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Hassan Abbasi

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Hassan Abbasi (Persisch: حسن عباسی ) gehört zu den Chefstrategen der iranischen Revolutionsgarde (Pasdaran) und ist Leiter des iranischen Zentrums für Doktrin-Strategische Studien der Revolutionären Garden.[1] Er gilt als Sprecher der Hezbollah im Iran.

Leben

Abbasi war vor der Islamischen Revolution im Iran Mitglied der islamischen Studentenbewegung Daneshjuyane Khate Emam. Weiterhin ist er Mitglied des Geheimdienstapparates der Revolutionsgarden und dessen strategischer Koordinator. Er gilt unter anderem auch als Chefstratege der Al-Quds-Einheit, einer Spezialtruppe innerhalb der Revolutionsgarden, zuständig für Geheimdienstoperationen außerhalb des Irans. Hassan Abbasi ist ein Befürworter des derzeit amtierenden iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad.

Äußerungen

Abbasi kritisierte während der Amtszeit des früheren Präsidenten Mohammad Chātamī den damaligen Chef des iranischen Geheimdienstes VEVAK Ali Younesi, in Bezug auf die sogenannten Arazel Obash Jugendbanden und die Organisierte Kriminalität im Iran sowie das lasche Vorgehen der Verantwortlichen im Kampf gegen den organisierten Frauenhandel zwischen Iran und den angrenzenden arabischen Golfstaaten. Unter anderem drohte er den Golfstaaten mit dem Einfrieren von Konten und der Einmischung der iranischen Revolutionsgarden durch Geheimdienstoperationen zur Eindämmung des Frauenhandels. Unterdessen kritisierte er auch die Vetternwirtschaft im Lande und beschuldigte religiöse Würdenträger und bekannte Kleriker innerhalb des Irans wie Hāschemī Rafsandschānī und Hassan Rowhani der Selbstbereicherung.

Reaktionen

Die Reformisten innerhalb des Iran feierten die kritischen Äußerungen von Abbasi so wie die ultra-konservativen Hezbollahi. Die Reaktionen der im Exil lebenden iranischen Journalisten blieb allerdings geteilt, da diese Art von Kritik als reine Stimmungsmache innerhalb der Führungsriege des iranischen Systems angesehen wurde. Laut im Exil lebenden Oppositionellen ist Abbasi nicht sein richtiger Name, sondern Yadollah Ghazvini. Demnach soll dessen Identität aus Sicherheitsgründen seitens des iranischen Geheimdienstes VEVAK geheim gehalten worden sein, was für seine derzeit wichtige Rolle für das Regime spricht.

Einzelnachweise

  1. Heinrich-Böll-Stiftung Iranreport Nr. 05-2006, S. 5.