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Coelestin I.

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Der heilige Coelestin I. war vom 10. September 422 bis 27. Juli 432 Bischof von Rom. Sein Name bedeutet: der Himmlische (lt.)

Coelestin I. war vor seiner Wahl zum Papst Diakon in Rom. Seine gesamte Amtszeit versuchte er das Appellationsrecht der afrikanischen Kleriker durchzusetzen; jedoch lehnte, wie auch schon bei seinen Vorgängern, die nordafrikanische Kirche jede Appellation nach Rom ab und behielten ihre eigene Jurisdiktion. Der Streit wurde im wesentlichen nur dadurch beendet, dass die Vandalen Nordafrika eroberten. Bischof Augustinus von Hippo erhielt von ihm Unterstützung gegen den Semipelagianismus.

Im Streit mit Nestorius und seinen Anhängern wandte sich der Bischof Kyrill von Alexandria an Coelestin, der im August 430 auf einer römischen Synode die Lehre des Nestorius ablehnte und diesen mit Exkommunikation bedrohte. Die Synode in Ephesos Ende Juni 431, Coelestin ließ sich durch drei Legaten vertreten, verurteilte den Nestorianismus ebenfalls mit Berufung auf die Erkenntnisse des Papstes. Bereits auf der Synode in Rom 430 verwarf er die Lehre des Nestorius von Konstantinopel. Coelestin machte sich vor allem im Bereich der Mission (auch der innerkirchlichen) verdient. Da sich der Pelagianismus unterdessen auch nach Britannien ausgedehnt hatte, schickte er 429 Bischof Germanus von Auxerre in die nördliche Provinz. Zwei Jahre später wurde der damalige Diakon Palladius zur Mission ins heidnische Irland entsandt und zum Missionsbischof ernannt. Von Coelestin sind 16 Briefe überliefert worden. Coelestin I., ehemaliger römischer Diakon, war ein Vertreter der kirchlichen Primatsidee, wenn auch insbesondere in Afrika wenig erfolgreich.


Gedenktage

  • katholisch: 27. Juli
  • orthodox: 8. April

Siehe auch

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