Zum Inhalt springen

Funkmeldesystem

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Januar 2004 um 10:05 Uhr durch Gpf (Diskussion | Beiträge) (Es soll nicht auf die Begriffserklärung sondern auf den zutreffenden Begriff verlinkt werden). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Funkmeldesystem wird bei den BOS in Deutschland in zweierlei Weise verwendet.

  1. für die Übermittlung von Einsatzkurzmeldungen der Fahrzeuge, FMS
  2. synonym für Funkalarmsystem

FMS

Mit hilfe des Funkmeldesystem der BOS werden sogenante taktische Kurzinformationen zwischen Fahrzeugen und Leitstelle ausgetauscht. Zur Übertragung der digitalen Daten wird der normale Betriebskanal der jeweiligen BOS verwendet. Ein Datentelegramm enthält 48Bit wobei 40Bit Nutzdaten enthalten sind. Jedes Fahrzeug verfügt dazu über eine eindeutige digitale Kennung die stets zusammen mit der Information übertragen wird. Von Seiten des Fahrzeuges wird über eine Ziffer (0-9) und über eine Zusatzebene (I-IV) eine Information an die Leitstelle übermittelt, letzter ist jedoch ungebräuchlich. Von Seiten der Leitstelle kann über einzelne Buchstaben (E, C, F, H, J, L) eine Information geziehlt an ein einzelnes Fahrzeug übermittelt werden. Die Übermittlung wird vom System durch Rückübertragung quittiert.

folgende Ziffern sind dienstübergreifend festgelegt:

  • 0 = Notruf
  • 9 = Handquittung

Die technischen Details sind in der TR-BOS Funkmeldesystem festgelgt. (TR = Technische Richtlinie)

Funkalarmsystem

Diese Technik dient der stillen Alarmierung von Einsatzkräften der BOS mittels Funkmeldeempfängern, sowie der Steuerung von Sirenen. Das System ist innerhalb des BOS-Funk, also z.B. bei der Feuerwehr, Deutschlandweit standardisiert, wobei gerade ein Generationenwechsel von alten analogen Funknetz hin zur digitalen Übertragung stattfindet.

Die Analogen Funkmeldeempfänger sind seit 1975 innerhalb der BRD bundeseinheitlich geregelt und empfangen auf der normalen Funkfrequenz einer Stadt bzw. eines Landkreises. Die Alarmierung erfolgt über das Senden einer speziellen Fünftonfolge, bei der nacheinander 5 kurze Töne unterschiedlicher Freuenz (zwischen 1060 Hz und 2400 Hz) gesendet werden. Die Tonhöhe (also Frequenz) steht hierbei für eine Ziffer von 0 - 9, bzw. ein Wiederholzeichen (damit nicht aufeinanderfolgend zweimal derselbe Ton gesendet wird).

Jede Feuerwehr hat für ihre Funkmeldeempfänger und Sirenen ein, oder auch mehrere, dieser Nummern zugeteilt bekommen. Die erste Ziffer steht hierbei für das Bundesland (5=Hessen, 8=Rheinland-Pfalz etc.), die vier weiteren Ziffern wurden durch das Bundesland vergeben.

Zur Alarmierung wird diese Fünftonfolge der zu alarmierenden Feuerwehr von der Leitstelle über Funk gesendet, gefolgt von einer Durchsage, meist über die Art des Einsatzes. Über entsprechende Alarmierungspläne ist es den Feuerwehren möglich, je nach Art des Einsatzes zu bestimmen, welche Fünftonfolgen gesendet werden, um somit die die Alarmierung der Einsatzkräfte an die Sachlage anzupassen. Von manchen Leitstellen wird nach der Fünftonfolge vor der Durchsage erst noch ein sogenanter Weckton gesendet. Um eine Sirene auszulösen folgt üblicher weise anstelle der Durchsage ein Steuerton. Dieser charakteristische Brummton wird auch Sirenenton gennant.

Siehe auch: Portal_Feuerwehr