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Hugo Saupe

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Hugo Saupe (* 25. September 1883 in Reudnitz) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben und Wirken

Saupe besuchte von 1890 bis 1898 die Bürgerschule in Leipzig. Von 1898 bis 1902 absolvierte er eine Ausbildung zum Litographen. 1904 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Ab dem 29. September 1914 nahm Saupe als Mitglied des Ersatzbattailons Infanterieregiment Nr. 101 am Ersten Weltkrieg teil. Vom 24. Dezember 1914 bis zum 4. Dezember 1918 gehörte er dem Infanterieregiment Nr. 102 an mit dem er auf dem westlichen Kriegsschauplatz kämpfte.

1919 wurde Saupe Parteisekretär der SPD in Dortmund. Später wurde er Redakteur: Zunächst bei der Tribüne in Erfurt, dann von 1920 bis 1921 bei der Mansfelder Volkszeitung und zuletzt seit 1921, bis 1933, bei der Leipziger Volkszeitung.

Im Mai 1924 wurde er als Kandidat seiner Partei für den Wahlkreis 29 (Leipzig) in den Reichstag gewählt, dem er bis zum Juni 1933 angehörte.

Im März 1933 stimmte Saupe zusammen mit den übrigen Abgeordneten der SPD-Fraktion im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz. Damit war eines von nur 91 Parlamentsmitgliedern, die sich gegen die Annahme dieser Gesetzesvorlage aussprachen, die die legislative Gewalt auf die Exekutive übertrug und zusammen mit der Reichstagsbrandverordnung vom Februar 1933 die juristische Grundlage für die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur bildete.

Während der weiteren Dauer des nationalsozialistischen Regimes wurde Saupe mehrfach verhaftet. So wurde er unter anderem 1933 im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten. Während des Krieges war Saupe Mitglied der Widerstandsgruppe um Georg Schumann in Leipzig. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Saupe Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED). Von 1945 bis 1948 wurde Saupe Chefredakteur der Zeitung Freiheit in Leipzig.

Saupes Nachlass wird heute in der Zweigstelle des Bundesarchivs Staatsarchiv Parteien und Massenorganisationen (SAPMO) aufbewahrt. Er umfasst einen laufenden Regalmeter. Inhaltlich findet sich in ihm biographische Materialien, Korrespondenzen, Ausarbeitungen, v.a. zur sozialdemokratischen Presse und über Franz Mehring. Des weiteren Fugschriften und Zeitungen von SPD und USPD

Schriften

  • Die Anklagen Sinowjews gegen die Sowjetpolitik über die Differenzen in der ..., 1926.
  • Einheitsfront? Sozialismus oder Staatcapitalismus? Die Anklagen Sinowjews...., 1926.