Zum Inhalt springen

Teningen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2008 um 14:53 Uhr durch 84.159.224.72 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte
Teningen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Teningen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 8′ N, 7° 49′ OKoordinaten: 48° 8′ N, 7° 49′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Emmendingen
Höhe: 188 m ü. NHN
Fläche: 40,27 km2
Einwohner: 11.839 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 294 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79331
Vorwahlen: 07641 und 07663Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Gemeindeschlüssel: 08 3 16 043Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Riegler Straße 12
79331 Teningen
Website: www.teningen.de
Bürgermeister: Hermann Jäger (SPD)
Lage der Gemeinde im Landkreis Emmendingen
KarteFrankreichOrtenaukreisLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldLandkreis Breisgau-HochschwarzwaldFreiburg im BreisgauSchwarzwald-Baar-KreisBahlingen am KaiserstuhlBiederbachBiederbachBiederbachDenzlingenElzachEmmendingenEndingen am KaiserstuhlForchheim (Kaiserstuhl)Freiamt (Schwarzwald)Gutach im BreisgauHerbolzheimKenzingenMalterdingenMalterdingenReute (Breisgau)Rheinhausen (Breisgau)Riegel am KaiserstuhlSasbach am KaiserstuhlSexauSimonswaldTeningenVörstettenWaldkirchWeisweilWinden im ElztalWyhl am Kaiserstuhl
Karte

Schröda´s Königreich ist eine Metropole in Südbaden im Südwesten Baden-Württembergs. Sie liegt etwa 3 km westlich der Kreisstadt Emmendingen und etwa 20 km nördlich von Freiburg im Breisgau. Sie wird u.a. von Nico regiert.

Geografie

Teningen liegt am Rande der Vorbergzone des Schwarzwaldes. Ein Teil der Gemarkungsfläche erstreckt sich auch auf die Elzniederung in der Freiburger Bucht.

Luftbild von Teningen

Geologie

Der geologische Untergrund der Vorbergzone wird von Buntsandstein oder Muschelkalk gebildet, diese sind mit mehr oder weniger mächtigen Lößpaketen überdeckt. Insbesondere im Übergangsbereich der Vorbergzone zur Elzniederung sind die Lößschichten besonders mächtig. Die Elz selbst bildet alluviale Kies- und Sandablagerungen, auf denen früher vor allem Wiesenwirtschaft betrieben wurde, heute sind diese Flächen vielfach für den Ackerbau umgebrochen. Unter Geologen bekannt ist die sog. Landecker Verwerfung im Ortsteil Landeck, die oberhalb des Ortes direkt an der Straße sichtbar ist und ein vielfach besuchtes Exkursionsziel geologischer Lehrveranstaltungen darstellt.

Geschichte

Teningen wird erstmals 972 urkundlich erwähnt. Es gehört damals dem Kloster Einsiedeln. Ab 1250 untersteht es den Grafen von Freiburg. Um 1356 gerät es in den Besitz der Markgrafen von Baden-Hachberg, die es 1415 an die Markgrafen von Baden verkauften. Innerhalb Badens gehört es bereits seit 1806 zum Oberamt Emmendingen, dem Vorgänger des heutigen Landkreises. Seit der Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehört auch Teningen zum neuen Südweststaat.

Eingemeindungen

Im Jahr 1974 wurden im Zuge der Gemeindereform der 1970er Jahre die Gemeinden Heimbach, Köndringen mit Landeck und Nimburg mit Bottingen nach Teningen eingemeindet.

Ortsteile

Heimbach

Ein Chronist des Klosters St. Gallen berichtet im 9. Jahrhundert von einem Heimbach („villam quae Hembach nuncupatur“) was unser Heimbach meinen könnte. Allerdings gibt es den Namen Heimbach so häufig, dass auch andere Orte die Ehre für sich in Anspruch nehmen, schon so früh urkundlich genannt worden zu sein. Allerdings weist eine 1810 abgebrochene St. Gallus-Kirche, die durch einen 1774–1477 entstandenen Neubau gleichen Namens ersetzt wurde, auf eine Verbindung zum Kloster St. Gallen.

Bis 1520 hatte Heimbach in der Familie Roeder sowie dem Kloster Schuttern zwei Herrschaften. In diesem Jahr erwarben die Klosterherren den Anteil des verstorbenen letzten Roeder mit allen Rechten und Pflichten für die Bewohner. 1527 kam das Dorf dann an die Stürtzel von Buchheim. Deren Nachkommen verkauften die Herrschaft 1604 an das Kloster Tennenbach, das es 1621 an einen Johann Dietrich von Hohenlandeberg verkaufte. Hans Wilhelm von Goll kaufte Heimbach von dessen Familie 1652. Über den Freiherrn von Duminique kam es schließlich in die Hände derer von Elverfeldt, die noch heute als Barone in Heimbach residieren.

1805 ging der Ort dann an Baden, nachdem er die Jahrhunderte zuvor zum habsburgischen Vorderösterreich gehört hatte. Aus diesem Grund fand hier die Reformation nicht statt.

Seit dem Mittelalter bis 1787 teilte sich der Ort mit Köndringen, Malterdingen und Mundingen die große Waldallmende „Vierdörferwald“. Im Heimbacher Teil dieses Waldes befinden sich als Naturdenkmale mehrere Buntsandsteinbrüche, die auf eine bis ins Mittelalter zurückreichende Steinhauertradition verweisen. Aus diesen Steinbrüchen bezog auch die Bauhütte der Freiburger Münsters den besonders harten roten Sandstein für ihre Arbeit.

Köndringen

Wie die meisten der auf –ingen endenden Orte dürfte Köndringen bereits im 6., 7, oder 8. Jahrhundert als alamannische Siedlung entstanden sein, die ihrerseits an einem Ort entstanden sind, an denen bereits die Römer Bauten errichtet hatten.

Erstmals wird Köndringen in einer Urkunde Kaiser Ottos II. vom April 997 erwähnt, in der der Kaiser dem elsässischen Kloster Murbach die Immunintät, das Recht zur Wahl des Abtes sowie die Befreiung von Zöllen bestätigt. Allerdings ist diese Urkunde eine Fälschung, in der zwei Höfe in „Chunringia“ erwähnt werden, zudem ein „loco Niwnburch“, also der Teninger Ortsteil Nimburg.

siehe auch Bürgle

Landeck

Burg Landeck
Burg Landeck
Geschichte
Burg Landeck/Fenster zur Kapelle

Erste schriftliche Hinweise auf den Ort reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Der Name von Burg und Siedlung wurde erstmals 1260 erwähnt. Im Jahr 1300 verkaufte Heinrich von Geroldseck die Burg an die Johanniter in Freiburg, die sie ihrerseits kurz darauf mit dem Ritter Johann Snewlin, einem Freiburger Patrizier tauschten. Ort und Burg blieben bis zum Ende des 15. Jahrhunderts in der Familie der Snewlin. 1511 kam ein Teil der Burg Landeck an die Markgrafen von Baden, 1538 die gesamte Burganlage mit Siedlung. Seither wurden die Besitzungen vom ebenfalls markgräflichen Köndringen aus verwaltet.

Bereits im 18. Jahrhundert hatte Landeck eine eigene Schule. Das Schulhaus in Landeck wurde 1768 von der Gemeinde Köndringen gebaut. Politisch war Landeck ein Nebenort von Köndringen. Es wurde von Köndringen verwaltet, hatte eine eigene Gemeindekasse, und war mit einem Stabhalter und einem Gemeinderat in Köndringen vertreten. Unter den Nationalsozialisten wurde der Ort 1935 nach Köndringen eingemeindet.

Siedlung

Landeck ist sowohl hinsichtlich seiner Fläche als auch der Einwohner der kleinste Teilort der Gemeinde Teningen. Der Ort besteht aus einer Burg sowie der kleinen dazugehörenden Siedlung mit Gebäuden, deren Entstehung sich teilweise bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Im wesentlichen ist der Ort bis heute durch landwirtschaftliche Gebäude geprägt, hinzu kamen in den vergangenen Jahrzehnten wenige neue Baugebiete.

Bauwerke

Die Doppelburg Landeck prägt den Ort. Die Burganlage entstand im 13. Jahrhundert durch die Herren von Geroldseck und wurde in der Folgezeit mehrfach ausgebaut. Später ging der Besitz dann an die zum Landadel gehörigen Schnewlin von Landeck über, was dazu führte, dass um die Burg gestritten wurde.

Der Palas der oberen Burg ist noch mit drei Außenwänden, einer mit Giebel, erhalten. In den Wänden sind noch mehrere Kamine sichtbar. In der eher für repräsentative Zwecke gebauten Unteren Burg ist vor allem der Rest einer Kapelle sichtbar.

Nimburg

Nimburg liegt etwa 4 km südwestlich der Kernstadt von Teningen zwischen den Flüssen Dreisam im Südwesten und Glotter im Nordosten unweit der A 5-Anschluss-Stelle „Teningen“.

Erstmals Urkundlich erwähnt ist Nimburg bereits im Jahre 977. Im ausgehenden 11. Jahrhundert werden die Grafen von Nimburg erwähnt, die Gefolgsleute der in jener Zeit mächtigen Herzöge von Zähringen und unter anderem auch Teilnehmer der Kreuzzüge waren. Sie hatten auch eine Burg (Burg Nimburg), die jedoch nicht mehr vorhanden ist.

1456 stiftete Markgraf Karl von Baden ein Antoniterkloster, in dem vor allem die vom Antoniusfeuer befallenen Kranken behandelt wurden.

Wirtschaft

Nimburg war bis zur Eingemeindung nach Teningen ein reines Bauerndorf. Seither wurden mehrere Gewerbegebiete ausgewiesen, in denen Nimburger aber auch zahlreiche Pendler arbeiten. Durch den nahe zum Ortsteil gelegenen Autobahnanschluss Teningen der Autobahn A 5 weisen die Nimburger Gewerbegebiete einen hervorragenden Anschluss ans Verkehrsnetz auf.

Bottingen

Bottingen ist der kleinste Teninger Ortsteil. Er liegt südlich von Nimburg und wurde 1209 erstmals schriftlich erwähnt.

Politik

Bürgermeister

  • 1919-1934 Gustav Sick (parteilos, ab 1933 NSDAP))
  • 1934-1944 Gustav Heß (NSDAP)
  • 1944-1945 Emil Menton (NSDAP)
  • 1945-1946 Friedrich Engler (SPD)
  • 1946-1956 Wilhelm Höfflin (parteilos)
  • 1956-1972 Josef Schmidt MdL (SPD)
  • 1972-1980 Willy Bolz (parteilos)
  • seit 1980 Hermann Jäger (SPD)

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 40,4 % +0,8 12 Sitze +1
SPD 23,7 % -1,6 7 Sitze ±0
CDU 22,1 % -2,5 6 Sitze -1
FDP 7,7 % +4,2 2 Sitze +1
Die Grünen 6,1 % -0,8 1 Sitz  ±0

Partnerschaften

Teningen unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur französischen Gemeinde La Ravoire im Département Savoyen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Teningen ist durch die Bundesautobahn A 5 (Alsfeld - Weil am Rhein) an das überregionale Straßennetz angebunden.

Bildung

  • Kindergarten: In Teningen und in alen Teilorten gibt es insgesamt acht Kindergärten, die überwiegend von den Kirchengmeinden getragen sind.
  • Schulen: Neben vier Grundschulen in Teningen, Heimbach und Nimburg bestehen in Köndringen die Nikolaus-Christian-Sander-Grund- und Hauptschule und die Theodor-Frank-Haupt- und Realschule im Kernort Teningen.
  • Die Volkshochschule Nördlicher Breisgau und die Musikschule Nördlicher Breisgau sind auch in Teningen mit Kursangeboten vertreten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

  • Die evangelische Kirche in Teningen wurde 1828 von Christoph Arnold, einem Schüler Friedrich Weinbrenners, im typischen Weinbrennerstil erbaut.
  • Ein altes (16. Jahrhundert) und ein neues Schloss (1803–1806) stehen im Ortsteil Heimbach.
  • Die evangelische Kirche in Köndringen wurde 1861 vom badischen Bauinspektor Ludwig Arnold in neugotischem Stil entworfen. Während dem Turm von den Köndringern eine Ähnlichkeit mit dem Freiburger Münsterturm nachgesagt wird, sind die gestalterische und handwerkliche Ausführung der Innenausstattung stark zurückgeblieben: 1983 bescheinigte ein mit der Renovierung der Kirche beauftragter Architekt dem Kircheninneren, es mache auf ihn „den Eindruck einer Vorstadtbahnhofshalle“.
  • Die Doppelburg Landeck prägt den gleichnamigen Ortsteil und gilt als schönste Burganlage des Breisgaus.
  • Die Bergkirche in Nimburg, deren Ursprünge bis ins 10. Jahrhundert zurückreichen, ist wegen der dortigen Fresken aus dem 15. Jahrhundert und wegen des schönen Ausblicks besuchenswert.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • 1807, 30. April, Wilhelm Theophor Dittenberger, † 11. Mai 1971 in Weimar, deutscher Theologe.
  • 1890, 31. Mai, Hilla von Rebay, † 27. September 1967 in Greens Farms, deutsche Malerin und Gründungsdirektorin der Solomon R. Guggenheim Foundation in New York City
  • 1899, 7. Mai, Fritz Schieler, † 1. Juni 1970 in Freiburg, deutscher Politiker.
  • 1899, 22. Oktober, Otto Krayer, † 18. März 1982 in Tucson/Arizona, deutscher Pharmakologe.
  • 1921, 10. März, Otto Heinrich Kühner, † 18. Oktober 1996 in Kassel, deutscher Schriftsteller.
  • 1928, 22. Mai, Rudolf Schieler, deutscher Jurist und Politiker (SPD), 1966 bis 1972 Justizminister von Baden-Württemberg

Literatur

  • Teningen - Ein Heimatbuch. Hrsg. Gemeinde Teningen. 1990
Commons: Teningen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand