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Chrischona International

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Die Pilgermission St. Chrischona ist ein evangelischer Gemeindeverband. Sein Zentrum befindet sich im Weiler St. Chrischona, auf dem gleichnamigen Berg bei Basel.

Glaube

Die Pilgermission St. Chrischona kennt kein eigenes Bekenntnis. Die Chrischona anerkennt die altkirchlichen und reformatorischen Bekenntnisse und vertritt das Glaubensbekenntnis der Evangelischen Allianz und die Lausanner Erklärung. In den Chrischona-Gemeinden wird weitgehend ein evangelikaler Glaube vertreten.

In der Schweiz gehört Chrischona dem Verband der Freikirchen und Gemeinden (VFG) an . In Deutschland ist es ein freies Werk innerhalb der evangelischen Kirche und gehört dem evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband an.

Geschichte

Am 8. März 1840 gründete Christian Friedrich Spittler (*12. April 1782, † 8. Dezember 1867) in der ehemaligen Wallfahrtskirche St. Chrischona die Pilgermission St. Chrischona. Spittler erkannte den Auftrag, erwerbstätige Menschen, die für den Verkündigungs-, Seelsorge- und Missionsdienst berufen sind, auszubilden. Nebst der Not in fernen Ländern bewegte ihn auch die geistige Not der entkirchlichten Menschen in der Heimat. Sein Leitgedanken war: "Wenn wir dafür sorgen, dass die Heiden Christen werden, so dürfen wir nicht versäumen, auch darauf bedacht zu sein, dass die Christen keine Heiden werden". Er schulte junge Männer, um sie als "Pilgermissionare" in die Welt zu schicken.

Nach Spittlers Tod übernahm Carl Heinrich Rappard (* 26. Dezember 1837, † 21. September 1909) dieses Erbe und gestaltete die Ausbildungsstätte zur ersten Evangelistenschule im deutschen Sprachraum um. 1888 war er Mitbegründer der Gnadauer Gemeinschaftskonferenz. 1909 entstand in einem geradezu progressiven Schritt auch die "Bibelschule für Töchter".

Im Jahre 1869 entstanden in der Schweiz Chrischona-Gemeinschaften (Kirchliche Gemeinden), gefolgt in Deutschland (1875) und später in Frankreich (1913), 1966 im südlichen Afrika und 1992 in Luxemburg.

Mit der Zeit wurden auch Ferien-, Jugend- und Altenheime angegliedert. St. Chrischona engagierte sich mit Literaturarbeiten und gründete einen eigenen Verlag.

Im 1925 wurde das Diakonissen-Mutterhaus auf der St. Chrischona gegründet. Die Diakonissen leben in einer verbindlichen Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft und sie nehmen ihren Auftrag wahr in der Alten- und Krankenpflege, im Kindergarten, in der Suchtarbeit, in Hauswirtschaftsschulen und einer Altenpflegeschule.

Chrischona-Verband

Zum Chrischona-Verband gehören:

  • die Chrischona-Gemeinden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Namibia und Südafrika
  • das Theologische Seminar St. Chrischona (TSC)
  • der Brunnen-Verlag in Basel (CH) und Giessen (D), sowie rund 25 Buchhandlungen in der Schweiz und Deutschland
  • einige Ferienhotels, Jugendwohnheime, Alters- und Pflegeheime in der Schweiz, Deutschland und Frankreich
  • das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona
  • die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi)