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Cadolzburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Karte zur Lage von Cadolzburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Fürth
Geographische Lage: 49° 27' n. B.
10° 52' ö. L.
Höhe: 351 m ü. NN
Fläche: 45,44 km²
Einwohner: 10.650 (26.01.2004)
Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner/km²
Postleitzahl: 90556
Vorwahl: 09103
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 5 73 114
Adresse der Gemeindeverwaltung Rathausplatz 1
90556 Cadolzburg
Website: www.cadolzburg.de
E-Mail-Adresse: markt@cadolzburg.de
Politik
1. Bürgermeister: Bernd Obst (CSU/FWG)

Cadolzburg (veraltet: Kadolzburg) ist eine Marktgemeinde im Landkreis Fürth des bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken und liegt 351 m hoch. Die Topographie des Ortes weist beträchliche Höhenunterschiede auf.

Cadolzburg mit Burg, Kirche und Torturm vom Aussichtsturm aus (9. Nov. 2003)


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Burg

Burg von SO mit den Renaissancegiebeln; der große Giebel fast komplett neu (9. Nov. 2003)



Die Stadt besitzt eine großartige Burganlage, die ehemals der Sitz der Hohenzollern als Burggrafen von Nürnberg war; die Burg wird erstmals bereits 1157 genannt, jedoch ist der heutige Baubestand aus dem 13.-18. Jahrhundert. Hier verstarb 1440 Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg. Die Anlage wurde 1945 bis auf die Außenmauern zerstört und wird derzeit (2003) wiederhergestellt; dabei wurde z. B. der größere der beiden Renaissancegiebel fast vollständig mit neuem Material nachgebildet.

Der Hauptburg südlich vorgelagert ist eine großzügig bemessene Vorburg mit heute vornehmlich Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts sowie ein ummauerter Lustgartenbereich. Der Torturm mit dem Uhrtürmchen ist ein gotischer Bauteil (13./14. Jahrhundert).

Burg, Westansicht mit Mauern in gesamter Höhe, von W (um 2003-11-09)
Burg, Tor mit vorgelagerter Brücke


Sonstige Bauwerke

Maria, spätgotisches Holzschnitzwerk (9. Nov. 2003)

Die Pfarrkirche wurde 1750/51 in klassizistischen Barockformen als Saalbau neu über einem wohl gotischen Vorgängerbau errichtet. Das Innere bestimmt eine umlaufende Emporenanlage mit einer Altarwand im Osten und der Orgel im Westen. Der Taufstein entstammt der barocken Neubauphase (datiert 1751). Beachtlich ist die wohl erst nachträglich aus spätgotischen Holzschnitzfiguren zusammengestellte Kreuzigungsgruppe aus dem Umkreis des Veit Stoß; Maria und Johannes wohl von 1470/80, das Kruzifix um 1500.

Die ehemalige Marktbefestigung mit Mauerteilen des 15. Jahrhunderts ist zu beträchtlichen Teilen erhalten; am Torturm findet man die inschriftliche Datierung 1476.

Das historische Rathaus findet man in interessanter Hanglage.

Aussichtsturm von SO (9. Nov. 2003)

Der Aussichtsturm wurde an hoher Stelle des Ortes 1893 (datiert) von der Deutschen Bahn errichtet und bietet bei klarem Wetter eine bedeutende Rundumsicht. Früher diente er als Magnet um Fürther am Wochenende mit der Bahn nach Cadolzburg bringen zu können. Der Turm ist im oberen Teil verjüngt, darüber kragt dann über Konsolen die überdachte Aussichtsplattform hervor. Heute ist Turm meistens geschlossen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Im halbstündigen Takt kann man mit der Rangaubahn über Zirndorf nach Fürth gelangen.

Literatur

  • Kadolzburg, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888, Bd.9, S.352.
  • Daniel Burger: Die Cadolzburg - Dynastenburg der Hohenzollern und markgräflicher Amtssitz, Nürnberg 2005 (= Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Bd. 24 / Wartburg-Gesellschaft zur Erforschung von Burgen und Schlössern e.V., Forschungen zu Burgen und Schlössern, Sonderband 1).