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Richtlinie 2004/22/EG über Messgeräte

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Die Europäische Messgeräterichtlinie (MID) ("Measuring Instruments Directive") wurde am 30. April 2004 im Amtsblatt L 135 der Europäischen Union als Richtlinie 2004/22/EG veröffentlicht und trat damit am selben Tage in Kraft. Jedoch erfolgt ihre Anwendung durch die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union erst ab dem 30. Oktober 2006 und es wird eine voraussichtlich 10jährige Übergangszeit geben.

Nach dem derzeitigen deutschen Eichrecht darf ein Hersteller ein eichpflichtiges Messgerät nur dann in den Verkehr bringen, wenn er für das Baumuster eine Zulassung erhalten hat und jedes einzelne Gerät geeicht ist. Wenn die MID in den nächsten zwei Jahren durch eine Novelle des Eichrechts in nationales Recht umgesetzt ist, hat der Hersteller die Wahl zwischen verschiedenen Konformitätsbewertungsverfahren. Die bisherige Rolle des Staates als Prüfer und Zertifizierer übernehmen dann sogenannte Benannte Stellen. Diese werden für die Zertifizierung von Produkten, aber auch für die Anerkennung und Überwachung von Qualitätsmanagementsystemen tätig und für diese Aufgaben von den national zuständigen Ministerien benannt.

Inhalt der Europäischen Messgeräterichtlinie ist das Aufstellen von Anforderungen, welche die 10 Messgerätearten erfüllen müssen:

Im Hinblick auf ihr In-Verkehr-Bringen und/oder ihre Inbetriebnahme und Messaufgaben aus einem der folgenden Gründen:

Umsetzung in deutsches Recht

Die Umsetzung in deutsches Recht wird ohne Änderung des Eichgesetzes stattfinden, lediglich die Eichordnung und die Richtlinien zum Eichen von Messgeräten werden betroffen sein. Diese Umsetzung ist aktuell noch in der Diskussion und verschiedene Interessengruppen versuchen, ihren Einfluss darauf geltend zu machen. (Stand März 2005)