Einschlagkrater
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Ein Einschlagkrater (Impaktkrater) ist eine Senke oder Vertiefung auf der Oberfläche eines Planeten, Mondes oder ähnlichen Himmelskörpers, die durch Meteoriteneinschlag oder Kollision mit Asteroiden entsteht. Alle Himmelskörper des Sonnensystems mit fester Oberfläche besitzen solche Krater. Ein Beispiel dafür ist der Mond, dessen Oberfläche von Einschlagkratern übersät ist. Auf der Erde, deren Oberfläche ständigen Veränderungsprozessen durch Erosion und geologische Aktivität unterworfen ist, lassen sich Einschlagkrater nicht so leicht erkennen wie auf anderen Himmelskörpern.
Bekannte Impaktkrater
Der wohl größte Impaktkrater der Welt, ist mit einem Durchmesser von etwa 250 km, das Sudbury-Basin in Ontario, Kanada; der Einschlag fand vor ca. 1,9 Mrd. Jahren statt.
In Schweden liegt der größte Meteoritenkrater Europas, der Siljan. Er ist vor etwa 360 Mio. Jahren entstanden und hat einen Durchmesser von 50 km.
Zwei Impaktkrater in Deutschland sind das Nördlinger Ries in Bayern und das 40 km entfernte Steinheimer Becken in Baden-Württemberg. Beide Krater besitzen einen Zentralberg. Man geht davon aus, dass die beiden Krater zur gleichen Zeit entstanden sind, vielleicht sogar durch das gleiche Ereignis (dem so genannten Ries-Ereignis, vermutlich durch einen zerborstenen Asteroiden). Möglicherweise ist auch die Wipfelsfurt, ein von der Donau durchflossener und etwa 500 m großer Talkessel bei Kelheim, ein zeitgleich mit dem Nördlinger Ries entstandener Impaktkrater.
Der Barringer-Krater in der Wüste von Arizona (USA), der aufgrund der geringen Erosion gut erhalten ist, ist ein typisches Beispiel für einen einfachen Krater ohne Zentralberg.
Der Chicxulub-Krater im Golf von Mexiko ist durch eine Theorie zum Dinosauriersterben bekannt geworden (siehe KT-Impakt). Nach dieser Theorie ist beim Einschlag durch die Explosion Gesteinsmaterial in die Atmosphäre geschleudert worden, die einen Klimawechsel und damit das Aussterben der Dinosaurier bewirkt haben soll.
Siehe auch: Impakt