Gorée
Gorée (französisch Île de Gorée) ist eine Insel in Senegal. Sie wurde als Sklaveninsel bekannt und diente bis zum Verbot der Sklaverei im Jahr 1848 der Verschiffung von Sklaven.
Geografie
Die Insel erstreckt sich auf 36 Hektar, ist etwa einen Kilometer breit und 300 Meter lang. Es gibt einen kleinen Strand.
Geschichte
Im Jahr 1444 wurde die Insel von Portugal besetzt. Kolumbus hatte bei seiner Überfahrt nach Amerika einen Aufenthalt auf Gorée. Holland konnte die Insel 1588 für sich gewinnen.
Im Jahr 1663 erfolgt eine kurzzeitige Besetzung durch England. Es wurde den Holländern 1677 (1678?) von Frankreich abgenommen und zum wichtigsten Hafen der Verschiffung von Sklaven ausgebaut, gehörte aber zweimal, 1758–1763 und 1809–1815, den Engländern. Aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind zahlreiche idyllische Kolonialbauten erhalten.
In den Jahren 1776–1778 wurde ein Sklavenhaus (Maison des Esclaves) errichtet.
Gorées ungesundes Fieberklima, dezimierte die Europäer wiederholt furchtbar.
Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt Gorée auf der gleichnamigen Insel als gut gebaut beschrieben und hatte damals ein altes, von den Engländern errichtetes Fort mit einer Besatzung von 200 französischen Soldaten, große Warenlager und (1879) 2.956 Einwohner, von denen 750 Mulatten und 50 weiße Zivilisten waren.
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zu einem Touristenziel. Auch Nachfahren von Sklaven begannen die Insel zur Erforschung ihrer Herkunft aufzusuchen. Gorée wurde 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Sehenswürdigkeiten
Die Insel ist ein einziges Museum und erinnert an die schreckliche Vergangenheit der Sklaverei. Vor der Reise sollten jedoch die Öffnungszeiten der Inselmuseen geprüft werden, da sie Touristen nicht täglich zur Verfügung stehen sollen.
Berühmt ist insbesondere das Sklavenhaus, heute ein Museum. Es beinhaltet auch die Kerker, in denen die Sklaven vor der Verschiffung ausharren mussten.
Wirtschaft
Es gibt traditionellen Fischfang.
Weblinks
- webworld.unesco.org/goree/, ausführliche Webpräsenz der UNESCO (englisch, französisch)