Zum Inhalt springen

Summenregel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. September 2008 um 19:25 Uhr durch Kmhkmh (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Summenregel ist in der Mathematik eine der Grundregeln der Differentialrechnung zur Ermittlung der Ableitung einer Summe von zwei differenzierbaren Funktionen und besagt, dass eine Summe von zwei Funktionen gliedweise differenziert werden kann.

Regel

Die Funktionen und seien in einem gemeinsamen Intervall definiert, das die Stelle enthält. An dieser Stelle seien beide Funktionen differenzierbar. Dann ist auch die Funktion mit

an der Stelle differenzierbar, und es gilt

.

Beispiel

Die Funktionen

sind auf differenzierbar mit den Ableitungsfunktionen

.

Daher ist auch die Funktion

auf differenzierbar mit der Ableitungsfunktion

.

Folgerungen

  • Differenzregel: Betrachtet man die Differenz für Funktionen und , die in differenzierbar sind, ergibt sich aus der Summenregel und der Faktorregel, dass in differenzierbar ist und für die Ableitung gilt.
  • Zusammen mit der Faktorregel ergibt sich: Sind in differenzierbare Funktionen und reelle Konstanten, dann ist die Linearkombination wiederum in differenzierbar mit (gliedweise differenzierter) Ableitungsfunktion
    .
  • Daraus folgt nun: Die differenzierbaren Funktionen (auf einem gegebenen Intervall) bilden einen reellen Vektorraum, und die Differentiation ist eine lineare Abbildung von diesem Vektorraum in den Vektorraum aller Funktionen.

Literatur

  • Heuser: Lehrbuch der Analysis - Teil 1, 6-te Auflage, Teubner 1989, ISBN 3-519-42221-2, S. 270 (Differentationregeln)