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Diskussion:Feminismus

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Bisheriger Konsens

  • Der Artikel befasst sich mit dem Feminismus als theoretischem Hintergrund der Frauenbewegung und aus wissenschaftlicher Sicht.
  • Literaturliste: Zur Vereinfachung und um ideologische Konflikte zu vermeiden, enthält die Literaturliste ausschliesslich Literatur über den Feminismus und keine feministische Literatur. Die wichtigsten klassischen Werke des Feminismus werden im Fliesstext, bei den Strömungen, bei den Themen oder bei den AutorInnen erwähnt und verlinkt.


Änderungen

wenn nur Literatur über Feminismus, aber keine Feministische Literatur, dann muss es auch umgekehrt gelten: keine Antifeministische Literatur, oder?

Ich habe die "innen" in den nötigen Fällen zu "Innen" geändert. Das ist keine ideale Lösung, aber die beste, die die deutsche Sprache im moment bereit hält (An einem neutralen Genus wird bereit mit Hochdruck gearbeitet, aber wir wissen ja wie schwer Sprachreformen in Deutschland sind). Eine "innen" Version würde behaupten, das es sich nur um Frauen handet. Dies wird ja bereits in der Einleitung der Themas widerlegt. natürlich werden alle Richtungen auch von angehörigen der anderen sozialen Geschlechter Vertretten. Da dann auch gleich zu Butler. Butler wollte die Geschlechterauflösung unter Menschen. "Unter Frauen" würde ja einen Widerspruch in sich bedeuten, da sie in diesem Fall an die Geschlechter Frau/Mann glauben würde. Tut sie aber nicht (ich auch nicht). Zusätzlich habe ich unter den Hauptthemen die vermeidung diskriminierender Tendenzen durch emanzipatorische Bestrebungen gestellt. Natürlich werden auch im Feminismus Fehler gemacht und diese müssen verhindert, verbessert oder revidiert werden. Für diese Arbeit geht sehr viel Zeit und Energie drauf und es ist ein sehr wichtiges Thema. Ich hoffe deshalb, es bleibt drin. Es würde mir sehr leid tun, wenn die harte Arbeit dieser Menschen untergraben würde. --Olivio Sarikas 04:42, 1. Sep 2004 (CEST)

" Verwechselung Frauenbewegung/Feminismus "

In dem Artikel wird einiges durcheinandergeworfen. So wird Frauenbewegung mit Feminismus gleichgesetzt. Das ist ungefähr so, als würde man die Arbeiterbewegung mit Sozialismus verwechseln. Dann wird von Feminismus als Theorie oder Philosophie gesprochen. Tatsache ist, daß der Feminismus in die Einteilung Philosophie/Ideologie gehört. Es gibt Dogmen, eine Theorie, Flügel und Flügelkämpfe, Vordenker, einen Feindbegriff, eine Revisionismus- und Revanchismus-Theorie (im Feminismus als ´Backlash´ bezeichnet), eine ´Paradies´-Sage (das Urmatriarchat/Saharasien), ein Leidensgeschichte, ein Heilsversprechen, eine Gut-Mensch/Bös-Mensch-Einteilung, eine Sprachregelung, Weltherrschaftsansprüche etc. Dem allen genügt der Artikel nicht.

Die Querverbindungen zu anderen Ismen/Ideologien werden nicht gezogen. So fehlt zum Beispiel der Bezug zwischen Nationalsozialismus und den modernen Hexen, die sich als Nachfolgerinnen der ´Weisen Frauen´ sehen - eine Vorstellung, die auf Heinrich Himmler zurückgeht.

Liebe/r Unbekannte/r, der Artikel behandelt auch die so genannte "second wave" der Frauenbewegung, was einigen hier schon lange ein Dorn im Auge ist. Es sollte sich um einen Übersichtsartikel handeln, der die verschiedenen theoretischen/ideologischen Strömungen beschreibt (den Feminismus gibt nämlich es nicht). Den Teil eine ´Paradies´-Sage (das Urmatriarchat/Saharasien), ein Leidensgeschichte, ein Heilsversprechen, eine Gut-Mensch/Bös-Mensch-Einteilung, eine Sprachregelung, Weltherrschaftsansprüche etc. Deiner Aussage verstehe ich leider nicht. Hast Du das von Creveld? Wenn ja: Der hat im ganzen Leben kein einziges Buch über Feminismus, geschweige denn ein feministisches Buch gelesen. --Katharina 19:38, 7. Nov 2004 (CET)
Liebe Katharina, <<den Feminismus gibt nämlich es nicht>> ist eine Ausrede, um sich nicht auf eine Diskussion einlassen zu müsssen. Dieser Satz gilt für jede Ideologie und jede Philosophie und jede Religion - zu deutsch: Er ist eine Plattitüde. Solange der Feminismus auf gleichen oder ähnlichen Grundideen ruht, ist alles, was danach kommt nur die mehr oder weniger ´private´ Interpretation dessen.
eine ´Paradies´-Sage (das Urmatriarchat/Saharasien) - früher war alles schön, bis die Männer die Herrschaft üebrnahmen.
ein Leidensgeschichte - Frauen werden seit zehntausend Jahren (die Zahl schwankt je nach Autorin) von Männern unterdrückt.
ein Heilsversprechen - ´je mehr Frauen in Machtpositionen kommen(sind), um so humaner wird(ist) die Gesellschaft´ - das hört sich an wie: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.
eine Gut-Mensch/Bös-Mensch-Einteilung - Die Idee der Frauen, die Leben schenken udn deshalb vom Wesen her zu nichts Bösem fähig sind, geht auf den Romatizismus zurück und wurde später von den Nationalsozialisten dankbar übernommen. Alles Böse geht danach vom Manne aus.
eine Sprachregelung - ´politisch korrekt´-sein betrachte ich schon als feministisches Kampfmittel.
Weltherrschaftsansprüche - mit dem Gender Mainstreaming sind feministische Forderungen auf europäischer Legislaturebene zum Gesetzesrang gekommen. Da fragt man sich, was ´das dritte Jahrtausend ist das Jahrtausend der Frauen´(Alice Schwarzer) wohl bedeuten mag.
<<Hast Du das von Creveld?>> Nein. Das habe ich im ASTA-Buchladen gelernt.
<< Wenn ja: Der hat im ganzen Leben kein einziges Buch über Feminismus, geschweige denn ein feministisches Buch gelesen. >> - Was geht mich das an, was irgend ein Herr liest?
Liebe Grüße
Ur-Matriarchat: Das Gros der Feministinnen glauben nicht an das esoterische Geschwurbel. Leidensgeschichte: Sicher, sogar belegbar. "Heilsversprechen": Diese These wird von einer kleinen Minderheit vertreten, andere wollen nichts mit der Politik und den Machtspielen zu tun haben, sondern ihr eigenes Ding drehen und die dritten - mit Abstand die grösste Gruppe - wollen gleiche Chancen wie Männer haben, an der politischen Macht teilzuhaben. "Gut-Mensch/Bös-Mensch-Einteilung": Auch das eine Minderheitenmeinung, wird vom feministischen Mainstream nicht vertreten sondern nur von einer kleinen, differenzialfeministischen Minderheit (die von den meisten sich selbst als Feministinnen bezeichnenden Frauen nicht als Feministinnen angesehen werden). "Weltherrschaftsansprüche": die geforderten 50% der Macht sind noch lange nicht die Weltherrschaft (was Schwarzer mit dm "Jahrtausend der Frauen" meint hat sie weiss gott genügend oft ausgedrückt). Du siehst: die Ideologischen Strömungen innerhalb des Feminismus sind zu verschieden, um sie in einen Topf werfen zu können. Deine These unterstellt eine Einigkeit der Ideen und Ziele, die nicht gegeben ist und deshalb auch nicht wissenschaftlich haltbar. --Katharina 20:34, 8. Nov 2004 (CET)

Marxismus

Habe folgenden Satz gestrichen: "Die politische Theorie des Marxismus vertritt die Ansicht, dass im Spätkapitalismus – der angenommenen Endphase des Kapitalimus – alle gesellschaftlichen Widersprüche immer größer werden, darunter auch der zwischen Männern und Frauen, was dem Feminismus aus marxistischer Sicht Berechtigung verleiht." Es gibt sehr verschiedene Ansichten über den Feminismus im Marxismus. Keinesfalls stimmt die Aussage, das im Spätkapitalismus alle Widersprüche immer größer werden: "Widerspruch" im Marxismus ist ein komplexes Thema und läßt sich nicht so zuspitzen. 212.238.215.149 02:37, 16. Nov 2004 (CET)

"Inkohärenz"

Ich habe den Abschnitt gelöscht. Die vermeintlichen Widersprüche kommendurch Unkenntnis zustande und können durch aufmerksame Lektüre femministischer Literatur behoben werden. Die persönlichen Schwierigkeiten von Herrn 'Epikur' den Feminismus (oder was er dafür hält) zu verstehen, haben hier nichts zu suchen.

212.238.215.149 01:57, 16. Nov 2004 (CET)
Mir doch egal. Ich rezitiere nur oft geäußerte Kritik. Katharina selbst unterstützt dieser Art der Artikelbarbeitung. Sie selbst schrieb, ich zitiere: Es handelt sich dabei um eine oft geäusserte Kritik. Dass sie von manchen für "absurd" und "haltlos" gehalten wird, tut nichts zur Sache. Geäussert wird sie trotzdem und gehört deshalb in den Abschnitt Kritik. Ich bitte über weitere Löschung diese Meinung über die Artikelbearbeitung von Katharina in diesem Punkt mit einzubeziehen und mit ihr über weiteres Vorgehen diesbezüglich abzustimmen, da sie offenbar in der Sache und Argumentation bezüglich meines Vorgehens auf meiner Seite steht. Sollte Katharina in diesem Falle ihre Meinung über die Art des Einfügens von Kritik ändern und dies hier auch öffentlich äußern, so habe ich nichts dagegen, den Abschnitt wieder herauszunehmen und nachweislich sachliche Kritik zuzuslassen. Außerdem gebe ich hier auch nicht meine Meinung wieder, sondern oft erwähnte Kritik. Dazu siehe z.B. "Frauen und Kinder zuerst. Denkblockade Feminismus". Außerdem möchte ich dich bitten für weiter Löschaktionen dich anzumelden. Danke. --Epikur 02:39, 17. Nov 2004 (CET)

mich nervt der "Epikur". Ich habe, nachdem ich von ihm wiederholt beleidigt und beschimpft worden bin, aufgehört direkt zu antworten und werde das auch in Zukunft nicht tun. Es wäre Zeitverschwendung. Ähnlich wie beim Feminismus ging "Epikur" bei anderen Themen, über die er ebenso wenig weiß, auch schon die Fantasie durch. Mich stört weniger die Schlichtheit seiner Argumente, als die Penetranz mit der er versucht seine persönlichen Ansichten in Artikeln unterzubringen. Meiner Ansicht nach gehört in den Feminismus-Artikel nichts von der sogenannten Männerbewegung rein, weil es die als solche nicht gibt (ein Medien-Konstrukt der jüngeren Zeit). Ebenso sind Anwürfe einzelner Autoren unerheblich oder das Herausstellen von (angeblichen) Fehlern oder Widersprüchen einzelner Femministen sowie politische oder sonstige Kritik an der Frauenbewegung (was ungleich einer Kritik des Feminismus ist). Wichtig dagegen finde ich Kritik an den theoretischen Ansätzen und den methodischen Grundlagen. Ich möchte Vorschlagen, dass wir, wenn "Epikur" sich hier nicht in Zukunft zurückhält, seine Sperrung beantragen, weil er nicht in der Lage ist, in seiner Beträgen seine persönliche Meinung zurückzuhalten. Wahrscheinlich hält er uns dann für Stalinisten und feministische Terroristen. Aber damit kann ich gut Leben. 212.238.215.149 21:17, 17. Nov 2004 (CET)


Das auch Unterdrücker nicht frei sind, ist eine Banalität. Mag die sogenannte Männerbewegung ruhig glauben, dass das ihre Erkenntnis ist. Für einen Artikel "Feminismus" ist es egal. 212.238.215.149 21:23, 17. Nov 2004 (CET)


Ich habe dich wiederholt???? beleidigt, wo ich doch bis jetzt nur eine Antwort geschrieben habe. Vielleicht steckt ja Katharina hinter der IP? Wer weiß? Ich sage nur folgendes. Solange Katharina ihren Satz bezgl. des Einfügens von Kritik (Zitat Katharina:Es handelt sich dabei um eine oft geäusserte Kritik. Dass sie von manchen für "absurd" und "haltlos" gehalten wird, tut nichts zur Sache. Geäussert wird sie trotzdem und gehört deshalb in den Abschnitt Kritik.) nicht zurücknimmt und revidiert, sehe ich keinen Grund mein durchaus debiles Verhalten (ich äffe ja Katharina nach) zu ändern. Aus diesem Grund solltest du das mit Katharina erstmal ausdiskutieren, ob sie immer noch der Ansicht ist, dass ihre Meinung, wie man Kritik in den Artikel einfügen darf, richtig sei. Diesbezüglich habe ich immer noch Katharina auf meiner Seite. Und da meine Meinung diesbezüglich mit ihrere Gekoppelt ist, liegt es an ihr, wie es hier weitergeht. --Epikur 23:14, 17. Nov 2004 (CET)

Es besteht Konsens, dass der Artikel sich mit dem Feminismus als theoretischem Hintergrund der Frauenbewegung und aus wissenschaftlicher Sicht befasst. Was im Editorial der EMMA steht und was in der Tages politik passiert ist in dem Zusammenhang egal. Darum wieder gelöscht. 212.238.215.149 01:13, 18. Nov 2004 (CET)

Katharina, "Epikur" bezeichnet Dich (indirekt) als 'debil'. Ich finde es reicht jetzt. Wer macht mit beim Sammeln von Material für einen Antrag zur Sperrung von Herrn "Epikur"? 212.238.215.149 01:18, 18. Nov 2004 (CET)

Sperrung. Ich? Welche Ehre. Du sagst, ich bezeichne Katharina indirekt als debil. Wenn dem so wäre, dann tust du das allerdings auch, denn du aktzeptierst meinen Grund (katharinas Grund) für das Einfügen der Kritik nicht. Ich sage jetzt nochmal, was Katharina dazu gesagt hat: Es handelt sich dabei um eine oft geäusserte Kritik. Dass sie von manchen für "absurd" und "haltlos" gehalten wird, tut nichts zur Sache. Geäussert wird sie trotzdem und gehört deshalb in den Abschnitt Kritik.. Dem habe ich nichts hinzuzufügen und deshalb erwähne ich diese Kritik. akzeptiere das. Ach ja und noch was: melde dich doch mal an, oder hast du Angst aus der Anonymität herauszutreten? Ich glaube eh, dass du Katharina selbst bist. Vielleicht täusche ich mich ja auch. --Epikur 03:47, 18. Nov 2004 (CET)

Liebe/r 212.238.215.149 - es ist das Beste, den Herrn Epikur einfach zu ignorieren. Dieser Benutzer ist so was von merkbefreit, dass er nicht mal mehr merkt, wenn er sich mit seinen kindischen Aktionen lächerlich macht. Es geht ihm dabei nicht um die Wikipedia und ihre Ziele sondern einzig und allein darum, mir ans Bein zu pissen. Was kratzt es die Eiche.... lass ihn pissen. --Katharina 11:22, 22. Nov 2004 (CET)

"Gleichberechtigung "

"Gleichberechtigung" wurde von sozialistischen PolitikerInnen verwendet, bürgerliche sprechen von "Gleichstellung".

Bedeutung Differenzfeminismus

Mir fällt immer wieder auf dass Menschen darunter ganz verschiedene Dinge verstehen! Die einen meinen es handelt sich um eine biologistische Theorie die davon ausgeht dass es nunmal Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt die mensch nicht aufheben kann (wobei sich die Frage stellt warum das dann noch als feminismus bezeichnet wird). Und Andere verstehen den Differenzfeminismus als Gegenbewegung zum Gleichheitsfeminismus . Letzteres läuft Gefahr Frauen zu Männern machen zu wollen. Ersteres hingegen will Frauen als Frauen anerkennen und diese nicht zu kleinen Männern werden lassen. Außerdem geht es davon aus dass auch Frauen zum Maßstab genommen werden können und sollen!

Die aktuelle Version meint dazu: Differenzialismus Anhänger(innen) des differenzialistischen Feminismus gehen von einer grundsätzlichen Verschiedenheit der Geschlechter aus, d.h. zwischen Männern und Frauen gibt es einen zeitlosen naturgegebenen Unterschied, der ihr Leben von Anfang an bestimmt. Frauen werden naturgegebene Wesenszüge unterstellt, die sie unabhängig von Kultur und Geschichte gemeinsam haben.

Meiner Meinung nach ist das nicht ganz eindeutig. Durch das "zeitlosen naturgegebenen Unterschied" schaut das eher nach der biologistischen Variante aus. Wenn mensch das dieses "zeitlosen" streichen (oder einfach überlesen) würde, kännte es allerdings auch die andere Bedeutung haben. Dann könnte es heißen: ja im Moment gibt's nunmal Unterschiede, denen müssen wir uns stellen und dazu stehen... Find auf jeden Fall dass die aktuelle Version zu schwammig ist. Will's nur nicht ändern weil ich nicht weiß welche Version "richtig" ist...

lg

    Judith

Also das Wikipedia Kapitel über Feminismus hinterlässt ja ein trauriges Bild von dieser Bewegung. Kommt es nur mir so vor oder sind 2/3 des Beitrags Beispiele für nicht unbedingt ernst zu nehmende Strömungen. In dieser Hinsicht wundert es auch wenig, das die begeisterung für den Feminismus im deutschsprachigen Raum schon wieder etwas abgeflaut ist. In diversen Buchläden kannte man gerade man das Wort. Doch wen wunderts. Will sich der aufgeschlossene Mensch von heute wirklich noch mit magischem Feminismus oder gynozentrischem Feminismus beschäftigen. Die feministische Bewegung ist eine sehr bewunderswerte Anstrengung das leben der Menschen von heute in den Griff zu bekommen und nicht über phantastisches machtgehabe nach zu denken. Das Bild das hier wiedergegeben wird mag in den 70ern oder gar 80ern noch zugetroffen haben. Sicher, viele Feministinnen denken auch heute noch so, doch die offiziellen und ernst zu nehmende TheoretikerInnen die man an Unis und als Publikationen bei seriösen Verlagen findet geben da schon ein sehr viel selbstreflexiveres Bild wieder.

Abschnitt Kritik

Regressive Kritik

So wird dem universalistischen Zweig des Feminismus vorgeworfen, sie würden wissenschaftliche Erkenntnisse reaktionär ignorieren, obwohl diese fundamentale Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern wissenschaftlich untermauern würden.

Es ist für das Verständnis des Textes unabdinglich, dass dieser Absatz konkretisiert wird: Wer wirft wem was vor? In welchem Zusammenhang? Danke für die Präzisierungen. --Katharina 12:24, 16. Feb 2005 (CET)

Kritik der Männerfeindlichkeit

Vor allem, aber nicht nur Maskulisten werfen den Feministen Männerfeindlichkeit, Misandrie, vor. Dem Feminismus wird vorgeworfen, dass er zwar die bestehenden Diskriminierungen gegenüber Frauen beseitigt hätte, somit jedoch obsolet geworden wäre, und in seinem weiteren Wirken vor allem zu einer Diskriminierung von Männern führe. Indem der Feminismus sich einseitig auf die Geschlechterrolle der Frau konzentriere, und Frauen grundsätzlich als Opfer männlicher Täter darstelle, würde er zu latent männerfeindlichen Atmosphäre in der Gesellschaft führen. Somit wäre der Feminismus selbst Auslöser für Sexismus.

Hier werden, scheint mir, mehrere Argumentationsstränge und Vorwürfe durcheinanderngeworfen, die nichts oder nur begrenzt miteinander in Zusammenhang stehen. Die Frauenbewegung sei obsolet und damit männerfeindlich? Wer das geschrieben hat, möchte doch bitte die Zusammenhänge konkreter herausarbeiten, so dass die Logik nachvollziehbar wird. --Katharina 12:38, 16. Feb 2005 (CET)


Als Beispiele hiefür werden häufig Frauenquoten angeführt, welche Frauen ungerechtfertigt bevorzugen würden, oder auch in Deutschland die Wehrpflicht, welche nur für Männer eine Pflicht sei.

Inwiefern sollen diese beiden Punkte den Vorwurf belegen, der Feminismus sei obsolet und Männerfeindlich? --Katharina 12:38, 16. Feb 2005 (CET)

Anhand von Aussagen, dass beispielsweise das männliche Y-Chromosom eine "verkrüppeltes" Chromosom sei, und aufgrund der Akzeptanz von Personen wie Valerie Solanas, welche die Ausrottung aller männlichen Menschen forderte, und selbst einen Mordanschlag auf den Künstler Andy Warhol verübte, wird Feministinnen sogar Geschlechterrassismus vorgeworfen.

Bitte präzisieren: Wo bezeichnet "der Feminismus" Y-Chromosomen als "verkrüppelt"? Wo beweist "der Feminismus" "Akzeptanz von Personen wie Valerie Solanas"? Was hat Solanas' Anschlag auf Warhol mit Feminismus zu tun? Und wer wirft wann und wo "dem Feminismus" aus genau diesen Gründen Geschlechterrassismus vor? --Katharina 12:38, 16. Feb 2005 (CET)

Der politische Einfluss des Feminismus teils als Frauenlobbying kritisiert. Feministinnen würden auf politischer Ebene aus ideologischer Verblendung Männer diskriminieren, und Frauen ohne entsprechende Gründe überproportional bevormunden.

Auch hier bitte konkretisieren: Wer äussert diese Vorwürfe? --Katharina 12:38, 16. Feb 2005 (CET)

Eine andere Form der Kritik aus dem Lager des Maskulismus sieht in der menschlichen Kultur einen latenten Männerhass. Der Fokus des öffentlichen Bewußtseins sei viel mehr darauf zu lenken, die Diskrimierung von Männern abzubauen, als die gesellschaftliche Stellung der Frau zu fördern.

Inwiefern bezieht sich diese Kritik an der Gesellschaft auf den Feminismus? --Katharina 12:38, 16. Feb 2005 (CET)

Kritik aus liberaler Sicht

Liberale nehmen im Streit zwischen Maskulismus und Feminismus meist einen eher neutralen Standpunkt ein, indem sie beide Richtungen als politische Ideologie verurteilen, denen sie zwar in Einzelheiten zustimmen, aber insgesamt nicht folgen können. Beide Richtungen geraten nach liberaler Auffassung mit den obersten Grund- und Menschenrechten auf zwar entgegengesetzte, aber prinzipiell ähnliche Art und Weise in Konflikt. Erwähnt werden Verstöße gegen die individuellen Freiheitsrechte (Handlungsfreiheit), gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung und gegen die Prinzipien der Universalität der Menschenrechte. Diese Grundsätze verbieten es nach liberaler Auffassung, mit Hilfe staatlicher Machtmittel egalitaristische und sozialistische Ziele wie die tatsächliche "Gleichstellung", Gleichmachung oder Rollenverteilung von Menschen in welchem Zusammenhang auch immer in Erwägung zu ziehen und im Wege unmittelbaren oder mittelbaren staatlichen Zwangs durchzusetzen.

Wer sind diese "Liberalen"? Wer erwähnt wo und wann "Verstösse gegen die individuellen Freiheitsrechte" und wann sollen diese Verstösse durch wen stattgefunden haben? Welche Menschenrechte (Artikel?) wurden wann und wo durch den Feminismus verletzt und wann und wo wurden diese Menschenrechtsverstösse durch wen angeklagt und geahndet? Wer (welcher wissensch. Autor) vertritt denn die Ansicht, Gleichstellung sei ein "sozialistisches Ziel" und weshalb wird das hier dargestellt, als sei diese Hypothese eine anerkannte Meinung? --Katharina 12:59, 16. Feb 2005 (CET)

Entfernung einseitiger Sichtweisen

Ich habe jetzt mal den Artikel wieder auf einen einigermaßen neutralen Stand gebracht und die maskulistsche Ideologie entfernt, die eine deutliche Verzerrung der Realtät aufweist. Barb 15:25 25. Feb. 2005

Wobei du natürlich definierst, was Realität ist, was ihre Verzerrung darstellt und was als "neutral" gilt. Du lieber Gott! Und andere Leute "Missionare" nennen ... - Arne

Anmerkung: "Arne" ist Arne Hoffmann, der bekannteste Maskulist Deutschlands. Da habe ich wohl die Trolle gefüttert...Barb

Und weshalb hat er dann nicht den Mut, sich als Benutzer anzumelden? Etwa weil es illegal ist, sich als jemanden anderen auszugeben? --Katharina 15:48, 3. Mär 2005 (CET)

Lieber Arne, nicht ich definiere, was "Realität" ist, sondern die Mehrheit der anderen Schreiber/innen auch. Die im Gegensatz zu euch versuchen, so weit es geht mit ihrer Meinung zurückzustecken (und sonst auch dafür kritisiert werden). Nur deine Glaubenskollegin Ratio meinte, den Artikel in Eurem Sinne umgestalten zu müssen, die pov ist. --Barb 23:56 2. März 2005

Nun richtet sich die "Realität" erstens nicht nach dem Mehrheitsbeschluss einer Gruppe. Zweitens wüsste ich gerne, wo diese Abstimmung darüber, was als Realität gilt, stattgefunden haben soll. Drittens ist das ein innerer Widerspruch: Wie können Leute einerseits mit ihrer Meinung zurückstecken und andererseits darüber entscheiden, was als Realität zu gelten hat? viertens sind persönliche Spitzen "Trolle", "Glaubenskollegin" etc. noch kein Ersatz für sie so verzweifelt von dir gesuchten Argumente. - Arne

Lieber Anonymus, für die Realitätsfindung ist eine die Diskussionsseite einer freien Enzyklopädie - eine Diskussionsseite die der Verbesserung des zugehörigen Textes dienen soll! - wohl nicht der richtige Ort. Bringen Sie bitte Vorschläge zur Verbesserung der vorliegenden Texte, aber seien Sie bitte so gut und müllen hier nicht die Seite mit Nebensächlichkeiten zu. Danke für Ihre Kooperation. --Katharina 15:48, 3. Mär 2005 (CET)


Und weshalb hat er dann nicht den Mut, sich als Benutzer anzumelden? Etwa weil es illegal ist, sich als jemanden anderen auszugeben?
Liebe Katharina, die Wikipedia ist eine Enzyklopädie, an der die meisten Leute wohl anonym mitschreiben. Wenn "Arne" sich nicht registrieren möchte, dann ist das seine legitime Entscheidung, die du zu respektieren hast. "Ihm" Feigheit zu unterstellen, richtet sich IMHO gegen die Prinzipien der Wikipedia. Und wie sich dieser Benutzer nennt, ist jedem seine Sache

Das er sich sachlich gegen Barbs Definition der Realität äußert, welche doch bei neutraler Analyse sehr totalitär anmutet, ist ebenfalls sein Recht. Indem er eine Metadiskussion über die Diskussion von Feminismus anreizt, verbessert er diesen Artikel indirekt. Denn: Wenn diese Diskussion nicht funktioniert, klappt es auch nicht mit dem Artikel - Euer Diskussionsstil ist nämlich unsachlich. Einen schönen Tag noch.--145.254.136.11 13:06, 2. Apr 2005 (CEST)

Kritik aus "wissenschaftlicher" Sicht

Da es ausser bei bekannten Antifeministe/innen und Maskulisten allgemein anerkannt ist, dass es eine feministische Wissenschaft gibt, halte ich den folgenden Absatz für äußerst zweifelhaft in seiner Aussage und habe ihn in den hierher verschoben. --Barb 23:56 2. März 2005


Kritik aus wissenschaftlicher Sicht

Wissenschaftler an Universitäten im In- und Ausland wie etwa David Stove (Sydney) beanstanden, daß sich der Feminismus dort unter diversen Rubriken wie "Frauenforschung" als "Wissenschaft" etablieren konnte. In Wahrheit werde keine Wissenschaft sondern pseudowissenschaftlich verbrämte Ideologie betrieben. Es bestünden Denkverbote und Dogmenlastigkeit. Mit der Substitution wissenschaftlicher Objektivität, Rationalität und Logik durch offen propagierten und praktizierten Subjektivismus werde Wissenschaft bereits theoretisch verneint und entsprechend auch nicht betrieben.

Der Kriminologe und Univ.-Prof. Dr. Dr. Michael Bock (Mainz) hat diese Grundsatzkritik wie folgt zusammengefaßt: Es gibt Feminismus und es gibt Wissenschaft, aber keine feministische Wissenschaft.

wobei mir übrigens auch neu sind, dass Krimonologen über besondere Qualifikationen für Wissenschaftstheorie verfügen. Auch über die letzten 30 Jahre Diskussion in den Sozialwissenschaften und der Philosophie über wissenschaftliche Methodik, scheint der gute Herr Stove nichts mitbekommen zu haben, aber nun ja... -- southpark 00:08, 3. Mär 2005 (CET)
So wie der Satz formuliert ist stellt sich vor allem der Eindruck ein, Herr Stove hätte den Unterschied zwischen den Konzepten "Wissenschaft" und "wissenschaftliche Methode" bzw. "Erklärungsmodell" nicht verstanden. Dafür kennt er die Wahrheit. Das ist doch auch schon was. --Katharina 15:53, 3. Mär 2005 (CET) (vielleicht könnte der/die AutorIn des Abschnitts ja mal den Originaltext beisteuern damit wir uns einen Eindruck davon machen können, was Herr Stove nun wirklich sagte)

Änderungen von 217.235.192.39

Ich habe die letzten Änderungen von 217.235.192.39 in globo rückgängig gemacht, da sie einfach zuviele sachliche Fehler enthielten, um sie einzeln wieder auszubügeln. 217.235.192.39 möchte bitte dringend die einschlägige Fachliteratur über Geschichte der Frauenbewegung und die feministische(n) Theorie(n) konsultieren, insbesondere folgende drei Werke:

  1. Andrea Trumann: Feministische Theorie. Schmetterling Verlag 2002. ISBN 3896575805
  2. Regina Becker-Schmidt und Gudrun-Axeli Knapp: Feministische Theorien zur Einführung. Junius Verlag, 2003. ISBN 3885063875
  3. Sabine Hark: Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie. Leske + Budrich Verlag, 2001, ISBN 3810028975

Danke! --Katharina 18:41, 3. Mär 2005 (CET)

Mit solchen Pauschalverweisen kann doch niemand was anfangen.
Vielleicht erklärst Du mir Dein Problem mal mit eigenen Worten?
Ich ersuche darum.

-- 217.235.192.39 ~~

Feministischer Terror

Marburger Express 1/97:

"Nur Schwarz-Weiß"

"Fundamentalismus" und "Spießigkeit" wirft Katharina Rutschky der Frauenbewegung in Deutschland vor. Im Express-Interview mit Eva Baumann-Lerch meinte die Kritikerin: "Die Frau muß völlig neu erfunden werden."

Express: Frau Rutschky, mit welchem Gefühl sind Sie heute nach Marburg gekommen?

Rutschky: Es gibt Termine, zu denen ich lieber fahre. Nach all diesen Drohbriefen habe ich natürlich überlegt, ob ich mir das zumute.

... und sind dann trotzdem gekommen.

Rutschky: Weil ich die Frauen, die mich eingeladen haben, nicht im Regen stehen lassen wollte.

Wie erklären sie sich diese massive Kritik an ihren Thesen in der Frauenbewegung?

Rutschky: Ich glaube, die Frauenbewegung als solches existiert überhaupt nicht. Es gibt nur den Staatsfeminismus auf der einen Seite, also Gleichstellungsbeauftragte, Frauenministerien und Frauenquoten, nach dem Motto "Papa Staat kümmert sich um die Frauen". Und auf der anderen Seite gibt es die autonome Frauenszene, die hier mit Drohungen gegen mich in Erscheinung getreten ist.

Und wie passen die "Ladies in Culture", die Sie hierher eingeladen haben, in dieses Schema?

Rutschky: Das ist die erste Frauengruppe, von der ich jemals eingeladen worden bin. Und die erste, von der ich den Eindruck habe, daß sie neue Wege gehen und sich von den Denkverboten der Frauenbewegung befreien will.

Wie sehen Sie die Motive der autonomen Frauen, die so massiv gegen ihren Auftritt vorgehen?

Rutschky: Ich diskutiere gern, denke gern gründlich nach. In diesen autonomen Kreisen gibt es keine rationale Auseinandersetzung, kein "Lesen-Diskutieren-Analysieren-Studieren-Nachdenken- und wieder Diskutieren". Hier gibt es nur ein "Biste-für-mich oder biste-gegen-mich". Nur schwarzweiß. Wegen meiner Warnung vor dem Mißbrauch des sexuellen Mißbrauchs werde ich hier behandelt, als verträte ich die Auschwitzlüge.

Warum werfen sie der Frauenbewegung Fundamentalismus und Spießigkeit vor?

Rutschky: Spießig ist eine Haltung, die unfroh, eng und verbissen am Althergebrachten festhält. Dem Feminismus ist es nicht gelungen, eine originelle Version von Weiblichkeit zu entwickeln und echte Lust an der neuen Freiheit auszuleben. Statt dessen klammert er wie eh und je am alten Feindbild vom bösen Mann. Fundamentalismus ist eine Haltung, die an unumstößliche Wahrheiten glaubt und alle die verfolgt, die diese vermeintlichen Wahrheiten in Frage stellen.

Was wollen Sie heute abend vortragen? (Das Interview fand vor der Sprengung der Veranstaltung statt.)

Rutschky: Ich möchte einmal die Frauen betrachten, wie sie, nachdem sie sich nun von 5000 Jahren Patriarchat befreit haben, auf der Weltbühne stehen. Ratlos. Vielleicht auch unglücklich ... Ich möchte die Frage stellen, die heute keiner mehr stellen darf: Ob wir nach allem, was wir gewonnen haben, nicht vielleicht auch etwas verloren haben. Ich möchte den Erfolg der Frauenbewegung bezweifeln. Sie hat im großen und ganzen nichts gebracht.

Nichts gebraucht? Ist es etwa kein Fortschritt, wenn Frauen heute eine vernünftige Berufsausbildung haben, selbständig leben und arbeiten können und nicht zwangsläufig von Männern abhängig sind?

Rutschky: Erstens sind diese Fortschritte, wie Sie sie nennen, längst nicht alle von der neuen Frauenbewegung erstritten worden, sondern - wenn Sie etwa das Wahlrecht oder das Recht auf Schulbildung nehmen - schon wesentlich früher. Zum Teil sind das schlichte Folgen wirtschaftlicher, technischer und medizinischer Prozesse. Die Männer haben doch heute auch ein Interesse daran, daß Frauen arbeiten und Geld verdienen, das ist doch kein Emanzipationsprozeß.

Und der Wert, den Frauen etwa in den Wissenschaften gewonnen haben, der Blick auf den weiblichen Teil der Geschichte und Gesellschaft, ist der auch kein Fortschritt?

Rutschky: Nachdem sie jahrzehntelang die Situation der Arbeiterkinder erforscht haben, sind die Wissenschaftler jetzt hungrig nach neuen Themen. Der Betrieb muß schließlich weiterlaufen. Wenn Sie das als Errungenschaft werten, sind Sie mir viel zu pathetisch.

So kann man natürlich jeden Prozeß zerreden.

Rutschky: Sie können die Geschichte der Frauenbewegung als eine Erfolgsgeschichte schreiben. Angefangen etwa bei George Sand, wie sie erstmals mit dem Hosenanzug durch Paris gelaufen ist. Und sich freuen, daß heute alle mit dem Hosenanzug rumlaufen können, nicht nur George Sand. Sie können aber auch als Entwertungsgeschichte schreiben, in der Frauen die spezifische Indentität ihres Geschlechts verloren haben. Ich sage nicht, daß diese Sicht richtiger ist. Aber sie ist sicher lehrreicher.

Und welche Perspektive gäbe es dann?

Rutschky: Das Bild der Frau ist zerstört. Die Frau muß völlig neu erfunden werden.

"Nur Schwarz-Weiß"

Marburger Express 1/97: Thema der Woche:

Fundamentalistische Exempel

Vortrag und Diskussion unerwünscht: Katharina Rutschky durfte in Marburg nicht reden. Die "Ladies in Culture" waren empört, sie selber mahnt zur Gelassenheit. von Eva Baumann-Lerch

Ladies only. Die Veranstalterinnen hatten beschlossen, die Männer diesmal draußen vor lassen. Anders als bei anderen Abenden im Marburger Kulturladen KFZ waren zu der Veranstaltung mit Katharina Rutschky am 17. Dezember nur Frauen eingeladen. Nach den Protesten, die die Einladung der umstrittenen Publizistin ausgelöst hatten, wollten die "Ladies in Culture", weibliche Arbeitsgruppe des KFZ, "die Möglichkeit ausschließen, Männer könnten die Veranstaltung lediglich wegen ihrer Sprengkraft besuchen."

Die Sprengkraft, die der Name Rutschky auslöst, erfuhren die "Ladies in Culture" über fünf Monate, im Sommer entschieden sie sich nach der Lektüre eines Rutschky-Artikels zum Thema "Fundamentalismus in der Frauenbewegung", mit dieser streitbaren Frau zu diskutieren und sie nach Marburg einzuladen. Seitdem lief die Szene in Marburg und Gießen Sturm: Veranstaltungen wurden abgesagt, Termine der "Ladies in Culture" nicht mehr in feministischen Zeitschriften veröffentlicht. Es hagelte Flugblätter. Und Briefe, offene Briefe, Briefe an die "Ladies", an Katharina Rutschky. Alle mit der einen Forderung: Rutschky darf in Marburg nicht reden. "Sie hat sich selbst durch ihre Veröffentlichungen und Aussagen disqualifiziert, an einem linken und feminstischen Diskurs teilzunehmen. Egal zu welchem Thema sie bei einer Veranstaltung spricht. Wir fordern Euch auf, sie auszuladen."

Aus den Forderungen wurden Drohungen: "Andernfalls werden wir genötigt sein, uns vor Ort entsprechend störerisch zu verhalten". Und: "Liebe Kati ... wir bereiten Deinen gebührenden Empfang bereits vor ..."

Die "Ladies" tragen Handys in den Taschen, direkte Verbindung zur Marburger Kriminalpolizei.

Katharina Rutschky war nicht zu sehen. Kurz vor der Veranstaltung besetzten etwa 50 Mitglieder der autonomen Frauengruppen die Bühne des KFZ. Die Mikrophone wurden abgeschraubt und versteckt, stattdessen kam es aus dem Megaphon: "Wir wollen nicht, daß Rutschky ihre antifeministischen und frauenfeindlichen Positionen öffentlich vertreten kann" - "Rutschky ist Täterschützerin" - "Es gibt keine Grundlage für eine Diskussion mit Katharina Rutschky!"

Nach etwa zehn Minuten versuchte das Publikum einen ersten Protest: "Wir haben Euch gehört, jetzt wollen wir Katharina Rutschky hören." Aber das Publikum hatte kein Megaphon und wurde durch Trillerpfeifen übertönt. "Wir sind doch gar nicht gegen Eure Meinung", schreit jemand gegen das Getöse an, "aber es muß doch möglich sein, in einem frauengeschütztem Raum über Rutschky´s Thesen zu diskutieren." Die Kreis-Frauenbeauftragte Gaby Fladung versuchte zu vermitteln und für kurze Zeit schwieg immerhin das Megaphon. Die Besetzerinnen auf der Bühne machten deutlich, daß sie den Raum nicht verlassen werden, bevor die Veranstaltung abgesagt ist. Stumm belauerten sich die beiden Gruppen. (....) Zwei Stunden stand frau sich gegenüber. Die "Ladies in Culture" hatten sich mit einem Teil des Publikums ins Foyer verzogen, hörten Musik, trinken Wein und sprachen von einem "fundamentalistischem Exempel". Die Besetzerinnen guckten hinter alle Bühnenvorhänge und ins Foyer, um den ketzerischen Gast, der den ganzen Abend wegbleibt, vielleicht doch noch zu erwischen. Erst, als die Stühle zusammengestellt waren und das Foyer geräumt, gingen auch sie nach Hause.

Als die Tür nach draußen geschlossen wurde, tauchte dann auch, grauhaarig und schmächtig, Katharina Rutschky auf. "Empfinden Sie diesen Abend nicht als Niederlage", sagte sie zu den frustrierten Veranstalterinnen. "Beißen Sie sich jetzt nicht in einem Feindbild fest. Auch wenn eine Veranstaltung nicht so laufen kann wie geplant, bringt sie doch immer etwas in Bewegung." Die jungen KFZ-"Ladies" setzten sich mit der alten SDS-Dame zu einem Kreis zusammen und fragten sie, wie sie das gemeint hat. Und konnten jetzt endlich mit ihr diskutieren.

Fundamentalistische Exempel


Feministische Studien 5/97, Seiten 135-137 - Auszüge:

Feministischer Terror

Juliane Jacobi

Feministischer Terror - Zur Verhinderung einer Diskussion mit Katharina Rutschky in Marburg -

Por-No hieß Ende der 80er Jahre eine feministische Kampagne, die mich bei meinem täglichen Weg von meiner Wohnung in die Uni monatelang mit einer besonders intelligenten Parole auf einem Telefonkabelkasten am Straßenrand ärgerte: »Pornographie ist die Theorie, Vergewaltigung ist die Praxis.« Damals hat die Redaktion der Feministischen Studien überlegt, ob sie sich zu dieser in Form, Inhalt und im Blick auf mögliche politische Konsequenzen höchst problematischen Kampagne, vielleicht auch bezogen auf die Schriften der Ideengeberin Angela Dworkin, äußern soll oder sich um kritische Äußerungen dazu bemühen sollte. Die Redaktion hat dies dann nicht getan, (...)

Seitdem ist die Bewegung noch vielfältiger geworden und wie alle sozialen Bewegungen, die in die Jahre kommen, hat sie kein einheitliches Programm mehr. Sowohl die erste deutsche wie auch die »neue« Frauenbewegung haben sich, bei größter Zerstrittenheit ihrer Führerinnen, nach außen immer gern als einheitliche Bewegung präsentiert. Angesichts des allseits präsenten Patriarchats und seiner Scheußlichkeiten wurde Schulterschluß gefordert. Anders ausgedrückt: man hält nach außen zusammen, weil Einigkeit im Kampf um die gesellschaftliche Macht gegen die eigene Ohnmacht vermeintlich hilft.

Wenn so eine Bewegung in die Jahre kommt, gibt es mancherlei Anlaß, darüber nachzudenken, wie die Dinge zu sehen sind. Und querdenkende Personen sind für diese Reflexion ein Segen, ob man ihre Meinungen teilt oder sich darüber ärgert: Sie bringen das Nachdenken auch ein bißchen in Trapp.

Dieser Meinung war auch die Marburger Gruppe »Ladies in Culture«, die den »Denk- und Redeverboten« durch Frauengruppen am Ort aktiv begegnen wollte. Deshalb hatten die Ladies Katharina Rutschky für den Winter 1996 zu einer Diskussionsveranstaltung über ihren Artikel »Feminismus und Spießigkeit« (Merkur Heft 1/1995) eingeladen. Die Autorin ist unter Feministinnen wahrscheinlich bekannter durch ihr Buch »Erregte Aufklärung. Kindesmißbrauch: Fakten und Fiktionen« (Hamburg 1993), in dem sie u. a. die Aktivitäten feministischer Gruppen im sozialtherapeutischen Feld des sexuellen Mißbrauchs scharf kritisiert. In Marburg

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wollten die einladenden Frauen unter dem Titel »Die Geschichte einer Tomate. Es hat alles so falsch angefangen« Katharina Rutschkys Thesen zu Feminismus und Frauenbewegung diskutieren. Die Einladung rief nicht nur im Marburger Vorfeld massive Protestreaktionen aus 15 FrauenLesbengruppen gegenüber den »Ladies in Culture« hervor, sondern bescherte K. Rutschky im November und Dezember letzten Jahres (die Veranstaltung war für den 17. Dezember geplant) sechs Briefe, in denen mehr oder weniger unverholen die Störung und Sprengung der Veranstaltung angekündigt wurde, falls K. Rutschky nicht von einem Erscheinen in Marburg Abstand nähme. Einige besonders aufschlußreiche Äußerungen aus den Briefen verdeutlichen unmißverständlich, daß es sich bei diesem Protest um eine Form feministischer Erleuchtung handelt. Vom wissenschaftlichen Feminismus sind sie bisher eigentlich nicht für kommentierungswert gehalten worden.

»Wir kennen zwar ihr Konzept für den Vortrag "Die Geschichte einer Tomate. Es hat also so falsch angefangen" nicht, wohl aber die Inhalte, über die und wie sie sich gewöhnlich äußern. Wir wollen nicht, daß Sie das auch noch in Marburg tun« (Xanthippe, Feministische Streitschrift, Marburg, d. 7.11.1996). Neben vergleichsweise moderaten Aufforderungen, den Vortrag abzusagen, traf von der FANTIFA MARBURG folgendes Schreiben am 6.11. ohne Datum und Absender bei K. Rutschky ein: »Liebe Kati, seit wir von Deinem bevorstehenden Besuch gehört haben, sind wir Feuer und Flamme! Wir bereiten einen gebührenden Empfang bereits vor. Die anderen sind auch schon ganz aufgeregt. Nach der Veranstaltung würden wir uns gerne zwanglos und phantasievoll mit Dir auseinandersetzen. Bis dann, F.F.« Besonders perfide, und deshalb nichts anderes als Terror ist die Form eines Teils dieser Briefe. die persönliche Anrede und Diffamierung bei gleichzeitiger Diffusität der Absenderinnen.

Die Veranstalterinnen hielten an ihrer Absicht, kontroverse Positionen zu diskutieren, fest. K. Rutschky fuhr nach Marburg und kam nicht zu Wort, da die Gegnerinnen der Veranstaltung sogleich zu Beginn das Podium stürmten und sich des Mikrophons bemächtigten. Von einer Diskussion konnte im folgenden nicht die Rede sein, da die FrauenLesben Marburgs, wie bereits angekündigt, lautstark vermittelten, daß sie nicht wollten, daß K. Rutschky »ihre antifeministischen und frauenverachtenden Positionen öffentlich darstellen« kann. Ließen diese Gruppen doch die Referentin schon vorher wissen: »Wegen Ihrer inkompetenten Äußerungen zum Thema sexuelle Gewalt ... halten wir Sie nicht für kompetent an emanzipatorischen Diskursen teilzunehmen« (Feministisches Archiv Marburg e.V., 21.11.1996 an K. Rutschky).

Eine Auseinandersetzung mit dem Feminismus, wie er hier vertreten wird, soll an dieser Stelle nicht geführt werden. Wir haben es hier mit einer auch aus anderen politischen Bewegungen bekannten Mischung zu tun, die sich zusammensetzt aus Erleuchtung über den richtigen Weg, Betroffenheit und der tiefen Überzeugung, auf der richtigen Seite zu stehen und deshalb legitimerweise über das zu entscheiden, was überhaupt öffentlich gesagt werden darf. Berichtet wird von mir über den Vorfall mit einer bestimmten Absicht: Der akademische Feminismus verhält sich weitgehend so, als ob ihn diese politischen »Entgleisungen« nichts angingen. Es handelt sich aber um eine studentische Szene, die in Marburg die intellektuelle Auseinandersetzung unmöglich gemacht hat. Auch das Autonome FrauenLesben-Referat des ASTAs der Universität Marburg protestierte persönlich bei K. Rutschky gegen ihr Erscheinen, indem es betonte, »wir wollen Mädchen und FrauenLesben schüt-

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zen und Ihnen aus diesem Grund nicht den Raum geben, Ihre Thesen öffentlich zu verbreiten«. Bemerkenswert ist der in dieser Äußerung zutage tretende Gesinnungsterror von Vertreterinnen der verfaßten Studentenschaft, für die Denk- und Redeverbote offenbar das geeignete Mittel zur Durchsetzung politischer Überzeugungen sind. Weder hat sich bis zu diesen Repräsentantinnen der Studierenden herumgesprochen, daß der Feminismus durch keine reine Lehre und auch nicht durch alleinseligmachende Glaubenssätze verbürgt ist, noch scheinen die jungen Frauen ihren Kommilitoninnen zuzutrauen, sich individuell in Diskussionen eine eigene Meinung bilden zu können. Ich frage mich natürlich auch: wie begegnet der akademische Feminismus den Vorstellungen solcher »Schwestern«? Daß der Satz »Pornographie ist die Theorie, Vergewaltigung ist die Praxis« kompletter Unsinn ist, muß erklärt werden. Junge Menschen studieren, um dies erklärt zu bekommen und feministische Wissenschaftlerinnen lehren, um dies zu erklären. Ein entscheidendes Mittel zu verstehen, welcher Unsinn sich hinter Parolen verbergen kann, sind kontroverse Diskussionen. Die Verhinderung von Diskussion im Namen des Feminismus ist Meinungsterror und wenn's auch schmerzlich ist: Durch die Identifikation mit den Opfern wird der antiintellektualistische feministische Kreuzzug nicht legitimer.

Feministischer Terror

Änderungen von Benutzer:217.235.227.190

Die Änderungen von Benutzer:217.235.227.190 wurden rückgängig gemacht, da sie zuviele sachliche Fehler enthalten um sie einzeln rückgängig zu machen oder hier einzeln zu diskutieren. Um sich einen Überblick zu schaffen, möchte der/die Benutzer/in möchte bitte folgende Werke konsultieren:

  • Andrea Trumann: Feministische Theorie. Schmetterling Verlag 2002. ISBN 3896575805
  • Regina Becker-Schmidt und Gudrun-Axeli Knapp: Feministische Theorien zur Einführung. Junius Verlag, 2003. ISBN 3885063875
  • Sabine Hark: Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie. Leske + Budrich Verlag, 2001, ISBN 3810028975

--Katharina 15:09, 6. Mär 2005 (CET)

Änderungen von Benutzer:Katharina

Benutzer:Katharina wurde bereits nachdrücklich, aber erfolglos, ersucht, ihre pauschalen Löschereien zu begründen.

Sie wurde außerdem darauf hingewiesen, daß mit Pauschalurteilen und ebenso pauschalen Literaturverweisen nichts anzufangen ist.

Stattdessen benutzt sie ihre Redensarten unverändert erneut.

Das sind bedauerliche Fakten, aus denen im Interesse der Wiki-Gemeinde und der Leser dieses Lexikons Konsequenzen gezogen gehören. Admin und Userin Katharina erweist sich immer wieder als unfähig, in Fragen des Feminismus einen neutralen Standpunkt zu beobachten.


Benutzer:217.235.227.190

scusi, aber lies mal ein wissenschaftliches grundlagenwerk zum thema und zumindest der unterschied zwischen feminismus und frauenbewegung sollte klar werden. keine ahnung, aber eine meinung, das liebe ich so ganz besonders. -- southpark 08:43, 7. Mär 2005 (CET)

Folgendes von mir (Barb) nach unten verfrachtet, wo's hingehört:

Über die einleitenden Behauptungen besteht keineswegs "Konsens"

  1. Literatur, die sich mit Feminismus befaßt - egal ob pro oder contra - ist stets Literatur - über Feminismus.
  2. Die Darstellung der unterschiedlichen Strömungen des Feminismus sollte möglichst neutral und vollständig sein.
  3. Nennenswerte Kritik ist mit Literaturangaben ebenfalls darzustellen.
  4. Der unterstellte Unterschied zwischen "Frauenbewegung" und "Feminismus" ist nicht nachvollziehbar.
  5. Der Vorspann wirkt wie oder IST ein untauglicher Versuch, nur Feminismus zu Wort kommen zu lassen, Kritik zu unterdrücken und damit gegen Grundregeln der Wikipedia zu verstoßen.
  6. Seit Anbeginn werden mehr oder weniger brauchbare Versuche, die Positionen neutraler und objektiver zu formulieren, aus feministischer Ecke konterkariert. Entsprechend sieht der Artikel aus. :-(((

06.03.2005

Admin Southpark gehört amtsenthoben und gesperrt

Begründung: Er/sie hat jetzt schon mehrfach Diskussionsbeiträge auf DIESER Seite gelöscht. Oder mit absolut unqualifizieren Kommentaren versehen.

-- 217.235.236.122 22:30, 12. Mär 2005 (CET)

Siehe Wikipedia:Vermittlungsausschuss (erfolgschancen ehrlich gesagt eher schlecht), Wikipedia:Benutzersperrung und Wikipedia:Probleme mit Administratoren. Mit jemand, dem aber selbst die elementarren Grundkenntnisse fehlen um zwischen Frauenbewegung und Feminismus differenzieren zu können, halte ich aber eine qualifizierte Auseinandersetzung zum Thema nur für schwerlich möglich. -- southpark 22:59, 14. Mär 2005 (CET)


Antifeminismus

Der Ausdruck erscheint mir extremst verschwommen.

Am Anfang ist der "Antifeminismus" eine reaktionäre Bewegung, welche die Geschlechterrollen festschreiben möchte.

Am Ende ist der "Antifeminismus" eine Bewegung, die sich gegen Diskriminierungen gegenüber Männern ausgelöst von Feministinnen richtet.

Im Abschnitt wird der Ausdruck Antifeminismus nicht definiert, und ich finde den Begriff selbst ziemlich unbrauchbar, nicht mehr als ein billiges Schlagwort. Was haben diese beiden Positionen miteinander zu tun???

Ich zweifel an, dass dieser Abschnitt in dieser Form brauchbar ist.

Kann man diesen Begriff nicht in einen eigenen Artikel verfrachten?