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Fredric March

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Fredric March, fotografiert von Carl van Vechten, 1939

Fredric March, eigentlich Frederick Ernest McIntyre Bickel (* 31. August 1897 in Racine, Wisconsin; † 14. April 1975 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere

Nach der Entlassung aus der Armee 1918 plante March zunächst eine Karriere als Bankangestellter in New York City. Nach kleineren Rollen im Vaudeville machte er sein Debüt 1920 in der Produktion von Debureau in Baltimore. Daneben übernahm er Statistenrollen in Stummfilmen, die Anfang der 1920er-Jahre in New York produziert wurden. Ab 1924 spielte er am Broadway, wo er bereits zwei Jahre später mit The Davil in the Cheese zu Ruhm und Ansehen kam. 1927 heiratete March in zweiter Ehe die Schauspielerin Florence Eldridge, mit der er bis zu seinem Tod verheiratet blieb.

Der große Erfolg als John Barrymore-Parodie in The Royal Family of Broadway brachte ihm 1929 einen Fünfjahresvertrag mit der Filmgesellschaft Paramount ein, wo March rasch zu einem gefragten Darsteller romantischer Melodramen aufstieg. Bereits in den ersten zwei Jahren in Hollywood hatte March gute Rollen neben Ann Harding in Paris Bound, Ruth Chatterton in Sarah and Son, Nancy Carroll in Laughter und Ina Claire in der Filmadaption von The Royal Family of Broadway. Seinen Durchbruch als Darsteller dramatischer Schicksale hatte er mit der Doppelrolle in Rouben Mamoulians Verfilmung von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, der ihm den Oscar als bester Darsteller gemeinsam mit Wallace Beery einbrachte. In scharfen Kontrast dazu stand sein Auftritt neben Norma Shearer in Smilin' Through und als verfolgter Christ in The Sign of the Cross, dem Come-Back von Cecil B. DeMille als Paramountregisseur. Ernst Lubitsch gab ihm eine Rolle in Design for Living, der ihn gemeinsam mit Gary Cooper und Miriam Hopkins in einer frivolen ménage à trois zeigte.

Nach einigen uninteressanten Rollen verließ er 1934 das Studio nach dem Auslaufen seines Vertrags und begann als free lancer, also Schauspieler ohne feste Studiobindung eine erfolgreiche zweite Karriere, die ihn 1938 mit $ 465.000 zum höchstbezahlten Schauspieler des Jahres machte.

Zu seinen Erfolgen gehörten The Affairs of Cellini neben Constance Bennett, die Rolle des Grafen Wronsky an der Seite von Greta Garbo in Anna Karenina) und als Earl Bothwell, dem Ehemann von Maria Stuart in der Verfilmung Mary of Scotland mit Katharine Hepburn. Sein Talent für Komödie zeigte er neben Carole Lombard in Nothing Sacred unter der Regie von William Wellman, der ihn als alkoholkranken Ex-Star in Ein Stern geht auf neben Janet Gaynor groß herausstellte. Seine Karriere verebbte in den nächsten Jahren etwas. Ausnahme bildeten die Komödien Susan and God mit Joan Crawford (Regie George Cukor) besonders I Married A Witch, bei der René Clair Regie führte und March Veronica Lake als wiedergeborene Hexe heiratete.

1946 erhielt Fredric March für seine Rolle in The Best Years of Our Lives (Die besten Jahre unseres Lebens) seinen zweiten Oscar. Eine weitere Nominierung bekam er 1951 für die Darstellung des Willy Loman in Death Of a Salesman (Tod eines Handlungsreisenden), der Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von Arthur Miller.

Zu seinen bekanntesten Bühnenrollen gehörte der Auftritt in Long Day's Journey Into Night, der ihm 1956 den New York Drama Critics Award einbrachte.

Filmographie (Auswahl)