Zum Inhalt springen

James Randi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. September 2008 um 11:06 Uhr durch 85.199.88.148 (Diskussion) (Berufliche Karriere). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
James Randi

James Randi (* 7. August 1928 in Toronto (Kanada); Geburtsname Randall James Hamilton Zwinge) ist ein Zauberkünstler und ein prominentes Mitglied der Skeptics Society.

Der Gegner von Pseudowissenschaften wurde bekannt durch seine Eine-Million-Dollar-Herausforderung (One Million Dollar Paranormal Challenge) für den Beweis paranormaler Fähigkeiten.

Der Asteroid 3163 Randi ist nach ihm benannt.

Berufliche Karriere

Randi arbeitet seit den 1950er Jahren als professioneller Bühnenzauberer und Entfesselungskünstler. Er trat zwischen 1955 und 1961 als The Amazing Randi in der US-amerikanischen TV-Show Wonderama auf. In der Ausgabe vom 2. Februar 1974 des britischen Magier-Magazins Abracadabra forderte er die magische Gesellschaft heraus mit den Worten: „Ich kenne keine Berufung, die so sehr wie unsere auf gegenseitigem Vertrauen und Glauben beruht“. Randi war eng mit dem prominenten Mentalisten Joseph Dunninger befreundet.

Randi trat ins internationale Rampenlicht, als er in den 1970ern die öffentlichen Behauptungen von Uri Geller anprangerte. Randi beschuldigte Geller, nichts weiter als ein Scharlatan zu sein, der sich gewöhnlicher Zaubertricks bediente, um seine angeblich paranormalen Heldentaten zu vollbringen, und er untermauerte diese Beschuldigungen in seinem Buch The Magic of Uri Geller. Geller antwortete auf Randis Behauptungen mit einer Reihe von erfolglosen Klagen.

Randi hat seitdem zahlreiche Bücher veröffentlicht, in denen er populäre Irrtümer und Behauptungen des Paranormalen angreift, ebenso greift er Personen an, die er als Betrüger und Scharlatane anprangert, die nach seiner Ansicht diesen Bereich für ihren persönlichen Gewinn ausbeuten. Mit seinem Projekt Alpha hat er es erreicht, dass paranormale Untersuchungen an Universitäten praktisch aufgegeben worden sind. Randis Demaskierung des Wunderheilers Peter Popoff bewirkte einen starken Niedergang von Popoffs Einfluss und Popularität.

Randi war Gründungsmitglied der CSICOP (Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal), heute Committee for Skeptical Inquiry (CSI), wegen der gegen ihn durch Uri Geller angestrengten Klagen trat er jedoch später dort aus, um den Verein vor eventuellen Auswirkungen zu schützen.

1996 gründete Randi die James Randi Educational Foundation (JREF). Diese Organisation fördert die Untersuchung paranomaler Behauptungen und versucht sie unter kontrollierten Testbedingungen zu testen.

Die Eine-Million-Dollar-Herausforderung

Die JREF hat ein Preisgeld von einer Million Dollar für die erfolgreiche Demonstration übernatürlicher Fähigkeiten unter einverständlichen wissenschaftlichen Testbedingungen ausgesetzt. Vor dem eigentlichen Test wird ein zwischen Randi und dem Kandidaten abgesprochener Vortest verlangt, der in Deutschland von der GWUP durchgeführt wird, und den bisher auch weltweit noch kein Teilnehmer bestanden hat.

Siehe dazu Artikel: James Randi Educational Foundation

Projekt Alpha

Mit dem Projekt Alpha aus den Jahren 1982 und 1983 zeigte Randi, dass Parapsychologen bei ihren Experimenten relativ leicht zu täuschen sind.

James Smith McDonnell, Vorstandsvorsitzender von McDonnell Douglas und Anhänger der Parapsychologie, spendete 500.000 US-Dollar an die Washington University, um in St. Louis, Missouri, ein McDonnell Laboratory for Psychical Research zu gründen. Leiter wurde der Physiker Peter Phillips. In dieser Einrichtung wurden Menschen, die behaupteten, über parapsychologische Fähigkeiten zu verfügen, getestet. Zwei von ihnen, Michael Edwards und Steve Shaw, schienen in der Tat besonders talentiert, allein durch mentale Kräfte Metall zu verbiegen, fotografische Filme zu belichten und Objekte bewegen zu können (Psychokinese). Allerdings waren diese beiden nur mit Randi befreundete Amateur-Zauberkünstler, die er ohne Wissen der Mitarbeiter gezielt in das Labor eingeschleust hatte.

Außerdem versorgte Randi die Parapsychologen mit Tipps, wie sie Tricks verhindern könnten, aber seine Hinweise wurden ignoriert. Auch als er ein Gerücht streute, Edwards und Shaw seien von ihm eingeschleust, wurden die Maßnahmen nicht verschärft.

Aufgrund der positiv verlaufenden Tests waren die Parapsychologen davon überzeugt, dass die beiden Testpersonen tatsächlich übernatürliche Fähigkeiten besäßen und sie einen Beweis für paranormale Phänomene in der Hand hielten. Eine Veröffentlichung darüber wurde vorbereitet, Interviews gegeben.

Das McDonnell Laboratory wurde geschlossen, nachdem Randi die wahre Identität von Edwards und Shaw enthüllte.

Preise

Werke

  • Flim-Flam! (1982)
  • The Magic of Uri Geller (später in The Truth About Uri Geller umbenannt) (1982)
  • The Faith Healers (1989, ISBN 0879755350) mit Carl Sagan
  • The Mask of Nostradamus: The Prophecies of the World's Most Famous Seer (1990, ISBN 0879758309)
  • Conjuring (1992)
  • An Encyclopedia of Claims, Frauds, and Hoaxes of the Occult and Supernatural (1995)

Einzelnachweise

  1. Joseph A. Burton Forum Award