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Región de Tarapacá

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Tarapacá, die nördlichste Provinz von Chile (Region I)

Tarapacá wurde durch seine riesigen Salpeter- und Guano-Vorkommen in der Atacama-Wüste bereits um 1800 sehr bekannt. Die Atacama-Wüste gehört zu den trockensten Gebieten der Erde.

Tarapacá besteht aus 3 Provinzen:

  • Provincia de Arica
  • Provincia de Iquique
  • Provincia de Parinacota

Geschichte

Bereits um 1809 begann der grossflächige Abbau von Salpeter, dieser wurde zur Sprengstoff-Produktion und als Düngemittel eingesetzt. Ab 1853 wurde die Abbau durch Einsatz von Dampfmaschinen stark beschleunigt.

Um den Transport zu beschleunigen errichtete man bereits 1871 eine Eisenbahntrasse von Hafen Iquique in das Gebiet La Noria. Gefolgt von der Eisenbahnstrecke Pozo Almonte zum Hafen Pisagua. Die südlichste Eisenbahnstrecke reichte bis Lagunas. An den gesamten Strecken reihte sich ein Salpeterwerk ans andere. Peru selbst baute im Gebiet Guano ab und finanzierte damit grosse Teile seines Staatshaushalts. Es stellte sich aber heraus, dass Salpeter ein wesentlich leistungsfähigerer Dünger war. Peru wurde ab 1877 seinen Guano nicht mehr los, mehr als 650000 Tonnen lagen in den Häfen.

Zwischen den chilenischen Salpeterwerks-Betreibern und der bolivianischen Regierung kam es 1879 zum Streit. Die bolivianische Regierung hatte hohe Steuern auf Salpeter eingeführt, die die Chilenen nicht bezahlen wollten. Bolivien beschlagnahmte daraufhin die Salpeterwerke. Die chilenische Armee besetzte daraufhin die bolivianischen Häfen, wie die Stadt Antofagasta.

Chile bekämpfte Bolivien und Peru im Salpeterkrieg von 1879-1883. Nachdem die Chilenen die bolivianischen Hafenstädte besetzt hatten, schickte der bolivianischer Diktator Hilarión Daza im April 1879 seine Truppen aus Richtung Arica, um Peru zu unterstützen. Das Vorstoß endete kläglich, die Truppen verdursten fast in der Atacama-Wüste und mußten umkehren. Das Versagen führte zur Absetzung von Daza. Die Seeschlacht bei Iquique am 21. Mai 1879 hatte die Vorentscheidung für die Erringung der chilenischen Seeherrschaft gebracht.

Die Provinz Tarapacá fiel schließlich im Friedensvertrag von Ancón 1883 von Peru an Chile.

Die Städte Arica und Tacna blieben noch lange von Chile besetzt. Erst 1929 wurde Arica Chile zugeschlagen und Tacna verblieb bei Peru.

Geographie

Die größten Städte sind die Hauptstadt Iquique, Arica, Tarapacá, Putre und Pisagua.

Die Hauptstadt Iquique hat rund 180 000 Einwohner. Hauptattraktionen sind hier der lange Pazifikstrand, die Salpetergeschichte und prähistorische Funde aus der Inka-Zeit.

Die Region Tarapacá umfasst rund 58 000 km² und ist mit rund 430 000 Menschen relativ gering besiedelt.

Im Nordwesten befindet sich der 1370 km² grosse Lauca (Nationalpark) mit hohen Vulkanen und Seen.