Zum Inhalt springen

Erich von Däniken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. März 2005 um 15:47 Uhr durch Trugbild (Diskussion | Beiträge) ("Weltweit" muss drin bleiben - den regional stimmt es nicht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Erich Anton Paul von Däniken (* 14. April 1935 in Zofingen) ist ein Schweizer Hotelier und Schriftsteller. Er ist bekannt geworden durch seine Bücher und Filme, die sich mit der Existenz bzw. früheren Besuchen von Außerirdischen auf der Erde beschäftigen. Seine Bücher wurden in 32 Sprachen übersetzt und haben eine Gesamtauflage von 62 Millionen verkauften Exemplaren erreicht. Damit ist er weltweit einer der erfolgreichsten Sachbuch-Autoren. Außerdem ist er der Initiator des Mystery Parks.

Theorien

Erich von Däniken deutete die unterschiedlichsten Hinterlassenschaften (Bauwerke, Legenden usw.) alter Kulturen als Beweise für ausserirdische Besucher. Beispielsweise ist er der Ansicht, dass „primitive“ Menschen nicht ohne fremde Hilfe in der Lage gewesen wären, Bauwerke wie die Pyramiden von Gizeh, die Steinmonumente auf der Osterinsel, Stonehenge oder die Karte des Piri Reis zu erstellen. Verschiedene Objekte sah er auch als Startrampe oder Landeplatz für UFOs oder deren Nachbildungen (zum Beispiel Nazca-Linien). In Religion und Mystik überlieferte Götter interpretiert er als Ausserirdische. Die Schilderung des ersten Kapitels des Buches Ezechiel in der Bibel hält er für die Beschreibung der Landung eines Raumschiffes. Vertreter dieser Theorien bezeichnen dies häufig als die Wissenschaft der Prä-Astronautik. Die von Erich von Däniken gegründete „Forschungsgesellschaft für Archäologie, Astronautik und SETI“ (AAS, gegründet unter dem Namen "Ancient Astronaut Society") bringt Menschen zusammen, die Besuche Ausserirdischer nachweisen wollen.

Erich von Däniken schreibt über sich selbst, dass er keine Fragen beantworten will, sondern lieber unangenehme Fragen stellt. Er kritisiert die alteingesessenen Strukturen und festgefahrenen Denkweisen in den Wissenschaften Geschichte und Archäologie und fordert, materielle und schriftliche Fakten unter modernen technischen Gesichtspunkten neu zu betrachten und zu deuten. Weiterhin fordert er die Geschichtswissenschaftler auf, sich nicht nur auf ein Fachgebiet (wie zum Beispiel Ägyptologie) zu beschränken, sondern interdisziplinär die Gemeinsamkeiten zwischen den uralten Hochkulturen zu erkennen (zum Beispiel der Pyramidenbau in Afrika und Südamerika; siehe aber z.B. Thor Heyerdahl), die Gemeinsamkeiten anzuerkennen und zu detailierter zu erforschen. Er kritisiert die katholische Kirche sowie Regierungen und Behörden von diversen Ländern (unter anderem Ägypten) dahingehend, dass wichtige Beweisstücke zurückgehalten werden, die seine Theorien stützen.

Erich von Däniken beendet seine Vorträge stets mit dem Satz: „Bitte, meine Damen und Herren. Glauben Sie mir kein Wort.“ Damit möchte er zum Ausdruck bringen, dass er für seine Theorien keinen Anspruch auf Wahrheit erhebt. Sein Ziel ist in erster Linie der Beweis, dass man viele Dinge auch von einer anderen Seite betrachten kann.

Kritik

Die Theorien von Erich von Däniken werden von der Mehrzahl an Archäologen und Anthropologen abgelehnt. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist, dass von Däniken die Fertigkeiten indigener Völker unterschätze oder gar unterschlage. Allerdings geht es von Däniken weniger darum, die unumstössliche Wahrheit zu finden, als aufzuzeigen, dass es viele unterschiedliche Betrachtungsweisen und Lösungsmöglichkeiten für ein Problem gibt und die moderne Wissenschaft nichts Unumstössliches ist. So ist die Widerlegung einer Theorie für von Däniken lediglich ein Schritt im Prozess zur Wahrheitsfindung, die seiner Meinung nach eben auch jene Thesen und Vermutungen berücksichtigen sollte, die von "seriösen" Wissenschaftlern der Gegenwart prinzipiell abgelehnt werden.

Von Kritikern wurde ihm auch schon unterstellt, dass er zu Zwecken der Beweisführung Quellenmaterial verfälscht und unvollständig darstellt haben soll. Auch ist er einmal auf einen mittlerweile weltweit bekannten Fälscher archäologischer Fundstücke (Janvier Cabrera) hereingefallen und hat diese Fälschungen zur Untermauerung seiner Thesen benutzt.

Detailliert ablehnend mit Däniken setzte sich Gerhard Gadow in: Erinnerungen an die Wirklichkeit (antiquarisch erhältlich) auseinander.

Detaillierte Kritik wird von Organisationen wie CSICOP und der GWUP angeführt.

Werke

Außerirdische Besucher

  • Erinnerungen an die Zukunft, 1968
  • Zurück zu den Sternen, 1969. Econ, 1986, ISBN 3-430-11986-3
  • Aussaat und Kosmos, 1972
  • Meine Welt in Bildern, 1973
  • Erscheinungen, 1974
  • Beweise, 1977
  • Erich von Däniken im Kreuzverhör, 1978
  • Prophet der Vergangenheit, 1979
  • Reise nach Kiribati, 1981
  • Strategie der Götter, 1982
  • Der Tag an dem die Götter kamen, 1984
  • Habe ich mich geirrt?, 1985
  • Wir alle sind Kinder der Götter, 1987
  • Die Augen der Sphinx, 1989
  • Kosmische Spuren, 1989
  • Die Spuren der Außeridischen, 1990
  • Die Steinzeit war ganz anders, 1991
  • Die Rätsel im alten Europa, 1991
  • Der Götter-Schock, 1992
  • Neue kosmische Spuren, 1992
  • Raumfahrt im Altertum, 1993
  • Das Erbe von Kukulkan, 1993
  • Auf den Spuren der Allmächtigen, 1993
  • Fremde aus dem All, Kosmische Spuren: neue Funde, Entdeckungen, Phänomene, 1995
  • Der jüngste Tag hat längst begonnen - die Messiaserwartung und die Außerirdischen, 1995
  • Botschaften und Zeichen aus dem Universum, 1996
  • Das Erbe der Götter, 1997
  • Zeichen für die Ewigkeit - das Rätsel Nazca, 1997
  • Im Namen von Zeus, 1999
  • Die Götter waren Astronauten, 2001

Unterhaltungsliteratur

  • Xixli und Yum, 2002
  • Für 100 Franken die ganze Welt und andere Geschichten, 2003

Literatur

  • Markus Pössel (2000): Phantastische Wissenschaft - Über Erich von Däniken und Johannes von Buttlar