Maria von Peteani

Maria von Peteani (* 2. Februar 1888 in Prag; † 28. Juli 1960 in Linz) war eine österreichische Zeichnerin und Schriftstellerin.

Herkunft und Ausbildung

Die Tochter des Postrates Dr. Edmund Sauer übersiedelte gemeinsam mit ihrer Familie 1890 nach Linz. Hier besuchte sie nach vier Jahren Volksschule ein Mädchenlyzeum wo sie Englisch, Französisch und Italienisch erlernte. Zusätzlich bekam das Mädchen private Zeichenstunden, sowie Klavier- und Musikunterricht.

Leben

Sie heiratete 1908 den Tenor Eugen von Peteani, Reichsritter von Steinberg (* 1873), einen Gutsbesitzer in Görz (nun Gorizia nahe Triest). Beim Zusammenbruch der Görzer Lenassi-Bank wurde das Ehepaar nahezu sein ganzes Vermögen verlustig.

Die Gastspiele des Gatten führten diesen erst durch halb Europa. Nachdem Eugen von Peteani an starken Stimmproblemen zu leiden begann und dem finanziellen Ruin nahe war machte er gemeinsam mit seiner Gattin im Jahr 1912 eine Fremdenpension aus seiner ererbten Görzer Villa. Unglücklicherweise starb der Opernsänger jedoch bereits im Jahr 1913 an einem Gehirnschlag. Die Witwe kehrte daraufhin zu ihrer Mutter nach Linz zurück, wo sie von 1910 bis 1920 als Zeichnerin tätig war, Titelblätter, Modezeichnungen und Exlibris gestaltete. Die Firma Munk in Wien gab von ihr geschaffene Ansichtskarten mit Damenmodeentwürfen heraus.

Ihre schriftstellerische Laufbahn startete erst im Jahr 1920, wobei sie vor allem durch 17 Romane bekannt wurde. Sie schrieb auch neun Hörspiele, lokale Artikelserien sowie eine große Anzahl Erzählungen und Feuilletons.

Nach ihrer vorher freiberuflichen Tätigkeit war sie schließlich in den Jahren 1926 bis 1938 war ständig beim neuen „Wiener Tagblatt“, „Getreuen Eckart“ und bei der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“.

Die Schriftstellerin erhielt mit 1. Oktober 1940 ein Schreiben der Reichsschrifttumskammer, dass ihr ab sofort jede Betätigung als Schriftstellerin untersagt sei und wenn sie sich an dieses Verbot nicht halten würde, würden die Strafbestimmungen des Reichskulturkammergesetzes gegen sie in Anwendung gebracht werden.

Ehrungen

• Gedenktafel am Wohn- und Sterbehaus in der Mozartstraße 26

Weblinks und Quellen

• Webseite Linzansichten
• Biografie