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Kettenlaufwerk

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Das Schachtellaufwerk ist ein Laufwerk für Kettenfahrzeuge.

Ein Kettenlaufwerk besteht aus folgenden Teilen:

  • Der Kette (die die Stollen trägt)
  • einem Antriebsrad, (A) das die Kraft vom Motor auf die Kette überträgt
  • einem Führungsrad (F) (das zugleich -zumeist hydraulisch, die Kettenspannung reguliert) sowie
  • den Laufrädern (L) (mindestens 2)

Prinzipiell besteht der Sinn von Kettenlaufwerken darin, die Masse des Fahrzeugs (im Ruhen sowie bei der Beschleunigung) gleichmäßiger auf den Untergrund zu verteilen, als Rad-Laufwerke das könnten. (sehr schwere Lastwagen haben ja auch mehrere Achsen, während PKW mit 4 Rädern auf 2 Achsen auskommen)

Es ist nun besonders sinnvoll, die Kraft von der Kette wiederum aufs Farzeug möglichs gleichmäßig zu übertragen, das reduziert die Zugspannung auf die Kette und lässt das Fahrzeug um die Querachse sehr viel ruhiger gleiten als das (im Extremfall) mit 2 Laufrändern der Fall wäre.

Kettenlaufwerk mit 2 Laufrollen

Logische Weiterentwicklung der Primitivst-Form des Kettenlaufwerks ist das hinzufügen von mehr Laufrädern. Die Grenze ist technisch dann erreicht, wenn die Laufräder sich in ihrem Umfang berühren. Möchte man mehr Laufräder verwenden, also auch mehr Achsen, also auch eine feinere Federung und damit eine bessere Konturanpassung, dann muss man den Durchmesser der Räder reduzieren.

Kettenlaufwerk mit 5 Laufrollen

Kleine Räder laufen aber mit einem erheblich größeren Rollwiderstand. Also erreicht die Ökonomie im Bereich "Ruhiges und widerstandsarmes Laufen" schnell einen Grenzwert.

Die Lösung dieses Problems ist die Einführung des Schachtellaufwerks. Es verwendet hintereinander abwechselnd Einfachrollen und Doppelrollen die den gleichen, recht großen Durchmesser haben, wobei die Doppelrollen außen auf den Kettenglidern liegen und die Einfachrollen dazwischen fahren.

Kettenlaufwerk mit 5 Laufrollen und 4 Schachtelrollen

Erreicht wird damit ein Laufwerk mit annähernd doppelter Anzahl großer Rollen, die wiederum einen großen Durchmesser haben und damit widerstandsarm rollen.

Der technische Grenzwert ist dann aber erreicht, wenn das Laufwerk für seine praktische Anwendung zu komplex/schwer wird. Die letzten Panzergenerationen Deutschlands im 2. Weltkrieg verwendeten daher nur einfach verschachtelte Laufwerke, da die Panzer nicht nur zu schwer geworden wären sondern auch zu teuer (Stahl war nur begrenzt vorhanden). Die Panzer der Puma-Generation brauchten zum verladen auf Züge einen Satz schmalere Laufketten, da sie sonst nicht mehr auf Transport Wagons gepasst hätten. Das größere Gewicht erhöhte seinerseits den Benzinverbrauch während es den Rollwiderstand reduziert. Man sieht: es ist eine Fuzzy-Logik