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Burgruine Uprode

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Uprode
Die Anlage heute

Die Anlage heute

Alternativname(n) Schloss Uprode
Staat Deutschland
Ort Oppenroth, Teil von Weißdorf
Entstehungszeit um 1320
Erhaltungszustand Ruine seit 1523
Ständische Stellung Ritterschaft
Bauweise keine Besonderheiten
Geographische Lage 50° 12′ N, 11° 51′ OKoordinaten: 50° 12′ 13,4″ N, 11° 51′ 9,9″ O
Burgruine Uprode (Bayern)
Burgruine Uprode (Bayern)

Uprode ist eine Burgruine oberhalb des kleinen Dorfes Oppenroth, das nach Weißdorf (Landkreis Hof) eingemeindet ist.

Geschichte

Die Burg Uprode wurde um 1320 von den Rittern von Sparneck zur Sicherung ihres Stammlandes erbaut. Weitere benachbarte Burgen der Sparnecker waren das Wasserschloss in Weißdorf, die Sitze von Sparneck, Stockenroth, Hallerstein, Gattendorf und die Burgen auf dem Waldstein. Später ging der Besitz der Burg an die verwandten Herren von Lüchau über.

Die Sparnecker erhielten schließlich 1494 die Burg zurück. Am 11. Juli 1523 fand allerdings die Burg ihr jähes Ende durch den Schwäbischen Bund. Der Schwäbische Bund vernichtete zahlreiche kleine Burgen in Mitteldeutschland, deren Besitzer als Helfershelfer des Raubritters Thomas von Absberg entführte Nürnberger Kaufleute gefangen hielten. Zwar erhielt Melchior von Sparneck, Domherr zu Regensburg, aufgrund der Zerstörungen als Mitbesitzer eine geringfügige finanzielle Entschädigung, die Verantwortung seiner Brüder blieb jedoch unbestritten. Mit der Zerstörung ihrer Burgen verloren die Sparnecker auch den Einfluss in ihrem angestammten Gebiet. [1]

Die Burg ist seitdem eine Ruine. Es sind Mauerreste, Fundamente und Grabenanlagen im Wald sichtbar. Auch verstreute Teile des gesprengten Turmes sind noch gut zu erkennen. In der jüngsten Zeit wurde der Wanderweg durch entsprechende Schautafeln aufgewertet. Eine Bestandssicherung oder Grabungen hat es bisher nicht gegeben.

Durch den Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 erlitt die Ruine weitere Schäden. [2]

Der Holzschnitt des Hans Wandereisen

Der Holzschnitt des Hans Wandereisen

Auf dem Schnitt wird die Burg als bereits zerstört dargestellt. Die Truppen sprengen nur noch den Bergfried, der bereits in Flammen steht. Zu bemerken ist, dass der Wagen, der sich auf dem Weg zur Anlage befindet, mit "Bulver" unterschrieben ist. Das ist somit die einzige ausdrückliche Kennzeichnung der Fässer, die auf fast allen Schnitten zu erkennen sind.

Literatur

  • P. Borowitz u.a.: Schlösser und Burgen in Oberfranken. Nürnberg 1996.
  • Peter Braun: Die Herren von Sparneck - Stammbaum, Verbreitung, Kurzinventar, in: Archiv für die Geschichte von Oberfranken. Bayreuth 2002.
  • Karl Dietel: Alte Wehranlagen im Landkreis Münchberg – Die Veste Uprode im Hag, in: Blätter vom Fichtelgebirge (MHZ) 1950/3.
  • A. Freiherr von Dobeneck: Geschichte des ausgestorbenen Geschlechtes der von Sparneck (Teil 1), kin: AO. Bayreuth 1905.
  • H. Hofner: Dörfer und Rittersitze entlang der Grenze (Teil 1), in: AO. Bayreuth 1967.
  • R. Schmalz: Der Fränkische Krieg 1523 und die Schuld der Sparnecker, in: AO. Bayreuth 2005.

Einzelbelege

  1. siehe auch Wandereisen-Holzschnitte von 1523
  2. Artikel der Frankenpost vom 03.05.2007