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Schweiz

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Dieser Artikel behandelt den Staat Schweiz. Weiteres siehe Schweiz (Begriffsklärung)


Die Schweiz ist ein Staat in Westeuropa, zwischen Bodensee und Genfersee, Alpenrhein und Jura, Hochrhein und Alpensüdrand. Der offizielle Name ist Schweizerische Eidgenossenschaft, französisch Confédération Suisse, Italienisch Confederazione Svizzera, rätoromanisch Confederaziun Svizra', lateinisch Confoederatio Helvetica, (CH). Herkunft des Namens: Kantonsname Schwyz, übertragen auf die gesamte Eidgenossenschaft.

Die Schweiz grenzt an Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Italien und Frankreich.

Kurzinformation

  • Bruttoinlandsprodukt (BIP) ca. 37.000 Franken pro Kopf, somit ist die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt.
  • Amtssprachen sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch
  • Hauptstadt Bern
  • Nationalfeiertag ist der 1. August
  • seit dem 10. September 2002 ist die Schweiz Mitglied der Vereinten Nationen (eines der letzten beigetretenen Länder, aber das erste, das den Beitritt durch eine Volksabstimmung entschieden hat).
  • Ca. 7 Millionen Menschen bewohnen die Schweiz. Bevölkerungsdichte ca. 170 Personen pro Quadratkilometer. Die Regionen der Schweiz sind sehr unterschiedlich dicht bevölkert.
  • Lebenserwartung: 75 / 82 Jahre [WHO, 1999]
  • Das Landeskennzeichen ist "CH" (Confoederatio Helvetica). Als Autokennzeichen werden in der Schweiz allgemein die Kantonsabkürzungen benutzt (zwei Grossbuchstaben, siehe Liste der Schweizer Kantone).

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Schweiz

Die Schweiz ist eine Willensnation, die weder ethnisch noch sprachlich noch religiös eine Einheit ist. Die Schweiz wurde am 12. September 1848 zu einem Bundesstaat, dessen Wurzeln in einem im Spätmittelalter gegründeten Staatenbund aus Kantonen liegen.


Politik

Hauptartikel: Politisches System der Schweiz

Bundesstaat mit starker Betonung auf Föderalismus und direkter Demokratie.


Geographie

Geographie in Zahlen

Fläche: 41'284 km²
Landwirtschaftliche Nutzfläche 14,813 km² 38 %
Wald 12'522 km² 30,4%
Unproduktive Naturfläche 10'531 km² 25,5 %
Siedlung, Industrie, Verkehr 2'418 5,8 %
Karte der Schweiz
Nord-Süd Ausdehnung 220 km
Ost-West Achse 348 km
Höchster Punkt (Dufour-Spitze im Wallis) 4,634 m/M
Tiefster Punkt (Lago Maggiore im Tessin) 193 m/M

Grenzen

Nördlicher Nachbar ist Deutschland, östliche Nachbarn sind Liechtenstein und Österreich. Südlicher Nachbar ist Italien, westlicher Nachbar ist Frankreich.

Geographische Gliederung

Die Schweiz gliedert sich in fünf geographische Räume, die klimatisch grosse Unterschiede aufweisen:

den Jura,
das Mittelland,
die Voralpen,
die Alpen und
die Alpensüdseite.

Regionen

Regionen in der Schweiz (nicht offiziell definiert, aber gebräuchlich):

Politische Struktur (Kantone)

Der Schweizer Bundesstaat besteht aus 26 Kantonen (davon sechs (Obwalden, Nidwalden, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden Basel-Stadt und Baselland)die aus historischen Gründen als Halbkantone bezeichnet werden und daher auch nur je 1 von 46 Ständeratssitzen zugeteilt erhalten). Die Kantone haben sehr grosse politische Autonomie und können vieles in eigener Kompetenz regeln.

Siehe Liste der Schweizer Kantone

Politische Struktur (Gemeinden)

Siehe Gemeinden der Schweiz

Geologie

Die geologische Struktur der Schweiz ist im Wesentlichen das Ergebnis einer Plattenkollision Afrikas und Europas während der letzten Jahrmillionen.

Die Alpen bestehen im Kern aus Granit, der Jura ist ein junges Faltengebirge aus Kalkstein.

Gewässer

Rohstoffe

Die Schweiz besitzt wenig Rohstoffe.

Abgebaut werden Kies, Kalk (Jura), Ton, Granit (Graubünden, Tessin) und Salz (Rheinfelden (Schweiz), Bex). Kohle, Uran und Erdöl sind bisher nur in Spuren gefunden worden.

Mehrere Minen, die in der Vergangenheit Eisenerz (Sargans, Fricktal, Stechelberg), Asphalt (Travers), Kupfer (Zinal) oder Gold (Gondo) lieferten, wurden mittlerweile geschlossen.

Ein wichtiger Rohstoff der Schweiz ist die Wasserkraft, die mit Speicherkraftwerken und Laufkraftwerken zwei Drittel des Schweizer Elektrizitätsbedarfs deckt.

Siehe auch: Liste der Speicherseen in der Schweiz

Wald

30 Prozent der Landoberfläche der Schweiz ist bewaldet.

In den Alpen dominieren Nadelhölzer (Tannen, Fichten, Lärchen, Arven. Die Wälder in den Alpen haben wichtige Funktionen als Lawinenschutz (Bannwald) und Hochwasserschutz (der Wald fängt die Regenmenge auf und gibt sie nur langsam wieder ab).

Im Mittelland, im Jura und auf der Alpensüdseite unterhalb von 1000 Metern wachsen Laubmischwälder und Laubwälder.

Im Tessin gibt es als regionale Besonderheit ausgedehnte Kastanienwälder, die in früheren Zeiten eine Hauptrolle bei der Ernährung der Bevölkerung spielten.

Landwirtschaft

Die Schweiz ist zwar bekannt für ihren Käse und hat oft noch den Ruf eines Bauernlandes, aber tatsächlich arbeiten noch weniger als fünf Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft.

Die landwirtschaftliche Produktion ist regional sehr unterschiedlich. In den Voralpen, Alpen und im Jura dominiert Viehzucht und Milchwirtschaft, im Mittelland Getreide-, Kartoffel- und Rübenanbau, in der Ostschweiz und im Wallis Obst. Exportiert wird in erster Linie Hartkäse (Emmentaler, Greyerzer (Gruyère), und Sbrinz).

In der Schweiz dominiert in der Landwirtschaft die integrierte Produktion. Der biologische Anbau beträgt etwa 9 % der Produktion und ist stark im Wachsen. Es gibt keinen Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzensorten.

Die Schweiz ist auch ein Weinland: nur in Uri und Appenzell Innerrhoden gibt es keinen Weinanbau, aber ansonsten hat jeder Kanton Reben. Besondere wirtschaftliche Bedeutung hat der Rebbau am Genfersee, Neuenburgersee, und Bielersee und im Wallis und Tessin.

Wirtschaft

  • Bruttoinlandprodukt: 247 Mia US$ (2001)
  • Bruttosozialprodukt: 309 Mia US$ (1997)
  • Bruttosozialprodukt pro Einwohner: 43'060 US$ (1997)
  • Tertiärer Wirtschaftssektor: Banken, Versicherungen und Tourismus.
    • Die UBS AG ist die größte Bank der Schweiz und eine der größten der Welt.
  • Industrie: Chemie, Pharmazeutik, Maschinenbau, Uhrenindustrie

Verkehr

Sport

Persönlichkeiten

Mehr oder weniger fiktive Schweizer:

  • Betty Bossi - wenn sie 40 Jahre jünger wäre, könnte man die Kochlehrerin der Nation, die Betty Bossi als bestes Beispiel eines Schweizer Avatars zitieren, eine wahrhaft sagenhafte Gestalt, die den Schweizerinnen das Kochen und Haushalten schon in der dritten Generation beibringt. Betty Bossi geht mit der Zeit, ist auch im Fernsehen und im Web mit international kombinierter Küche präsent und statt wie früher nur Schlichtes, preiswertes Selbstgemachtes, verkauft sie mit ihrem Starimage heute auch noch Fertignahrung bei einem Grossverteiler.

Bücher über die Schweiz

  • Jürg Altwegg: Ach, du liebe Schweiz - Essay zur Lage der Nation - NAGEL & KIMCHE - 2002 - ISBN 3-312-00291-5 - Jürg Altwegg, Kulturkorrespondent der FAZ, analysiert und porträtiert die Schweiz und ihre Bewohner.
  • Thomas Küng: Gebrauchsanweisung für die Schweiz Piper 2002. ISBN 3-492-27507-9
  • René Goscinny und Albert Uderzo: Asterix bei den Schweizern. Delta Verlag 2002. ISBN 3-770-400-16X

Siehe auch