Filstalbahn


Die Filsbahn - auch Filstalbahn oder manchmal Württembergische Ostbahn genannt - bezeichnet die württembergische Eisenbahnstrecke von Stuttgart-Bad Cannstatt über Esslingen am Neckar bis Ulm. Im Kursbuch der DB AG läuft die Strecke unter Kursbuchstrecke (KBS) 750. Sie verläuft von Plochingen bis Geislingen an der Steige im Filstal.
Bereits ab Esslingen am Neckar steigt die Strecke entlang des Neckars bis nach Plochingen leicht, in Süßen sind bereits 120 Höhenmeter erreicht. Danach geht’s bis Geislingen kontinuierlich weitere 100 m bergauf. Aus dem Filstal kommend beschreibt die Trasse einen großen Bogen um die Stadt Geislingen (469 m ü. NN) herum.
Bei der Bergfahrt (120 Höhenmeter) auf der berühmten Geislinger Steige kann man linkerhand das Denkmal für den Erbauer dieser Strecke, Oberbaurat Michael Knoll entdecken. Bei Amstetten, auf 582 m Höhe, ist der Albaufstieg dann geschafft. Über die dünn besiedelte Albhochfläche erreicht man dann die Münsterstadt Ulm.
Abzweigende Nebenbahnen:
- Albexpress Amstetten - Gerstetten
- Albbähnle Amstetten - Oppingen - Laichingen
- Voralbbahn Göppingen - Boll
- Tälesbahn Geislingen/Steige - Wiesensteig
- Panoramabahn Göppingen - Schwäbisch Gmünd stillgelegt am 3. Juni 1984
- Lautertalbahn Süßen - Weißenstein stillgelegt am 1. Juni 1980
Geschichte
Nach dem ersten Spatenstich für die Geislinger Steige im August 1844 rollte bereits sechs Jahre später, am 28. Juni 1850, der erste Zug über die neue, zunächst noch eingleisige Trasse der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen. Sie gilt wegen der Geislinger Steige auch als erste Gebirgsbahnstrecke Europas.
Eine durchgehende Strecke vom Stuttgarter Hauptbahnhof über Ulm bis nach Friedrichshafen am Bodensee war damit eröffnet. Die Filsbahn ist ein Teilstück dieser berühmten Schwäbischen Eisenbahn.
Die Elektrifizierung der Strecke erfolgte im Jahre 1933. Zuvor halfen spezielle Schiebeloks den Zügen auf der Geislinger Steige in die Höhe. Güterzüge werden auch heute noch von zusätzlichen Lokomotiven nachgeschoben.