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Münchhausen-Syndrom

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Münchhausen-Syndrom (benannt nach dem "Lügenbaron") bezeichnet nach Richard Asher (The Lancet, 1951) ein Fehlverhalten, indem der Patient Beschwerden erfindet und meist plausibel und dramatisch präsentiert, um Zuwendungen und Aufmerksamkeit in Krankenhäusern zu erhalten.

Sonderformen

Eine besondere Form - nämlich ein Münchhausen-by-proxy-Syndrom (MSbP) - liegt vor, wenn Eltern oder sonstige Aufsichtspflichtige eines Kindes oder Anvertrauten diese als Symptomträger präsentieren, häufig einhergehend mit manipulativer Einwirkung, sprich Kindesmisshandlung.

Das Münchhausen-Syndrom kann als eine Untergruppe der Pseudologia phantastica (Anton Delbrück, 1891) betrachtet werden.

Kritik

Im Jahre 2004 werden einige kritische Stimmen laut, die daran zweifeln, ob es diese Krankheit überhaupt gibt.

Berühmte Beispiele

Seinen Angaben zufolge litt die Mutter des Rappers Marshall Mathers (Eminem) am Münchhausen-by-proxy-Syndrom, was dazu führte, dass er in seiner Kindheit oft im Krankenhaus war.


Literatur:

  • Peters, Henrik Uwe (1984 ff) - Wörterbuch der Psychiatrie und medizinischen Psychologie. München: Urban & Schwarzenberg.
  • Bryk, M and Siegel, P.T. (1997) - My mother caused my illnes
  • Bools, C. N. Neale, B. A., Meadow S.R. (1992) - Co-morbitdity associated with fabriated illness (MbpS)
  • Bools, C. N. Neale, B. A., Meadow S.R. (1992) - Foolow-up of vitims of fabricates illness (MbpS)
  • Krupinski, M. Soyka, M. Tusch-Bauer E., Frank, R. (1995) - Muenchhausen-by-proxy-Syndrom: eine interdisziplinäre Herausvorderung
  • Rossenberg, D.A. (1987) - Web of deceit: A literature review of Munchausen by proxy syndrom.
  • Schreier, H.A.,Libow, J.A. (1994) - Hurting for love: MbpS

Verweise

Siehe auch: Psychische Störung

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