der Friedensbewegung kritisiert, dass die Regierung dabei das Parlament nicht über einzelnen Einsätze informiert, weder vorher noch nachher. Nach § 6 des Parlamentsbeteiligungsgesetzes (ParlBetG) hat die Exekutive zwar eine Unterrichtungspflicht gegenüber dem Parlament, doch wie schon bei früheren Einsätzen von Spezialkräften ignoriere sie diese Vorgaben, da sie im Rahmen einer öffentlich-rechtlichen Güterabwägung die Operationssicherheit der Soldaten höher einschätzt als das Beteiligungsrecht des Parlamentes. Angeblich kennen selbst die Obleute der Fraktionen den genauen Auftrag und den militärischen Befehl nicht. Die Rechtmäßigkeit dieser Praxis wird damit von Teilen der Öffentlichkeit in Zweifel gezogen, da sie der Ansicht ist, dass das KSK dadurch faktisch eher Truppe der Exekutive sei, als ein Teil einer „Parlamentsarmee“.[43] Andererseits wurde aber auch noch keine Verfassungsklage eingereicht, wie das sonst bei Zweifel über die Rechtmäßigkeit des Vorgehens der Exekutive der Fall ist.

Organisation

Das KSK ist in die Struktur der Bundeswehr eingebunden und truppendienstlich ein regulärer Verband des Heeres.

Der Verband KSK gliedert sich in den Stab, einen Kommandokernbereich und einen Unterstützungsbereich, der die logistische Versorgung, die Führungsunterstützung und Einsatzbereitschaft der Soldaten gewähren soll.

Das KSK hat eine Sollstärke von rund 1.100 Mann, davon ist der Großteil im Unterstützungs-, Stabs- oder Fernmeldebereich eingesetzt. Im KSK dienen auch Grundwehrdienstleistende, die im Unterstützungsbereich wichtige Arbeiten leisten. Die eigentlichen Einsatzkräfte im Kommandokernbereich bilden einen kleinen Teil, der nur mit Hilfe dieser Unterstützungskräfte operieren und funktionieren kann. Die genaue Anzahl der einsatzbereiten Kommandosoldaten (Kommandooffiziere und Kommandofeldwebel) ist als Verschlusssache (VS) eingestuft. Nach Presseberichten soll die Sollstärke bei 400 bis 500 Kommandosoldaten liegen, jedoch soll diese Sollstärke aus Mangel an qualifizierten Bewerbern nie erreicht worden sein.[44][45]

Struktur

Datei:Kommando Spezialkräfte - Gliederung Einfach.svg

Das KSK gliedert sich in Stab, Einsatz- und Unterstützungskräfte.[46]:

  • Kommando Spezialkräfte (KSK)
    • Stab KSK
      • Einsatzkräfte
        • Vier Kommandokompanien
        • Spezialkommandokompanie
      • Unterstützungskräfte
        • Sanitätszentrum Gruppe Einsatz/Ausbildung
        • Ausbildungs- und Versuchszentrum KSK
        • Gruppe Weiterentwicklung
        • Unterstützungsbereich
          • Stabs- und Versorgungskompanie
          • Unterstützungskompanie (Logistik)
          • Fernmeldekompanie
        • Sanitätszentrum

Stab

Stab KSK (Kommandostab)

Der Kommandostab unterstützt den Kommandeur in seiner Führungsfunktion und ist unter anderem verantwortlich für die Koordination von Ausbildung, Übung und Einsatz. Eine Besonderheit sind der in ihm integrierte Sprachendienst und der psychologische Dienst.

Einsatzkräfte

Die Einsatzkräfte des KSK bestehen aus vier Kommandokompanien sowie einer Spezialkommandokompanie (Fernspähkommandokompanie).

Führung

Das KSK untersteht operativ dem Kommando Führung Operationen von Spezialkräften (KdoFOSK) in Geltow bei Potsdam. Dieser Einsatzstab führt als streitkräftegemeinsame Kommandoeinrichtung grundsätzlich alle deutschen Sondereinsatzkräfte. Der Einsatzführungsstab im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) bildet die oberste Führungsebene und dient als Bindeglied zwischen Militär und politischer Führung. Administrativ, also truppendienstlich, ist das KSK der Division Spezielle Operationen unterstellt.

Spezialkommandokompanie

Im Oktober 2004 wurde die Spezialkommandokompanie aufgestellt, die besondere Fähigkeiten im Bereich der technischen Aufklärung (SIGINT), des Pionierwesens und der Kampfunterstützung aus der Luft bündelt. In dieser Kompanie dienen in der Regel ältere und erfahrene Kommandosoldaten, die bei Bedarf die Kommandokompanien bei Einsätzen und Übungen unterstützen.

Kommandokompanie

Die Mannstärke einer Kommandokompanie wird auf ca. 100 Soldaten geschätzt, davon 64 Mann Einsatzkräfte.[47] Wegen der Geheimhaltung gibt es keine offiziellen Angaben zu den genauen Zahlen. Jede der vier Kommandokompanien besteht aus sechs Zügen, einer Führungsgruppe und fünf Kommandozügen, die je eine Spezialisierung aufweisen:

Durch diese Aufteilung wird gewährleistet, dass jede Kommandokompanie in allen Kommandoeinsatzverfahren ausgebildet ist und diese auch durchführen kann.

Kommandozug

Jeder Zug in der Kommandokompanie hat seine Schwerpunktverbringung (Spezialisierung), durchläuft aber auch zum Teil die Verbringungsausbildung der anderen Züge. Zudem können alle Züge aus der Luft (automatische Auslösung Flächenfallschirm) über ihrem Einsatzgebiet taktisch abgesetzt werden. Die Vertikalzüge sind in der manuellen Fallschirmauslösung besonders befähigt. Ein Kommandozug besteht aus vier Kommandotrupps und besteht aus 16 Soldaten.[47] Das KSK ist in seiner Gesamtheit ein Luftlandeverband mit unterschiedlichen Verbringungsmöglichkeiten. Die Verbringung wird jedoch immer nur als der Weg zum Einsatz betrachtet. Schwerpunkt ist und bleibt die Einsatzfähigkeit Retten und Befreien, in der das KSK mittlerweile eine führende Rolle innerhalb der deutschen Spezialeinheiten, auch und gerade im Vergleich zur GSG 9 der Bundespolizei (BPOLGSG9), einnimmt. Der Grund dafür liegt in der erweiterten Ausbildung des KSK, die ihr auch einen Einsatz in „nicht sicheren Umfeld“ erlaubt, was den entscheidenden Unterschied zu polizeilichen Sondereinheiten darstellt. Beispielsweise ist eine Befreiungsoperation in feindlich kontrolliertem Gebiet mit ganz anderen einsatztaktischen Gesichtspunkten und Gefahren verbunden, als eine Geiselberfreiung der Polizei im Inland. Das KSK nutzt jedoch auch polizeiähnliche Taktiken im eigenen militärischen Umfeld. Obwohl die Beziehungen zur GSG 9 auf der Arbeitsebene als kooperativ gelten, gibt es auf der militärischen, polizeilichen und politischen Führungsebene jedoch vereinzelt personenbezogene Abstimmungs- und Kompetenzirritationen. Dennoch kommandieren Bund und Länder regelmäßig Beamte ihrer polizeilichen Spezialeinheiten zu Ausbildungs- und Lehrgängen nach Calw, um Erfahrungen zu sammeln und Informationen auszutauschen.

Kommandotrupp

Datei:Spaehtrupp.jpg
Spähtrupp, ein KSK-Kommandotrupp für Aufklärung sieht genauso aus

Der Kommandotrupp (KdoTrp) ist das Grundelement im Kommandokampf. Jeder Kommandotrupp besteht aus vier Kommandosoldaten, von denen jeweils einer als Waffen-, Pionier-, Fernmelde- oder Sanitätsspezialist ausgebildet ist.[47][12] Geführt wird dieser Trupp in der Regel von einem erfahrenen Kommandofeldwebel im Dienstgrad eines Hauptfeldwebels (HptFw). Mehrere Trupps, oder je nach Lage auch größere Trupps, werden von einem erfahrenen Offizier geführt. Die Kommandooffiziere (KdoOffz) durchlaufen grundsätzlich die gleiche Ausbildung und Spezialisierung wie die Kommandofeldwebel (KdoFw) und werden darüber hinaus im taktisch-operativen Bereich mehr gefordert und entsprechend ausgebildet. Von dieser Grundstruktur kann je nach Lage und Auftrag abgewichen werden.

Unterstützungskräfte

Ausbildungs- und Versuchszentrum

Das Ausbildungs- und Versuchszentrum (AVZ) ist verantwortlich für Auswahl, Aus- und Weiterbildung von Offizieren und Unteroffizieren zu einsatzfähigen Kommandosoldaten. Ihm ist der Pionierspezialzug unterstellt, der die Ausbildung durchführt und neue Pioniertechniken und -ausrüstungen erprobt. Seit dem 4. Mai 1998 unterhält das AVZ eine Patenschaft mit dem 1st Bataillon der 10th Special Forces Group in Böblingen.[4]

Gruppe Weiterentwicklung

Die Gruppe Weiterentwicklung (GrpWE KSK) ist verantwortlich für die Bedarfsanalyse, Entwicklung, Einführung und Beschaffung von Wehrmaterial des KSK. Dabei ist sie mit der konzeptionellen Erstellung und Fortschreibung von Einsatzverfahren, künftiger Einsatztechniken, Vorschriften, Grundlagendokumente und Beschaffung/Einführung von Ausrüstungsgegenständen befasst. Sie ermittelt dabei den materiellen Bedarf und sorgt für seine Deckung, wie zum Beispiel von Waffen, Spreng- und Zündmitteln, optisch/optoelektronischen Geräten, Fallschirmsystemen, Kommunikationsgeräten und persönlicher Bekleidung. Insgesamt verfügt das KSK über mehr als 20.000 verschiedene Versorgungsgegenstände, wovon viele Sonderanfertigungen sind. Das sind mehr Ausrüstungsgegenstände, als eine ganze Bundeswehrdivision mit rund 9000 Mann benutzt.[12]

Unterstützungsbereich

Der Unterstützungsbereich besteht aus drei Kompanien (ist in der Grafik nur mit den Kompanien abgebildet) und ist für die weltweite Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der operativen Kräfte zuständig. Diese muss grundsätzlich auch autark von der örtlichen Infrastruktur gewährleistet werden können. Zu seinen Aufgaben gehören das Pflegen und Warten der Sprungausrüstung (zum Beispiel Fallschirmpacken), Transporte aller Art, Wartung und Instandsetzung der Einsatzfahrzeuge und die Aufrechterhaltung sämtlicher Telekommunikation.

  • Stabs- und Versorgungskompanie: Sie ist die personell am besten ausgestattete KSK-Kompanie.
  • Unterstützungskompanie: Sie ist verantwortlich für Nachschub, Instandsetzung und medizinische Versorgung im Einsatz.
  • Fernmeldekompanie: Sie besteht aus einer Kompanieführungsgruppe sowie zwei Fernmeldezügen.

Sanitätszentrum

Das Santitätszentrum entspricht einem Militärkrankenhaus mit den erforderlichen Abteilungen für Intensivmedizin und Traumatologie.

Rekrutierung und Ausbildung

Datei:Ksk abz-2.jpg
Kommandoabzeichen KSK

Voraussetzungen

Von Bewerbern der Bundeswehr für den Dienst im KSK wird generell erwartet, dass sie folgende Grundvoraussetzungen erfüllen:

  • Überdurchschnittliche körperliche Leistungsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Lernwilligkeit
  • Psychische Belastbarkeit und Willensstärke
  • Stressstabilität
  • Verantwortungsbewusstsein und Verschwiegenheit
  • Leben in geordneten sozialen Verhältnissen

Es stehen dem Bewerber zwei Möglichkeiten offen, Mitglied des KSK zu werden: Zum einen über eine militärische Laufbahn des Unteroffiziers oder des Offiziers in anderen Truppengattungen, die beide Einzelkämpferlehrgänge durchlaufen haben, zum anderen über den direkten, sogenannten zivilen Weg mittels Ausbildung zum Fernspähfeldwebel.

Auswahl

Laut Kommandeur des KSK ist der Ausbildungstest „das Härteste, was man Menschen in einer Demokratie zumuten darf“.[12] Insgesamt scheitern 80 Prozent der Bewerber. Der psyologische Dienst des KSK hat seit 1995 ein Profil für Kommandosoldaten entwickelt, dass Ausdauer, Schmerz- und Stressresistenz mit Verschwiegenheit, emotionaler Distanz und Akzeptanz von Ruhezeiten (kein Einsatz) kombiniert.[12] Neben der persönlichen Eignung wird vom Militärischen Abschirmdienst geprüft, ob der Bewerber die Voraussetzung für die erforderliche Sicherheitsfreigabe erfüllt.

Am Anfang der erstgenannten, militärischen Variante steht ein dreiwöchiges psychisches und physisches Auswahlverfahren (erster Block – Erfolgsquote ca. 50 %), dem eine dreimonatige Grundlagenausbildung folgt (zweiter Block – Erfolgsquote 10 bis 20 %). Die Bewerber werden während des zweiten Blocks in einer neunzig-stündigen Durchschlageübung[48] und einem Überlebenslehrgang für Spezialkräfte bis an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastbarkeit gebracht. Laut einem ehemaligen Major des KSK schließt sich nach diesem 160-Kilometer-Marsch eine Verhörsimulation an, bei der der Bewerber in einem Bunker über acht Stunden lang vernommen wird.[12] Dabei kommen Methoden zum Einsatz, wie „grelles Licht, laute Rockmusik, Augenbinde, Eiseskälte, Wasser, das aus Eimern über den Kopf geschüttet wird“. Diese Maßnahmen sind im Einzelnen allesamt vom Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages genehmigt. Die Übung zum Umgang mit einer Gefangennahme und Verhörsituation ist in Teilen vergleichbar mit dem SERE-Training der Special Operations Forces (SOF) der US-Streitkräfte.

Bei Bestehen können sie mit ihrer Ausbildung beim KSK in Calw beginnen, bei Nichtbestehen werden sie in ihre Einheiten zurückversetzt.

Bewerber ohne militärische Vorkenntnisse und Mannschaftssoldaten können an dem Auswahlverfahren seit Oktober 2005 teilnehmen (direkter, ziviler Weg). Zivile Bewerber nehmen zunächst am dreitägigen Auswahlverfahren an einem der Zentren für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr teil. Bestehen sie dieses, werden sie an das Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf versetzt. Dort durchlaufen sie, gemeinsam mit den dazu kommenden Mannschaftssoldaten und Feldwebelanwärtern anderer Truppenteile der Division Spezielle Operationen, eine drei Jahre dauernde Ausbildung zum „Feldwebel Spezielle Operationen“ – bis vor kurzem noch eine Grundausbildung zum Fernspähfeldwebel. Danach nehmen alle Teilnehmer am eigentlichen Eignungsfeststellungsverfahren beim KSK in der Graf-Zeppelin Kaserne Calw teil. Schließen sie dieses erfolgreich ab, folgt die dreijährige Ausbildung zum Kommandofeldwebel. Bei Nichtbestehen folgt eine Verwendung in den anderen Truppenteilen der Division Spezielle Operationen.

Ausbildung

Nach der anschließenden zweijährigen Basisausbildung erhält der angehende Kommandosoldat den sogenannten Combat-Ready-Status und wird in eine der vier Kommandokompanien versetzt. Hier folgt je nach Einsatzgebiet eine weitere einjährige dauernde Spezialisierung in den Bereichen Fernmeldetechnik, Waffen, Spreng- und Pionierwesen, Sanitätsdienst, Gebirgskampf und Freifalltechnik, sowie amphibische Operationen. Ein Anwärter kann während dieser drei Jahre bei festgestellter Nichteignung jederzeit aus dem KSK relegiert werden.

In diesem Zeitraum kann er möglicherweise an bis zu 20 Lehrgängen in weltweit 17 Schulen und Ausbildungseinrichtungen teilnehmen. Allein während der Schießausbildung wird jeder künftige Kommandosoldat an allen gängigen Waffen geschult. „Wir bauen den Männern Stresstests mit blitzschneller Freund-Feind-Erkennung, bei denen keine zehn Prozent der Teilnehmer bestehen“, so ein verantwortlicher Ausbildungsoffizier.[12] Auch der Erwerb von sehr guten Kenntnissen in zwei Fremdsprachen ist Teil der Ausbildung. Spezielle Verfahren des Fallschirmspringens, wie HALO und HAHO können erworben werden. Die Mindestverpflichtungszeit beträgt sechs Jahre nach Abschluss der Basisausbildung.

Am Ende dieses Weges wird das Sonderabzeichen Kommandosoldat verliehen. Der Absolvent erhält neben seinem dienstgradabhängigen Gehalt eine monatliche Kommandozulage von derzeit 963 Euro, wobei andere bundeswehrspezifische Zulagen aufgerechnet werden. Darüber hinaus ist ein Prämiensystem im Gespräch: In Zukunft soll es nach dem bestandenem Eignungstest 3.000 Euro geben, nach Abschluss der zweijährigen Basisausbildung 10.000 Euro und weitere 5.000 Euro für jedes verlängerte Jahr über die Mindestverpflichtungszeit von sechs Jahren beim KSK hinaus.[49] Ein Kommandosoldat hat jährlich seine Fähigkeiten und seine Kommandotauglichkeit in einem weiteren Testverfahren nachzuweisen. Solange er die körperlichen Leistungen erbringt, kann er im Kommando verbleiben.

Ausbildungsorte

KSK-Vorführung auf der ILA 2000

Das KSK bildet seine Soldaten weltweit an verschiedenen Orten aus. Der hohe Spezialisierungs- und Bereitschaftsgrad erfordert intensives Training, was dazu führt, dass ein Kommandosoldat etwa 250 Tage im Jahr „auf Übung“ ist. Zu den Ausbildungsorten zählen unter anderem:

Frauen im KSK

Weibliche Soldaten sind in den Kommandokompanien bisher nicht vertreten. Eine Quotenregelung, wie bei einigen Sondereinheiten der Polizei, gibt es in diesem Bereich ebenfalls nicht. Es steht weiblichen Soldaten jedoch jederzeit frei, sich zu einem Eignungsfeststellungsverfahren zu melden. In den Unterstützungsbereichen der Kommandokompanien, wie den Fernmelde-, Stabs- und Versorgungskomponenten, sowie bei den Rechnungsführern des KSK werden auch Frauen eingesetzt.

Nach einem Pressebericht von Mai 2008 soll durch eine verbesserte Förderung weiblicher Bewerber in Vorbereitungskursen die Anzahl der Frauen in den Kommandoeinheiten erhöht werden.[34] So sei der Einsatz weiblicher Soldaten zunächst in den drei Unterstützungskompanien geplant, allerdings sei eine Verwendung von Frauen auch mittelfristig in den Kommandokompanien vorgesehen, also für den direkten Kampfeinsatz an der Front.[50]

Personalprobleme

Neben der geringen Zahl an potentiellen Kommandoanwärtern stellt die Abwanderung von fertig ausgebildeten Kommandosoldaten zu privaten Sicherheits- und Militärfirmen ein ernstes Problem für die Personalplanung des KSK dar. Aufgrund des verhältnismäßig geringen finanziellen Ausgleichs für KSK-Soldaten haben es solche Unternehmen oft leicht, entsprechend qualifizierte Soldaten abzuwerben. Das KSK, ebenso wie seine weltweiten Äquivalente, sieht sich daher in einer ständigen Konkurrenzsituation mit dem zunehmend wachsenden und lukrativen weltweiten privaten Sicherheitsmarkt.

Ausrüstung

Einrichtungen und Ausstattung

Grundsätzlich kann das KSK über das gesamte und modernste weltweit erhältliche Waffen- und Ausrüstungsspektrum verfügen, was für eine optimale Auftragserfüllung erforderlich ist.[51] Es ist dabei zum Teil vom regulären Beschaffungswesen des Heers abgekoppelt. Darüberhinaus wird im eigenen Ausbildungs- und Versuchszentrum die Ausrüstung ständig weiterentwickelt. In einer eigenen Waffenwerkstatt können alle erforderlichen Modifikationen an Material und Ausrüstung vorgenommen werden. Diese Änderungen umfassen den Um- und Spezialbau von Waffen, das Anpassen der Ausrüstung sowie die Herstellung von Spezialmunition, um beispielsweise die für den Einsatz schallgedämpfter Waffen erforderliche Unterschallmunition so zu modifizieren, dass der Nachteil der verminderten Durchlagskraft minimiert wird. Die Waffenkammer des KSK hält Muster aller gängigen Fremdwaffen zu Ausbildungszwecken bereit.

Auf Grund dieser besonderen Ausrüstungspriorität und der vorhandenen waffentechnischen Ressourcen fungiert das KSK auch als eine Art praktische Testeinheit für geplante Waffeneinführungen des Heeres.

Das KSK verfügt über eine eigenene Schießanlage („Gebäude 8“), die als die weltweit modernste Einrichtung ihrer Art gilt und in der bereits Einheiten aus mehr als 60 Staaten trainiert haben.[12] Die Anlage ermöglicht das Training einer Vielzahl von Einsatzszenarien im scharfen Schuss. Überwacht von Videokameras, wird hier auf drei Stockwerken in Computersimulation oder im scharfen Schuss geübt. Die gesamte Einrichtung (Wände, Flure, Treppen, Türen, Fenster) kann computerkontrolliert verschoben werden, so dass kein Trainingseinsatz dem anderen gleicht. Beispielsweise kann der Grundriss jeder deutschen Botschaft in der Welt nachgestellt werden, um die Einsatzkräfte auf eine eventuelle Besetzung gezielt vorzubereiten.

Bewaffnung

HK USP

Unter der Bezeichnung P8C (P8 Combat) wurde, zuerst beim KSK, eine Variante der HK USP (Universale Selbstladepistole) eingeführt, bevor diese zur Standardpistole bei der restlichen Bundeswehr wurde. Gegenüber der P8 besitzt die P8C keine manuelle Sicherung. Der kombinierte Sicherungs- und Entspannhebel der Standardversion dient hier lediglich als Entspannhebel, was sie besonders für den Personenschutz geeignet macht, da das gesonderte Entsichern entfällt. Weiterhin stehen auf Spezialoperationen ausgelegte Sekundärwaffen, wie die P12 (HK USP Tactical-Ableger) im wesentlich stärkeren Kaliber .45 (11,43 mm) und die Granatpistole 40mm zur Verfügung.

HK MP5 SD3 mit integriertem Schalldämpfer
Remington 870 mit Pistolengriffschaft

Insbesondere im urbanen Einsatzbereich werden, die Varianten der HK MP5 sowie die neu eingeführte MP7 (PDW) im Kaliber 4,6×30 mm eingesetzt, welches auch die meisten beschusshemmenden Westen durchschlägt.

1996 wurde das KSK als erste Einheit der Bundeswehr mit dem neuen Sturmgewehr G36 ausgerüstet, einschließlich der folgenden Modifikationen und Erweiterungen AG36 Granatwerfer (wird als Zubehör an die Primärwaffe unterhalb des Laufs angebaut), G36KA1 und G36KA2. Darüberhinaus ist auch das HK416 in Gebrauch, das sich wegen seiner Zuverlässigkeit und Handlichkeit besonders gut für Sondereinsatzkräfte eignet. Auch hier kann der AG36 Granatwerfer für mehr Feuerkraft angebracht werden. Ferner ist seit 2005 eine neue Version des G36 in Gebrauch und das verkürzte G36C.

Zusätzlich kann ein Kommandotrupp auf das Maschinengewehr MG4 oder das leichte Maschinengewehr G8 (H&K 21) als tragbare Unterstützungswaffe für größere Entfernungen zurückgreifen.

Für den Häuserkampf hat das KSK Zugriff auf Flinten vom Typ Remington 870, die sonst nur noch bei den Kampfschwimmern und den Feldjägern (Militärpolizei) in Gebrauch sind. Diese Waffen habe eine türöffnende, barrikaderäumende, deckungsbrechende und deckungspenetrierende Wirkung, je nach verwendeter Munition und Beschaffenheit des Ziels.

G22 Scharfschützengewehr von Accuracy International

Die Scharfschützen des KSK erhielten neben den Einsatzkräften bei SFOR das G23 im Kaliber 7,62 mm x 67 (.300 Winschester Magnum). Hierbei handelte es sich um ein unverändertes AWM-F was ab 1997 leicht modifiziert unter der Bezeichnung G22 als vollwertige Scharfschützenwaffe für Entfernungen 1.100 Meter m eingeführt wurde. Ebenfalls in Gebrauch befindet sich das großkalibrige M107. Hierbei handelt es sich um eine Heckler-&-Koch-Variante des Barrett M82 und wird in der Bundeswehr unter der Bezeichnung G82 geführt. Es verwendet das größte Infanteriewaffenkaliber 12,7×99 mm (.50BMG), das normalerweise von schweren Maschinengewehren, beispielsweise US-M2HB, verschossen wird. Diese Waffe, mit einer effektive Einsatzreichweite von 1.800 Metern, eignet neben der üblichen Verwendung auch für die Bekämpfung und Unbrauchbarmachung von sogenannten „harten Zielen“, wie Radarschüsseln, Kommunikationseinrichtungen und Raketenstellungen (Schuss direkt auf den Flugkörper). Bei näherer Entfernung und mit entsprechender Munition sowie in Verbindung mit einem Wärmebildgerät können auch Personen, die sich hinter Mauerwerk verschanzt haben, aufgespürt und direkt durch die Deckung hindurch bekämpft werden (deckungspenetrierende Waffenwirkung). Dieses Einsatzszenario ist eher bei einer einer Geiselbefreiung denkbar als im Häuserkampf. Die Waffe wird im offiziellen BW-Sprachgebrauch als „Gewehr für große Reichweite und technischer Ziele“ bezeichnet.

Neben diesen Scharfschützengewehren beschaffte die Bundeswehr einige AW50 von Accuracy International. Unter der Kennung G24 waren diese Gewehre im Kaliber 12,7×99 mm die Vorreiter des G82.

Ferner sind die Panzerabwehrsyteme Panzerabwehrwaffe MILAN, Panzerfaust 3 und das Fla-System Fliegerfaust 2 Stinger beim KSK in Gebrauch.

Fahrzeuge

Serval mit aufmontiertem Browning M2

Mit der Einführung des neuen Einsatzfahrzeugs Serval, auch bekannt unter Aufklärungs- und Gefechtsfahrzeug (AGF), wurde das Browning M2 der US-Truppe 12,7×99 mm und die, ebenfalls von Heckler & Koch entwickelte, Granatmaschinenwaffe (GMW) mit Kaliber 40 mm×53  eingeführt. Zur Infanterieunterstützng kann dem KSK von der Divison auch, je nach Auftrag, gepanzerte Waffenträger vom Typ Wiesel 1 und Wiesel 2 zugeteilt werden, bespielweise in der Panzerabwehr- (TOW) oder 120-mm-Mörserversion. Ferner verfügt das KSK über das Mehrzweck-Geländefahrzeug Bv 206 des schwedischen Herstellers Hägglund und über geländegangige Quads und Motorräder. Für den Wintereinsatz stehen Motorschlitten (Skidos) zur Verfügung.

Kritik

Das KSK war seit seiner Aufstellung stetig im Fokus der öffentlichen Kritik. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Geheimhaltungspraxis

Zunächst wird sie in der Gesellschaft als ausgewiesene „Elitetruppe“ wahrgenommen, die geheime Einsätze im Verborgenen durchführt. Dass die Bundeswehr sich stetig bemüht, diesen elitären Charakter nicht herauszustellen (Staatsbürger in Uniform) und sie als möglichst „normale“ Truppe, zumindest was ihre rechtliche Einsatzgrundlage angeht, darzustellen, bleibt davon unberührt. Genährt wird diese Misstrauen durch die konsequente Geheimhaltungspraxis der Bundesregierung, die es auch nach abgeschlossenen Einsätzen ablehnt, zum Ablauf dieser und etwaigen Erfolgen oder Verlusten, Stellung zu nehmen. Dieses Verfahrensprinzip, obwohl durch entsprechende öffentlich-rechtliche Güterabwägung abgesichert, steht dennoch in einem diametralen Gegensatz zur politischen Kultur der Bundesrepublik, da ansonsten, aufgrund der Lehren des Nationalsozialismus und seinen Folgen und im Hinblick auf ihre freiheitliche und demokratische Grundordnung der Verfassung, ein möglichst transparenter Umgang beim staatlichen Handeln gepflegt wird.

Die immer wieder durch die Presse in ihrer Funktion als „vierte Gewalt“ veröffentlichten Informationen und auch Skandale, tragen nicht dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in ein rechtmäßiges Handeln der Truppe zu fördern. Gleichzeitig wird die restriktive Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr und der Bundesregierung zu einer Untermauerung dieser Wahrnehmung.

Für die Vermittlung von Informationen über Einsätze des Kommandos ist formal das Einsatzführungskommando der Bundeswehr zuständig. Journalisten sind zumeist auf Insider-Informationen, zum Beispiel von betrauten Abgeordneten, angewiesen. Aber auch Obleute der Bundestagsfraktionen erhalten nicht alle gewünschte Informationen.[52]

Nach wiederholter Kritik an dieser Praxis, sowohl durch Abgeordnete als auch durch die Medien, hat die Bundesregierung mit der Verlängerung des Mandates zur Operation Enduring Freedom (OEF) angekündigt, die Informationspolitik im Einvernehmen mit den Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen zu verbessern.[53]

Einsatz im Inneren

Ebenfalls nachteilig für das Image des KSK wirkt sich die schwelende Debatte über die Verquickung von polizeilichen und militärischen Aufgaben im Inland aus, die auch die Frage nach einem Einsatz des KSK anstelle oder zur Unterstützung anderer Bundes- oder Landesspezialeinheiten (beispielsweise GSG 9 oder SEK) aufwirft. Diese Debatte könnte auf eine faktische Aufweichung der vom Grundgesetz bestimmten Aufgabenteilung von Bund und Ländern, sowie der Begrenzung des Streitkräfteeinsatzes im Inneren (Art. 87a GG) hinauslaufen.

Traditionsbilder

Reinhard Günzel, Kommandeur des KSK bis Ende 2003, stellt in seinem Buch „Geheime Krieger“ das KSK in die Tradition der Wehrmachts-SpezialeinheitDivision Brandenburg“. Dieser Einheit werden Verstöße gegen die Haager Landkriegsordnung vorgeworfen.[54] Die Bundesregierung antwortete auf eine diesbezügliche Kleine Anfrage der Linksfraktion jedoch, dass das Traditionsverhältnis der KSK auf der „besonderen Qualifikation und dem Stolz, eine harte und fordernde Ausbildung erfolgreich durchlaufen zu haben“ beruhe, und dass Mutmaßungen über „rechtsextremistische Auffassungen Brigadegeneral a. D. Günzels während seiner aktiven Dienstzeit als Kommandeur des KSK“ jeglicher Grundlage entbehren. Reinhard Günzel wurde am 4. November 2003 von Bundesverteidigungsminister Peter Struck wegen eines Unterstützerbriefes an den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann entlassen.[19]

Kommandeure

Der „Kommandeur KSK“ füllt gleichzeitig die DienststellungGeneral Spezialkräfte“ aus. Bisherige Kommandeure waren:[4]

Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
BrigGen Hans-Christoph Ammon seit 29. Juni 2007 ---
BrigGen Rainer Hartbrod 18. August 2005 29. Juni 2007
BrigGen Carl-Hubertus von Butler 14. November 2003 18. August 2005
BrigGen Reinhard Günzel 1. November 2000 31. November 2003
BrigGen Hans-Heinrich Dieter 1. Oktober 1998 31. November 2000
BrigGen Fred Schulz 1. Oktober 1996 30. September 1998

Insignien

Verbandsabzeichen

Datei:Coat of Arms KSK.jpg
Internes Verbandsabzeichen Stab
Internes Verbandsabzeichen Stabs-/ Versorgungskompanie

Das Verbandsabzeichen des Kommandos zeigt als Symbol der Luftlandekräfte einen goldenen Adler im Sturzflug auf blauem Grund, die Umrandung ist weiß. Dieser Adler ist dem Barettabzeichen der Fallschirmjägertruppe entlehnt. Als Hinweis auf die Spezialkräfte ist auf dem Wappen unter dem Adler ein nach oben zeigender schwarzer Pfeil abgebildet, der dem Taktischem Zeichen für Spezialkräfteeinheiten entlehnt ist. Das Wappen gleicht damit bis auf die Umrandung dem Verbandsabzeichen der Division Spezielle Operationen sowie ihrer unterstellten Brigaden. Gemäß der heraldischen Tradition des Heeres steht die weiße Umrandung für das in diesem heraldischen Sinne brigadeäquivalente KSK als „erste Brigade“ der Division. Auch der organisatorische Vorgänger Luftlandebrigade 25 war stets (nach der Nummerierung) die erste Brigade der Division und ihr Verbandsabzeichen dementsprechend weiß umrandet. In den Anfangszeiten des KSK wurde von diesem zunächst das Verbandsabzeichen der Luftlandebrigade 25 in identischer Form weitergeführt.

Das interne Verbandsabzeichen des Stabes wird als Brustanhänger getragen und taucht auch beispielsweise in offiziellen Schriftstücken, ausgegeben durch den Kommandeur, auf. Ebenso steht es als Kasernenschild des Verbandes in Calw. Es greift die Symbolik des nach oben gerichtetem Pfeiles auf blauem Wappenschild wieder auf. Die Symbole im linken Teil des Wappens sind wiederum den Taktischen Zeichen entlehnt. Die drei Fallschirme stehen für die Fallschirmjägertruppe. Die Tannen symbolisieren den Schwarzwald sowie den Traditionsbezug zur Luftlandebrigade 25 „Schwarzwald“.

Kommandoabzeichen

Datei:Ksk abz-2.jpg

Das Kommandoabzeichen wird auf der linken Brusttasche als Stoffaufnäher getragen. Auf hellgrüner Unterlage ist senkrecht ein sibernes Schwert dargestellt, das auf einer Eiche und einer Eichel dargestellt ist und von zwei Reihen goldfarbenden Eichenlaub eingerkranzt wird. Das Komandioabzeichen und das Barettemblem wurden von Bundespräsident Johannes Rau im Jahr 2000 genehmigt. Als Begründung gab er an:

„Es soll ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass sein Träger höchste physische und psychische Leistungen erbracht und seine besondere Befähigung als Soldat im KSK unter Beweis gestellt hat“

Barett und -emblem

Datei:GermanKSK.jpg

Die Division Spezielle Operationen sieht sich in der Tradition einer Luftlandedivision. Daher tragen die meisten KSK-Soldaten (ausgenommen beispielsweise medizinisches Fachpersonal) als Angehörige eines luftlandefähigen Verbandes ein bordeauxrotes Barett, wie es den meisten Luftlandeienheiten weltweit gemein ist. Als eigene Truppengattung weist es ein spezifisches Barettabzeichen aus Metall auf. Dieses zeigt ein nach oben wiesendes Schwert mit einer leicht zur Klinge hinaufgebogenen Parierstange in einem Eichenlaubkranz und mit deutscher Flagge. Das Eichenlaub ist ein traditionelles Zeichen des deutschen Heeres; das Schwert steht wie der Pfeil im taktischen Zeichen abermals für die Spezialkräftefähigkeiten des Kommandos. Das Schwert ist im Abzeichen vieler vergleichbarer militärischer Spezialeinheiten enthalten. Die Verleihung des aktuellen Barettabzeichens erfolgte in Calw am 26. September 1997. In seiner Symbolik gleicht das aus Textil gefertigte Kommandoabzeichen (getragen an Kommandobaretts) dem Metallabzeichen.

Waffenfarbe

Die Angehörigen des Kommandos bilden eine eigene Truppengattung. Ihre jägergrüne Waffenfarbe (Farbe des Kragenspiegels oder der Litze, die jedoch meist nicht getragen wird) teilen sich die Soldaten jedoch mit den infanteristischen Truppengattungen sowie den Panzergrenadieren, weil das KSK vor Einrichtung einer eigenen Truppengattung stets zur Infanterie gezählt wurde, beziehungsweise es einem infanteristischen Großverband angehörte.

Taktisches Zeichen

Deutsche Ausführung
Deutsche Ausführung
Internationale Ausführung. Hier: SF-Kompanie
Internationale Ausführung. Hier: SF-Kompanie

Das taktische Zeichen des KSK zeigt im obligatorischen Rechteck einen nach oben zeigenden Pfeil respektive Schwert (linke Abbildung). In internationalen Organigrammen mit taktischen Zeichen für Verbände (OrBats) steht in dem Rechteck ein SF für Special Forces (rechte Abbildung, hier eine Kommandkompanie).

Weiterführende Informationen

Literatur

Bücher

  • Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9.
  • Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02592-9.
  • Sören Sünkler: Elite- und Spezialeinheiten Europas, Motorbuch Verlag, 2008, ISBN 3-613-02853-0.
  • Günter R. Kreim: Stressmanagement beim Kommando Spezialkräfte, in: Psychologie für Einsatz und Notfall, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6216-7, S. 492–504.
  • Uwe Drews, Dieter Hansen: Verhalten bei Geisel- und Gefangennahme, Verhör und Folter, in: Psychologie für Einsatz und Notfall, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6216-7, S. 72–78.

Fachzeitschriften

  • Hans-Christoph Amann: Das Kommando Spezialkräfte in Strategie und Technik, Heft April 2008, Report Verlag, ISSN 1860-5311, S. 21–26.
  • Hans-Günter Fröhling: Mehr Transparenz: Das Kommando Spezialkräfte (KSK) aus dem Blickwinkel der Inneren Führung, in: IF – Zeitschrift für Innere Führung, Heft 1, 2008, S. 29–33.
  • W. Schäfer: Der Sanitätsdienst des Kommando Spezialkräfte, in: Wehrmedizin und Wehrpharmazie, 32 (2008), S. 36–37.

Einzelnachweise

  1. […] So hat es der SAS den Deutschen beigebracht, der britische „Special Air Service“, der – neben Amerikanern und der deutschen Polizei-Elitetruppe GSG-9 – bei der Aufstellung des KSK und der Entwicklung seiner Einsatzgrundsätze und Verfahren Pate gestanden […], Auszug aus dem Artikel Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008
  2. Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008
  3. Andreas Förster: 'Die Zeit der Geheimhaltung ist vorbei. In: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2006
  4. a b c d e f g h i j k l Geschichte des KSK bei deutschesheer.de, Zugriff am 7. August 2008
  5. […] Aufgestellt wurde die Truppe auf eine Erfahrung im Jahr 1994 hin. Da mussten Mitarbeiter der Deutschen Welle im vom völkermörderischen Bürgerkrieg heimgesuchten Ruanda gerettet werden. Weil die Bundeswehr keine eigene Truppe hatte, die dafür ausgerüstet und ausgebildet war, übernahmen das damals belgische Para-Commando. […], Auszug aus dem Artikel Geheimnisumwitterte Elitekämpfer von Stephan Löwenstein, siehe bei faz.net, Zugriff am 29. August 2008
  6. a b c Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bubdeswehr, Motorbuchverlag, 2.Auflage, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02592-9, S. 86 - 87
  7. Ansprache von Bundespräsident Roman Herzog bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn, Ansprache vom 13. März 1995 bei bundespraesident.de, Zugriff am 23. September 2008
  8. a b Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 39–43
  9. Ausbildung des KSK bei kimme-korn.de, Zugriff am 23. september 2008
  10. Siehe bei frab.de, Zugriff am 13. September 2008
  11. a b Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 45
  12. a b c d e f g h i j k l m n Uli Rauss, Die Profis, bei stern.de, Zugriff am 14. September 2008
  13. […] Erst im Jahr 2000 bestätigt Generalleutnant Willmann offiziell in einer Fernseh-Reportage der ARD, dass das KSK bereits mehrfach in Bosnien-Herzegowina und im Kosovo zum Einsatz kam […] bei deutschesheer.de, Zugriff am 11. September 2008
  14. a b DER SPIEGEL Nr. 37/2008, S. 116
  15. a b c d Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 48
  16. Presidential Unit Citation to Combined Joint Special Operations Task Force - South
  17. a b Perkins, Lt. John TAR Officer Receives Bronze Star Medal For Actions In Afghanistan, March 17, 2003
  18. a b CBC, JTF2: Canada’s super-secret commandos, July 15, 2005
  19. a b c d e f g Geheimnisumwitterte Elitekämpfer, Stephan Löwenstein, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. August 2008
  20. Bundeswehr-Elitetruppe in Afghanistan unterfordert, Die Welt 18. September 2008, Zugriff am 18 September 2008
  21. […] It's now known that the KSK, Germany's crack troops, were directly involved in Operation Anaconda against the remaining Taleban units in the Tora Bora hills. […], BBC, 13. May 2002, Letter from Berlin – Rob Broomby on Germany’s emerging international role, Zugriff am 18 September 2008
  22. Bundeswehr-Elitetruppe in Afghanistan unterfordert, Die Welt 18. September 2008, Zugriff am 18 September 2008
  23. Die folgenden beiden Absätz basieren auf der Quelle: Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02384-9, S. 49–53
  24. Spiegel-Online vom 20. Oktober 2006
  25. Reuters vom 18. Oktober 2006
  26. Ermittlungen gegen KSK-Soldaten eingestellt (Sueddeutsche.de vom 29. Mai 2007)
  27. ZEIT ONLINE; dpa: Fall Kurnaz: Vorwürfe gegen KSK-Soldaten bleiben ungeklärt. 18.09.2008
  28. Siehe Spiegel, vom 16. September 2006
  29. Siehe bei defenselink.mil, Zugriff am 29. August 2008
  30. […] Zudem operiere die Elite-Einheit Kommando Spezialkräfte (KSK) weitgehend an der Einsatzzentrale in Potsdam vorbei, hieß es dazu in der „Zeit“. Dieses Eigenleben der KSK berge „große Risiken für die Sicherheit im gesamten Operationsgebiet und für Leib und Leben der dort eingesetzten Soldaten“[…] bei tagesspiegel.de (eingesehen am 21. Juli 2008)
  31. KSK in Afghanistan: „Ein bisschen Leute erschrecken“
  32. a b Bundeswehr gelingt Anti-Terror-Schlag (Spiegel Online vom 26. April 2008) Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Spiegel“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  33. Spiegel-Online v. 17. Mai 2008: Elite-Einheit KSK patzt bei Jagd auf Terrorchef
  34. a b c Bundeswehr-Eliteeinheit lässt Talibanführer entkommen Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Die Welt“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  35. a b Siehe bei Der Spiegel, Ausgabe 25/2008, Seite 22
  36. Tödliche Übungen, bei Welt.de, Zugriff am 17. September 2008
  37. […] Zumal die Deutschen, die (wie ein amerikanischer Vier-Sterne-General später einmal urteilte) zwar tüchtige Jungs sein mochten, aber nicht einmal über eigene Hubschrauber verfügten. […], Stephan Löwenstein: Geheimnisumwitterte Elitekämpfer bei faz.net, Zugriff am 8. September 2008
  38. Ansgar Graw: Bundeswehr könnte abgeschossene Piloten nicht retten, bei welt.de, Zugriff am 15. September 2008
  39. Siehe bei deutschesheer.de , Zugriff am 29. August 2008
  40. Hartmut Schauer: US Navy SEALs. Motorbuchverlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-01864-0, S. 15.
  41. a b Hartmut Schauer: US Navy SEALs. Motorbuchverlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-01864-0, S. 14.
  42. Direct Action missions are short duration strikes that are used when Special Forces want to seize, capture, recover or destroy enemy weapons and information or recover designated personnel or material. bei goarmy.com (eingesehen am 17. Juni 2008)
  43. Jochen Scholz: Geheime Krieger: Verdeckte Operationen in rechtsfreien Räumen, bei uni-kassel.de, Zugriff am 15. September 2008
  44. […] „Bis zu 90 Prozent der Bewerber fallen durch“, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums (BVMG) […] bei Welt.de: welt.de, Zugriff am 20. Mai 2008.
  45. […] Weil der Dienst im KSK extrem hart ist und besondere Fitness erfordert, ist es dem Verband seit seiner Gründung Mitte der neunziger Jahre nie gelungen, die geplante Sollstärke von gut tausend Soldaten zu erreichen. […], Auszug aus dem Artikel „Bundeswehr-Elitetruppe will Soldatinnen an die Front schicken“ bei spiegel.de, Zugriff am 11. September 2008
  46. Siehe Gliederung bei deutschesheer.de, Zugriff am 30. August 2008
  47. a b c Reinhard Scholzen: KSK – Das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, Motorbuch Verlag, ISBN 3-613-02384-9, S.97 ff.
  48. Deutsches Heer – Eignungsfeststellungsverfahren in Calw
  49. Kommando Spezialkräfte lockt mit Prämien Soldaten
  50. […] Demnach sollen die weiblichen Elitesoldaten zunächst in drei Unterstützungskompanien aufgenommen werden. Jedoch sei daran gedacht, sie mittelfristig auch an vorderster Front mit den Kommandosoldaten einzusetzen. […], Auszug aus dem Artikel „Bundeswehr-Elitetruppe will Soldatinnen an die Front schicken“ bei spiegel.de, Zugriff am 11. September 2008
  51. Handwaffen des KSK: Fliegerfaust 2 Stinger, Gewehr G36, Granatpistole 40mm, Maschinengewehr MG4, Maschinenpistole MP5, Maschinenpistole MP7, Panzerabwehrwaffe MILAN, Panzerfaust 3, Pistole P8, Scharfschützengewehr G22 und Scharfschützengewehr G82 bei deutschesheer.de, Zugriff am 16. September 2008
  52. Geheimkrieg in Afghanistan. Fadenscheinige Rückzugsargumente, Unklarheit über mögliche Tote: Der Einsatz der KSK. Von Jörg Kronauer, heise-online vom 19.07.2005. [1]
  53. Andreas Förster: 'Die Zeit der Geheimhaltung ist vorbei. In: Berliner Zeitung. 25. Oktober 2006
  54. Verbrecher als Vorbilder? In: Der Spiegel Nr. 9, 26. Februar 2007, S. 16; Spiegel-Online: Ex-KSK-Chef lobt NS-Spezialeinheit als Vorbild (24. Februar 2007)
Vorlage:Navigationsleiste Spezialeinheiten der Bundeswehr

Koordinaten: 48° 42′ 30″ N, 8° 46′ 19″ O