Höringhausen
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Höringhausen ist der drittgrößte von insgesamt zehn Ortsteilen der Gemeinde Waldeck im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordwest-Hessen.
Geschichte
Den Namen soll der Ort, so ist einer alten Dorfchronik zu entnehmen, durch den Hof des Sachsen Horo erhalten haben. Dies lässt sich urkundlich allerdings bisher nicht belegen, aber an der Westseite des Dorfes lässt die Flurbezeichnung das „alte Haus“ auf eine mögliche Wohnstätte schließen.
Im frühzeitlichen, später von den Franken eroberten sächsischen Ittergau gelegen, verblieb Höringhausen, mitten in der entstehenden Grafschaft Waldeck, bei der alten Herrschaft Itter. Höringhausen war Jahrhunderte lang eine Enklave in der Grafschaft und dem späteren Fürstentum Waldeck (ab 1712) und hat dadurch eine sehr interessante Geschichte.
Noch heute wird gerne die Geschichte erzählt: „Das der Fürst zu Waldeck Höringhausen bei einem Kartenspiel verloren haben soll“ - Es ist nur eine Geschichte(!).
Die Kirche
Die erste Kirche
Die erste Kirche ist wahrscheinlich bereits Mitte des 11. Jahrhundert entstanden. In der Dorfchronik wird zwar erwähnt: „Am 27. Juli 1043 begabt Abt Druthmar von Corvey die von ihm erbaute Kirche des „Heiligen Magnus“ zu Horohusen...“. Allerdings ist an dieser Angabe zu zweifeln. Es gibt entsprechende Hinweise, dass hier der Ort „Horohusen“ in der Nähe des heutigen Marsberg gemeint ist. Zudem wird bei der zweiten Kirche erwähnt, die Kirche sei „Johannes dem Täufer“ gewidmet gewesen. Weitere Nachforschungen hierzu sind noch nicht abgeschlossen.
Die zweite Kirche

1735 wurde die erste Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen, zudem war sie für die wachsende Bevölkerung zu klein geworden. Diese wurde an gleicher Stelle errichtet, wie die zuvor abgerissene. Von der ersten ist nur der untere Teil des Glockenstuhls erhalten geblieben. Der im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) abgebrannte und zerstörte Kirchturm wurde 1674 neu aufgebaut.
Im Kirchenbuch von 1731 ist dieser Bau durch den damaligen Pfarrer Johan Henrich Moebius ausführlich dokumentiert.
Am 1. Februar 1739 , bat der Patron der Kirche, der Chur-Cöllnische, Obrist Johann Caspar Wolf von Gudenberg, den Landgrafen von Hessen (der Ort gehörte seit 1639 zu Hessen-Darmstadt- davor zur Herrschaft Itter) um die Erlaubnis einer feierlichen Kirchweihe. für den 24. Juni, am Tag Johannes des Täufers, weil an diesem Tage das Dorf zudem das Recht eines Freischießens[1] hätte und die erste Kirche Johannes dem Täufer gewidmet gewesen war.
[1] Der Schützenverein Höringhausen wurde bereits 1665 gegründet.
Sehenswürdigkeiten
- Heimatmuseum
- Rudolfshagen (75 ha großes Waldstück - Eine der größten Kolonien der kleinen Roten Waldameise in Mitteleuropa)
Schule / Kindergarten
- Grundschule
- Städt. Kindergarten