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Bezirk Lichtenberg

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Wappen Karte

Hilfe zu Wappen
Lage von Lichtenberg in Berlin
Basisdaten
Fläche: 5.229 ha
Einwohner: 257.745
(Stat. Landesamt Berlin, Ende Juli 2004)
Bevölkerungsdichte: 4.929 Einwohner/km²
Website: BA Lichtenberg
Politik
Bürgermeisterin: Christina Emmrich (PDS)
(auch Bezirksstadträtin für Finanzen, Personal und Kultur)
Sitzverteilung der BVV (2001):
PDS SPD CDU FDP
32 13 8 2

Der Bezirk Lichtenberg ist der 11. Verwaltungsbezirk von Berlin, der durch die Fusion der bisherigen Bezirke Hohenschönhausen und Lichtenberg (beide zu Zeiten der DDR im Ostteil Berlins gelegen) entstanden ist. Das Gebiet des heutigen Bezirkes ist seit der Gründung von Groß-Berlin 1920 Berliner Stadtgebiet. Benannt ist der Bezirk nach dem enthaltenen Stadtteil Lichtenberg.

Ortsteile

Geschichte

Der heutige Verwaltungsbezirk Lichtenberg entstand durch Zusammenlegung von mehreren, historisch lange Zeit unabhängigen Dörfern. Das eigentliche Dorf Lichtenberg, heute auch als Alt-Lichtenberg bezeichnet, ist nur eine dieser Siedlungen. Zu den weiteren ehemaligen Dörfern im Bezirk Lichtenberg zählen unter anderem Friedrichsfelde, Hohenschönhausen, Falkenberg und Malchow. Teilweise tragen die verschiedenen Ortsteile des Verwaltungsbezirks Lichtenbergs die Namen dieser Dörfer.

Anfänge im 13. und 14. Jahrhundert

Einzelne Dörfer des heutigen Bezirks Lichtenberg werden erstmals in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt. So stammt der erste historische Nachweis für das Dorf Rosenfelde (1699 in Friedrichsfelde umbenannt) aus dem Jahr 1265. Das Dorf Wartenberg wird 1270 erstmals in einer brandenburgischen Urkunde genannt.
Das Dorf Lichtenberg (Alt-Lichtenberg) selbst wird zum ersten Mal 1288 in einem Grenzvertrag erwähnt.
1344 folgt die Nennung von Malchow in einer Schenkungsurkunde von Ludwig dem Älteren (Markgraf von Brandenburg). 1352 ist die Nennung von „Henricus bilrebeke“ (Heinrich Billerbeck) als Pfarrer der Kirche von Hohenschönhausen der erste direkte Nachweis dieses späteren Ortsteils. Falkenberg wird in der Schreibung Valkenberg 1370 erstmals in einer Urkunde des Markgrafen Otto V. genannt.

Entwicklung Alt-Lichtenbergs

Im 13. Jahrhundert entsteht die Lichtenberger Dorfkirche am heutigen Loeperplatz. Dieser alte Dorfkern bildet noch heute das historiche Zentrum des Bezirkes.

1375 ist Alt-Lichtenberg 62 Hufen groß (etwa 1000 Hektar) und besitzt einen Krug (Wirtshaus). 1391 wird Lichtenberg durch Kauf Kämmereidorf der Stadt Berlin. Berlin verfügt dadurch über Ober- und Untergerichtsbarkeit und betreibt im Ort ein Vorwerk.
1527 besitzt Alt-Lichtenberg 60 Hufen. Um 1620 wird eine Schmiede errichtet.

1783 entsteht der „Lichtenberger Kietz“ auf einem schon 1571 als „Kietzer Lacken“ bezeichneten Flurstück durch den Bau von vier Doppelhäusern für acht Kleinbauern an der heutigen Lückstraße.

Entwicklung der anderen Dörfer

Ab 1684 werden in Malchow durch den Gutsbesitzer Paul von Fuchs (16401704) das zweigeschossige Herrenhaus Schloss Malchow sowie ein Brauhaus und weitere Gebäude errichtet.

1783 erwirbt der spätere preußische Staatsminister Otto Carl Friedrich von Voß (17551823) Dorf und Gut Wartenberg. Er errichtet ein Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden, die heute unter Denkmalschutz stehen.

Marie Elisabeth von Humboldt, Mutter von Alexander und Wilhelm von Humboldt, erhält 1791 das Rittergut Falkenberg. Nach ihrem Tod wird sie in der Falkenberger Kirche beigesetzt.

Jüngere Vergangenheit

Seit der Eingemeindung Lichtenbergs nach Groß-Berlin hat der Bezirk mit der Bezeichnung "Lichtenberg" einige geographische Veränderungen übernommen. So war der heutige Bezirk Marzahn-Hellersdorf bis 1979 Teil des Stadtbezirks Lichtenberg.

Sport und Kultur

Sport

Der "Wellblechpalast" im Sportforum Hohenschönhausen ist die Heimat der Eisbären Berlin, einem Eishockey-Team aus der DEL. Außerdem spielt im Bezirk der frühere DDR-Serienmeister im Fußball und inzwischen unterklassig spielende BFC Dynamo.

Kultur

Verkehr

Im Bezirk Lichtenberg liegt der Regional- und Fernbahnhof Berlin-Lichtenberg sowie die Regionalbahnhöfe Hohenschönhausen und Karlshorst.

Siehe auch