Zum Inhalt springen

Galapagosinseln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Dezember 2002 um 18:14 Uhr durch Schewek (Diskussion | Beiträge) (neu). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Galápagos-Inseln (offizieller Name Archipiélago de Colón, dt. Kolumbusarchipel) sind eine Inselgruppe im Pazifischen Ozean und gehören zu Equador. Es gibt 13 große Inseln (Santiago, Santa Cruz, Floreana, San Cristobal, Española, Genovesa, Santa Fe, Isabela, Fernandina, Darwin, Roca Redonda, Marchena, Pinta), 8 kleine Inseln und etwa 40 winzige Inselchen.

Naturgeschichte

Die Galápagos-Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Die tektonische Platte (Nazca-Platte), auf der die Inseln liegen, bewegt sich über eine Magmakammer, die auch heute noch vulkanische Aktivität auf einer Reihe der Inseln bewirkt.

Obwohl die Inseln in der Nähe des Äquators liegen, ist das Klima aufgrund des mit 20 Grad Celsius relativ kühlen Meerwassers (vom Humboldstrom und von aufsteigendem Tiefenwasser) eher gemäßigt. Dieses Nährstoffreiche Teifenwasser wiederum ist verantwortlich für den Artenreichtum um die Insel herum.

Die Galápagos-Inseln kennen eine Regenzeit, die mit einem Gipfel im April von Januar bis Juni dauert. Das übrige Jahr fällt fast kein Niederschlag.

In sogenannten El Niño Jahren verändern sich sowohl die Meeresströmungen als auch die Niederschlagsmengen. Das ausbleibende Tiefenwasser dezimiert aller auf das Meer angewiesenen Arten, während die hohen Regenmengen ein überdurchschnittliches Pflanzenwachstum und einen daraus folgenden Tierreichtum auf den Inseln zur Folge habem.

Aufgrund ihrer Entfernung von anderen Landmassen sich die Galápagos-Inseln durch eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten aus. Leider haben die Einführung fremder Arten sowie die Jagd im 19. Jahrhundert viele dieser einzigartigen Tierarten (z.B. die riesigen Landschildkröten) fast zum Aussterben gebracht.

Charles Darwin und die Galápagos-Inseln

Die Galápagos-Inseln sind insbesondere durch Charles Darwin bekannt geworden, dessen Evolutionstheorie dort eine Reihe von Anstößen erhielt.

Heute bieten die Galápagos-Inseln ein ideales Freilandlabor zur Beobachtung der Evolution. Insbesondere die Arbeiten von Rosemary and Peter Grant über einige Arten der Darwinfinken gelten als bahnbrechend. Auf einigen der kleinen Inseln war es ihnen möglich, über mehr als 20 Jahre hinweg jedes der bis zu 2000 Individuen der dort lebenden Finken durch Beringen zu verfolgen. Entgegen ihren Erwartungen (und denen der übrigen Fachwelt) konnten sie den Einfluss der natürlichen Selektion auf die Finkenpopulationen in diesem kurzen Zeitraum nachweisen.

Literatur

Jonathan Weiner: "Der Schnabel des Finken oder Der Kurze Atem der Evolution" (dt. 1994) (original: The Beak of the Finch: A Story of Evolution in Our Time)
Freunde der Galapagos Inseln
Website des Galápagos Nationalpark (englisch)
Charles Darwin Foundation (englisch)
Galápagos Conservation Trust (englisch)
Zur Geologie der Galápagos-Inseln (englisch)