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Armet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Armet ist ein Visierhelm, der im Italien des frühen 15. Jahrhunderts aus der Beckenhaube entstand. Die aus einer Stahlplatte gefertigte, eng anliegende Helmglocke des Armets mündete an ihrer Rückseite in eine zungenförmige Verlängerung. Beim Aufsetzen des Helms wurden zwei mit Scharnieren an der Helmglocke fixierte Wangenstücke hochgeklappt und danach auf Kinnhöhe mit einem Haken verschlossen. Zum Schutz der oberen Gesichtspartie verfügte der Armet über ein nach oben klappbares, spitz zulaufendes Visier. Hinzu kam der als Kinnschutz dienende Bart, welcher im Nackenbereich festgeschnallt wurde. Bei der Armet à rondelle genannten Variante des Helms wurde die Verlängerung der Glocke durch eine runde Stielscheibe verstärkt. Im frühen 16. Jahrhundert entwickelten sich aus dem Armet der geschlossene Helm und der Mantelhelm, die ersteren innerhalb kurzer Zeit verdrängten.

Literatur

  • Kühnel, Harry: Bildwörterbuch der Kleidung und Rüstung, Kröner, Stuttgart 1992, ISBN 3-520-45301-0