Thingvalla-Linie
Anfänge
Die "Thingvalla-Linie" war eine in Kopenhagen (Dänemark) beheimatete Reederei, die von 1880 bis 1898 einen lebhaften Transatlantik-Dienst zwischen diversen Häfen Nordeuropas und Nordamerika anbot, der v.a. von skandinavischen Auswanderern genutzt wurde. Sie war benannt nach ihrem ersten, 1880 von der "Seij ob Dampskipselskabet" (Segel- und Dampfschiffgesellschaft) gekauften Dampfer "Thingvalla".
Die "Norge" - Katastrophe
"Markenzeichen" der Thingvalla-Linie war der Einsatz von älteren kleinen Dampfschiffen, die unter dem Danebrog sozusagen ihr Gnadenbrot verdienten. Dennoch galt die Linie als zuverlässig, denn es kam nur zu einem einzigen Unfall mit Schiffsverlust: 1904 zerschellte der Frachter "Norge" an einer klippe vor dem Felsen Rockall, wobei allerdings über 600 Menschen umkamen, weil es viel zu wenig Rettungsplätze in den Booten gab.
Die Übernahme
Zu diesem Zeitpunkt war die "Thinvalla-Linie" bereits von der ebenfalls in Kopenhagen ansässigen DFDS, Det Forenede Dampskips-Selskabed (Vereinigte Dampfschiff Gesellschaft), aufgekauft worden. Seither ist der dänische Transatlantikdienst weltweit besser bekannt unter dem Namen SAL = Scandinavian America Line (Skandinavische Amerikalinie) ein Begriff.