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Anti-Hitler-Koalition

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Mit der Bezeichnung Anti-Hitler-Koalition charakterisieren Historiker den gemeinsamen Kampf vor allem von USA, UdSSR und Großbritannien gegen das faschistische Nazi-Regime unter Führung von Adolf Hitler seit dem Zweiten Weltkrieg, genauer gesagt seit dem Angriff Deutschlands auf die UdSSR im Jahre 1941.

Da bereits seit dem Jahr 1917, in dem Russland durch seine Oktoberrevolution ein kommunistischer Staat war, immer deutlicher geworden war, dass die Systeme der USA (Kapitalismus) und der UdSSR weder auf politischer (Parlamentarische Demokratie - Rätedemokratie) noch auf wirtschaftlicher Ebene (Freie Marktwirtschaft - Planwirtschaft) miteinander kompatibel sein würden, konnte die Definition ihrer Zusammenarbeit auch im Zweiten Weltkrieg nur über ein gemeinsames Feindbild geschehen.

Somit hatte die Anti-Hitler-Koalition als primäres Ziel, Deutschland unter Führung von Adolf Hitler zu besiegen. Darüber hinaus versuchte man im Verlauf von mehreren Kriegskonferenzen weitere gemeinsame Ziele festzusetzen. Allerdings zeigte sich schon zu Beginn dieser Bemühungen, wie schwierig die Zusammenarbeit war, sodass die gemeinsam gefundenen Zielformulierungen fast immer für beide Seiten großen Interpretationsspielraum offen ließen. So beschloss man z.B. das besiegte Deutschland nach dem Krieg nach demokratischen Prinzipien wieder aufzubauen - an welche Demokratieform man dabei dachte, wurde bewusst offen gelassen, da eine Einigung hierüber kaum zu erwarten war.

Wie schwach die Anti-Hitler-Koalition tatsächlich war, zeigte sich bald nach Ende des Krieges: Die unterschiedlichen Interpretationen der gemeinsansamen Beschlüsse des Potsdamer Abkommens führten bald zum Bruch der Koalition.

Spätestens seit den Truman-Doktrin und seit der Rede von Andrej Alexandrowitsch Shdanow vom 30.7.1947 war offen die Rede von einer geteilten Welt (Zwei-Lager-Theorie).