Kloster Metten
Das Kloster Metten ist ein Benediktinerkloster bei Metten in der Diözese Regensburg und gehört seit 1858 zur Bayerischen Benediktinerkongregation.
Metten befindet sich zwischen den Ausläufern des Bayerischen Waldes und dem Donautal, nahe Deggendorf. Das Kloster betreibt ein Gymnasium mit Internat sowie verschiedene Handwerksbetriebe (z.B. Wäscherei, Buchbinderei, Elektrizitätswerk, Schreinerei, Schlosserei, Klostergärtnerei, Verlag).
Geschichte

Die Abtei wurde im Jahre 766 durch den Edlen Gamelbert, Priester und Grundherr im nahen Michaelsbuch, und den Agilolfingerherzog Tassilo III. gegründet. Die ersten Mönche kamen vermutlich aus dem Kloster Reichenau. Erster Abt des Klosters wurde Utto, ein Verwandter Gamelberts. Kaiser Karl der Große, den die spätere Legende zum Stifter des Klosters stilisierte, verlieh Kloster Metten 792 königlichen Schutz und Immunität und betraute die Mönche mit der Kolonisation des Bayerischen Waldes. 850 erhielt das Kloster zudem das Privileg der freien Abtswahl.
In den Ungarnstürmen des 10. Jahrhunderts ging das Benediktinerkloster unter und Kanoniker (in Gemeinschaft lebende Weltpriester) traten an die Stelle der Mönche. Die Kanoniker wurden 1157 von Herzog Heinrich II. (Jasomirgott) nach Kloster Pfaffenmünster bei Straubing versetzt und Kloster Metten mit Benediktinern der Hirsauer Observanz neu besiedelt. Nach dem Übergang der Vogteirechte an die Wittelsbacher 1246 war Metten ein landständisches Prälatenkloster. Neben der Rodungsarbeit im Bayerischen Grenzland widmeten sich die Mönche der Erziehung und dem Unterricht. Abt Andreas erlangte auf dem Konzil von Basel für sich und seine Nachfolger das Recht zum Gebrauch der Pontifikalien. Im Spätmittelalter stand das Kloster unter dem Einfluss der Kastler und Melker Reform.
Nach den Wirren des Reformationszeitalters wurde das Kloster durch den aus der Abtei St. Emmeram (Regensburg) nach Metten berufenen Abt Johannes II. Nablas geistlich und wirtschaftlich auf eine solide Grundlage gestellt. Mettener Mönche wirkten im 18. Jahrhundert nicht nur als Lehrer an der Musikschule des Klosters, sondern waren auch Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München und Professoren der Philosophie und Theologie in Freising und Salzburg. Nach der Säkularisation 1803 wurde der Klosterbesitz eingezogen, der Konventstock 1815 versteigert.
Johann von Pronath erwarb im Laufe der Jahre den größten Teil des ehemaligen Klosters und erreichte, dass das Kloster durch König Ludwig I. von Bayern am 1. Juni 1830 als erstes Benediktinerkloster nach der Säkularisation wiedererrichtet wurde. Aus der 1837 errichteten Lateinschule entwickelte sich im Jahre 1847 ein Gymnasium mit Internat. Von Metten aus wurden 1838 das Kloster Scheyern, 1842 das Kloster Weltenburg, 1846 das Kloster Andechs und 1850 in München die Abtei St. Bonifaz wieder aufgebaut. Auch die Wiedererrichtung von Kloster Niederaltaich erfolgte 1918 von Metten aus.
Im Jahr 1846 gründete P. Bonifaz Wimmer OSB von Metten das erste Benediktinerkloster in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA).
Die Abtei Metten nahm 1858 die Wiedererrichtung der Bayerischen Benediktinerkongregation in Angriff, obwohl das alte Kloster vor der Säkularisation 1803 aus Rücksicht auf den Bischof von Regensburg einen Beitritt zur Kongregation stets abgelehnt hatte. Der Mettener Abt Utto Lang wurde zum ersten Präses der Kongregation gewählt (1858–1870).
Kunst und Kultur
Klosterkirche St. Michael
Auf den Bau aus der Karolingerzeit folgte im 15. Jahrhundert eine gotische Hallenkirche. Von ihr hat sich der Chor erhalten. 1712 bis 1729 wurde die Kirche unter Abt Roman II. Märkl nach Plänen von Jakob Ruesch barockisiert. Der lange gotische Chor wurde verkürzt, indem an den Hauptaltar in die Mitte nach vorne in die Mitte des Raumes versetzte. Hinter der Altarwand fanden die Sakristei der darüber liegende Mönchschor Platz. Das Kirchenschiff wurde verbreitert und zu einem vierjochigen Wandpfeilersaal umgebaut. Zwischen den beiden Zwiebeltürmen im Westen wurde ein halbrunder Vorbau mit Eingangshalle und darüber befindlicher Orgelempore errichtet. Den mit einer Halbkuppel schließenden Vorbau flankieren zwei ovale Kapellen. Das Westportal von 1724 trägt das Wappen des Kloster und des Abtes Roman II.
Das Innere wurde 1722 von Franz Josef Holzinger mit Stuck ausgestattet. Die Fresken von Wolfgang Andreas Heindl zeigen in der Vorhalle die Klostergründung, im Langhaus die Begegnung Totilas mit Benedikt von Nursia und im Chor Christus vor seiner Aussendung zum Heilswerk. Der Hochaltar von Jakob Schöpf aus dem Jahr 1713 trägt ein Gemälde von Cosmas Damian Asam, das den Erzengel Michael zeigt (um 1715). Von Asam stammt auch das Bild des Rosenkranz-Altares (um 1726–1730). Das Bild des Benedictus-Altares schuf der Münchner Hofmaler Christian Wink (1778), der im Auftrag des Kloster auch in den benachbarten Kirchen in Loh und Rettenbach tätig war. Die Bilder der übrigen Altäre stammen von dem Regensburger Maler Martin Speer (Kreuzigung, Steinigung des Stephanus, Marter des Sebastian, Schlüsselübergabe an Petrus). Die Kanzel stammt vermutlich von Franz Josef Holzinger (um 1725).
Klostergebäude
Die im Laufe der Jahrhunderte entstandenen Klostergebäude umschließen im Norden und Osten der Kirche mehrere Innenhöfe.
Den ältesten Teil bildet das Geviert mit dem Kreuzgang an der Nordseite der Kirche. Im Obergeschoss des östlichen Flügels befindet sich der schlichte Kapitelsaal. In die renovierten Räume im Erdgeschoss des Westflügels wurde vor einigen Jahren die moderne Benediktuskapelle eingebaut.
Im Osten des Kreuzgangs liegt der im frühen 17. Jahrhundert entstandene dreiflügelige Konventbau mit den Zellen der Mönche. Er bildet einen Hof um den Chor der Kirche. Das zweite Obergeschoss wurde erst mit dem gestiegenen Raumbedarf des wachsenden Konventes im 19. Jahrhundert aufgesetzt. Im Erdgeschoss des Nordflügels liegt das Refektorium. Im Flur vor dem Refektorium fand das granitene Hochgrab des seligen Utto aus dem 14. Jahrhundert Aufstellung. Das Grabmal stand bis zur Barockisierung vor dem Hochaltar der Klosterkirche. Im Erdgeschoss des Ostflügels befindet sich die berühmte Klosterbibliothek.
Im Norden von Kreuzgang und Konventbau schließt sich in der ganzen Tiefe des Gebäudekomplexes der große Klosterhof an. Seine Anlage stammt zwar aus der Barockzeit, seine heutige repräsentative Gestalt erhielt er aber erst durch Neubauten und Aufstockungen im 19. Jahrhundert. Die Ostseite des Hofes bildet der barocke Bau mit dem Festsaal aus dem 18. Jahrhundert. Der östliche Teil des Nordflügels enthält das ehemalige Brauhaus aus der Barockzeit. Die Gebäude um den großen Klosterhof beherbergen heute Schule und Internat des Klosters. Im Hof steht der Karlsbrunnen mit einer Figur Karls des Großen aus dem 18. Jahrhundert.
Im Norden des großen Klosterhofes bilden die ehemaligen Ökonomiegebäude aus dem 17. Jahrhundert einen weiteren Hof, der heute im Osten durch die kleine Turnhalle der Schule geschlossen wird. Östlich davon liegen der moderne Internatsneubau und die große Turnhalle.
Barock-Bibliothek
Das Prunkstück des Klosters ist die barocke Klosterbibliothek im Ostflügel des Konventbaus. Der lange zweischiffige Saal aus dem 17. Jahrhundert wurde 1722–1726 unter Abt Roman II. Märkel in einen Hauptraum mit zwei flankierenden Nebenräumen (im Verhältnis 2 : 3 : 2) unterteilt und prunkvoll ausgestattet. Der Stuck stammt wie in der Klosterkirche von Franz Josef Holzinger. Die Deckengemälde schuf Innozenz Anton Warathy, mit dem Holzinger auch bei der Ausstattung der Klosterkirche in Vornbach zusammenarbeitete.
Das Eingangsportal mit den flankierenden Allegorien von Glaube und Wissenschaft, bekrönender Christusbüste und programmatischer Inschrift deutet die Bibliothek als Tempel der (göttlichen) Weisheit. Die Gewölbe des Raumes werden von eindrucksvoll gestalteten Paaren von Atlanten im Hauptsaal bzw. Engeln in den Nebenräumen getragen. Den Deckenfresken liegt ein theologisch-dogmatisches Programm zugrunde, das gegen die Frühaufklärung Stellung bezieht: Vorrang von Glaube, Frömmigkeit und Offenbarung vor der Vernunft und den weltlichen Wissenschaften. Zugleich stehen die vierzehn Deckenfresken in programmatischem Bezug zu den (ursprünglich) darunter aufgestellten Büchern: z.B. Evangelisten als Hinweis auf Bibeltexte und Bibelkommentare, die vier abendländischen Kirchenlehrer für Texte der Kirchenväter, der heilige Benedikt beim Abfassen der Regel etc.
Die Bibliothek steht für Besichtigungen offen. Mit einem geschätzten Bestand von 200.000 Bände aus den Bereichen Theologie, Philologie und Geschichte gehört sie heute zu den größten Klosterbibliotheken in Bayern.
Festsaal
Der barocken Festsaalbau bildet den Ostflügels des großen Klosterhofes. Er wurde ab 1734 von Benedikt Schöttl und dessen Sohn Frater Albert errichtet. Wegen einer Bauunterbrechung durch den Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) wurde der Ausbau jedoch erst 1759 vollendet. Der zweigeschossige Festsaal liegt im ersten Stock des Mittelpavillons. Durch die Ausrundung der Ost- und Westwand ist der Grundriss des Saales der im Spätbarock beliebten Ovalform angenähert. Große Fenster im Osten und Westen sorgen für die helle und gleichmäßige Belichtung des Saales. Der reiche Rokoko-Stuck stammt von dem Straubinger Stuckateur und Bildhauer Mathias Obermayr. Das Deckenfresko mit dem beginnenden Jüngsten Gericht und Allegorien der Tugenden wurde 1755 von Martin Speer geschaffen.
Im 19. jahrhundert wurde der Saal in eine Kirche für das Seminar des Klosters umgewandelt. Dabei wurden die ursprünglichen Wandbilder entfernt und durch neue religiöse Bilder im Geschmack der Zeit ersetzt. Außerdem wurde im Westen eine Empore mit Orgel eingebaut. Die Restaurierung nach dem zweiten Weltkrieg beseitigte die Veränderungen des 19. Jahrhunderts und bemühte sich um eine weitgehende Wiederherstellung des barocken Zustandes.
Äbte von Metten
Von der Gründung bis zum Ende der benediktinischen Anfangszeit (ca. 766–900)
- Utto, um 772/784
- Nidhard, um 837/850
- Wippo, um 858
- Landpert oder Landpret, um 880
- Richer (identisch mit Richard von Passau?), um 893/902
Zeit der Kanoniker (900–1157)
- Gesicherte Namen der Klostervorsteher dieser Zeit haben sich nicht erhalten
Von der benediktinischen Wiederbesiedlung bis zur Säkularisation (1157–1803)
- Gerhard
- Gerbert, um 1178/88
- Ruger, aus dem Kloster Niederalteich, um 1203–1226
- Bernold, um 1239/40
- Albert I., aus dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg, um 1242–1268
- Friedrich von Heidenheim, aus dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg, 1274/1275 Resignation als Abt von Metten, 1282–1286 Abt von Kloster Scheyern
- Konrad I., seit 1274/5
- Heinrich Störo, aus dem Kloster Niederalteich, um 1280/87
- Konrad II. von Auerbach, aus dem Kloster Niederalteich, 1287–1297
- Ulrich I., aus dem Kloster Niederalteich; starb 1317 in Bologna
- Ulrich II., um 1317
- Albert II. der Egker, von ca. 1322 bis 1348
- Ulrich III. Krotzer von Egk, resigniert 1382
- Altmann von Degernberg, seit 1382
- Petrus I., aus dem Kloster Oberalteich, 1388–1427
- Andreas II., 1427–1446, erhielt 1439 vom Konzil in Basel das Recht der Pontifikalien
- Petrus II. Vältl, 1446–1459
- Johannes I. Höpfl, 1459–1479, Vollendung der gotischen Klosterkirche
- Pankratius Kammerer, 1479–1495
- Oswald I. Mayr, 1496–1515; eventuell Studium an der Universität Leipzig (1467)
- Wolfgang I. Altmann, 1515–1525
- Wolfgang II. Häberlin, 1526–1535
- Karl Dorn, 1535–1537
- Leonhard Artmayr, 1537–1542
- Johannes I. Edmayr (Ödmayer), 1544–1548
- Oswald II. Mayr, 1548–1569
- Sebastian Kastner, aus dem Kloster Niederalteich, 1569–1577; nach dem Tod des Abtes bis 1581 Verwaltung des Klosters durch verschiedene Administratoren
- Markus Besch, aus dem Kloster Sankt Ulrich in Augsburg, 1582–1592; er war seit 1580 Administrator in Kloster Mallersdorf (dieses Amt behielt er bis 1587); nach dem Tod des Abtes bis 1593 Administration des Klosters Metten durch den Prior Sebastian Schnell
- Egidius Hiebl, 1593–1595
- Andreas II. Eckler, aus dem Kloster Tegernsee, 1595
- Johannes II. Nablas, aus dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg, 1595–1628; seit 1623 auch Abt in Sankt Emmeram
- Johannes Christoph Guetknecht, 1628–1645
- Maurus Lauter, 1645–1650 (resigniert)
- Augustinus I. Gerlstötter, 1651–1658
- Johann Jakob Schleich, 1658–1668
- Roman I. Schäffler, 1668–1686
- Benedikt I. Ferg, 1686–1706
- Roman II. Märkl, 1706–1729 (resigniert; † 1744); barocker Umbau von Klosterkirche und Bibliothek; Anlage der Series Abbatum von Metten für die Zeit von 1650 bis 1744
- Benedikt II. Höld, 1729–1730
- Augustinus II. Obermayer, 1730–1742; Erbauer des Ostflügels des großen Klosterhofes mit dem Festsaal; starb auf der Flucht vor den Panduren in Stephansposching; nach dem Tod des Abtes bis 1744 Administration durch den Prior Maurus Däxner
- Columban Gigl, 1744–1752
- Adalbert Tobiaschu, 1752–1770 (resigniert); Abschluss der Arbeiten am Festsaal des Klosters
- Lambert Kraus, 1770–1790
- Coelestin Stöckl, 1790–1803; letzter Abt des Klosters vor der Säkularisation († 1807)
Prioren nach der Wiedererrichtung 1830
- Ildephons Nebauer, 1830–1836
- Rupert Leiß, 1837–1838
- Gregor Scherr, 1838–1840; ab 1840 erster Abt nach der Wiedererrichtung
Äbte seit 1840
- Gregor Scherr, 1840–1856 (danach Erzbischof von München und Freising)
- Utto II. Lang, 1856–1884
- Benedikt III. Braunmüller, 1884–1898
- Leo Mergel, 1898–1905 (danach Bischof von Eichstätt)
- Willibald Adam, 1905–1929
- Corbinian Hofmeister, 1929–1966
- Paul Augustin Mayer, 1966–1971 (1972 Kurienerzbischof, 1985 Kardinal)
- Emmeram Geser, 1971–1989
- Wolfgang Maria Hagl, seit 1989
St.-Michaels-Gymnasium der Benediktiner Metten
Neben der Rodung und Kolonialisierung widmeten sich die Mettener Mönche von Anfang an auch der Erziehung und dem Unterricht. Bis zur Säkularisation (1803) bestand ein Seminar für Sängerknaben. König Ludwig I. hatte dem Kloster bei der Wiedererrichtung 1830 den Auftrag gegeben, eine Lateinschule einzurichten. Daraus entwickelte sich ein Gymnasium mit Internat. Auf Befehl der national-sozialistischen Machthaber musste das Gymnasium am 31. März 1939 geschlossen werden. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde das Gymnasium wiedereröffnet. Seit 1969 besuchen auch Mädchen das nunmehr humanistisch-neusprachliche Gymnasium.
Sprachenfolge: Latein – Englisch – Griechisch/Französisch
Zur Kontaktpflege mit den ehemaligen Schülern und Schülerinnen (AltmettnerInnen) gibt das Kloster seit dem Schuljahr 1926/27 die Hauszeitschrift "Alt und Jung Metten" heraus, die derzeit in zwei Heften pro Jahrgang erscheint.
Seit 2003 ist das St.-Michaels-Gymnasium der Benediktiner in Metten einer der Veranstaltungsorte der Deutschen SchülerAkademie.
Persönlichkeiten aus Kloster und Schule
- Lambert Kraus OSB (1728–1790), bedeutender Komponist
- Johannes Evangelist Elger OSB (1756–1828), Pionier der modernen Botanik in Bayern, Verfasser der Flora Bavarica
- Anselm Rixner OSB (1766–1838), Theologe und Philosoph
- Maurus Gandershofer OSB (1780–1843), Bibliothekar und Historiker
- Gregor von Scherr OSB (1804–1877), 1840-1856 Abt von Metten, 1856-1877 Erzbischof von München und Freising
- Bonifaz Wimmer OSB (1809–1887), Gründer der Erzabtei St. Vincent in Pennsylvania (USA)
- Benno Johann Josef Müller OSB (1803–1860), vor seinem Eintritt in Metten 1838 Professor für Exegese/Bibelwissenschaft an den Universitäten Gießen und Breslau
- Lucas Schraudolph OSB (1812–1863), Maler, Bruder der bedeutenden Historienmaler Johann und Claudius Schraudolph
- Rupert Mittermüller OSB (1814–1893), Historiker, Verfasser einer Geschichte des Klosters Metten, Lehrer am Gymnasium
- Utto Kornmüller OSB (1824–1907), Komponist und bedeutender Vertreter des Cäcilianismus
- Georg Dengler (1839–1896), Domvikar in Regensburg und Kunstreferent des Bistums, Schüler am Gymnasium
- Michael Haller (1840–1915), Kirchenmusiker und Komponist, Schüler am Gymnasium
- Edmund Schmidt OSB, (1844–1916), Begründer der modernen kritischen Erforschung der Benediktusregel
- Leo Mergel OSB, Dr. Dr. h.c. (1847–1932), 1898–1905 Abt des Kloster, 1905–1932 Bischof von Eichstätt
- Ludwig Kandler (1856–1927), Portrait- und Historienmaler, 1873 Abitur am Gymnasium
- Michael Doeberl (1861–1929), Professor für Geschichte an der Universität München, bis 1880 Schüler am Gymnasium
- Benno Linderbauer OSB (1863–1923), führender Experte für die Textgeschichte der Benediktusregel
- Wilhelm Fink OSB (1898–1965), Historiker des Kloster Metten
- Alois Schmaus, Prof. Dr. (1901–1970), Professor für slawische Philologie und Balkanphilologie an der Universität München, Abitur am Gymnasium
- Beda Thum OSB, Prof. Dr. (1901–2000), Professor der Philosophie in Rom, Salzburg und Wien
- Edmund Beck OSB, Prof. Dr. (1902–1991), Professor für biblische Sprachen in Rom, Experte für Ephraem den Syrer
- Karl Bosl (1908-1993), Professor für Bayerische Landesgeschichte an der Universität München, 1918-27 Schüler am Gymnasium
- Philipp Held (1911–1993), 1954–1974 Mitglied des bayerischen Landtags, 1966–1974 bayerischer Justizminister, Schüler am Gymnasium
- Paul Augustin Mayer OSB (geb. 1911), emeritierter Kurienkardinal
- Herbert Blaha, Prof. Dr. (1918–2002), bekannter Thoraxchirurg und Lungenspezialist, Schüler am Gymnasium
- Adalbert Seipolt OSB (geb. 1929), Lehrer am Gymnasium (Griechisch, Deutsch, Geschichte), Schriftsteller
- Odilo Lechner OSB (geb. 1931), 1949 Abitur am Gymnasium Metten, 1964–2003 Abt von St. Bonifaz in München
- Karl Schlemmer, Prof. Dr. (geb. 1937), bis 2002 Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Passau, Schüler am Gymnasium
- Rupert Fischer OSB (1939–2001), Direktor des Gymnasiums, Experte für Gregorianische Semiologie, Mitherausgeber der "Beiträge zur Gregorianik" (AISCGre)
- Stephan Haering OSB, Prof. Dr. (geb. 1959), Professor für Kirchenrecht an der Universität München
Literatur
- Georg Aichinger: Kloster Metten und seine Umgebungen, Landshut 1859.
- Benedikt Busch: Die Abtei Metten im Dritten Reich, in: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg 15 (1981) 333–362.
- Georg Dehio – Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern II: Niederbayern, bearbeitet von Michael Brix, mit Beiträgen von Franz Bischoff, Gerhard Hackl und Volker Liedke, München/Berlin 1988, 398–405.
- Wilhelm Fink: Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten. Bd. 1: Das Profeßbuch der Abtei (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Ergänzungsheft 1,1), München 1927.
- Wilhelm Fink: Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten. Bd. 2: Das königliche Kloster (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Ergänzungsheft 1,2), München 1928.
- Wilhelm Fink: Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten. Bd. 3: Das landständische Kloster (1275–1803) (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. Ergänzungsheft 1,3), München 1930.
- Wilhelm Fink: Die Benediktinerabtei Metten und ihre Beziehungen zur Kunst (Süddeutsche Kunstbücher, Bd. 21/22), Augsburg 1922.
- Maurus Gandershofer: Verdienste der Benediktiner von Metten um die Pflege der Wissenschaften und Künste. Eine den einstigen Bewohnern dieses Stiftes geweihte Rückerinnerung, Landshut 1841.
- Stephan Haering: Der Streit um die Mettener Abtwahl 1905, in: Anna Egler (Hg.): Dienst an Glaube und Recht (Festschrift für Georg May zum 80. Geburtstag), Berlin 2006, S. 105–198.
- Michael Kaufmann: Säkularisation, Desolation und Restauration in der Benediktinerabtei Metten (1803–1840) (= Entwicklungsgeschichte der Benediktinerabtei Metten, Bd. 4), Metten 1993.
- Richard Loibl/Raban Schinabeck (Hgg.): 1200 Jahre Abtei Metten, Metten 1966.
- Rupert Mittermüller: Das Kloster Metten und seine Aebte. Ein Überblick über die Geschichte dieses alten Benedictinerstiftes, Straubing 1856.