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Katarina Witt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Katarina Witt
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 3. Dezember 1965
Geburtsort West-StaakenDDR
Karriere
Disziplin Einzellaufen
Trainer Jutta Müller
Status zurückgetreten
Karriereende 2008
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 4 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 6 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 8 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Olympische SpieleVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold 1984 Sarajevo Einzellaufen
Gold 1988 Calgary Einzellaufen
Eiskunstlauf-WeltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 1982 Kopenhagen Einzellaufen
Gold 1984 Ottawa Einzellaufen
Gold 1985 Tokio Einzellaufen
Silber 1986 Genf Einzellaufen
Gold 1987 Cincinnati Einzellaufen
Gold 1988 Budapest Einzellaufen
Eiskunstlauf-EuropameisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 1982 Lyon Einzellaufen
Gold 1983 Dortmund Einzellaufen
Gold 1984 Budapest Einzellaufen
Gold 1985 Göteborg Einzellaufen
Gold 1986 Kopenhagen Einzellaufen
Gold 1987 Sarajevo Einzellaufen
Gold 1988 Prag Einzellaufen
 

Katarina Witt (* 3. Dezember 1965 in West-Staaken, heute Berlin) ist eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen in der Geschichte der Olympischen Spiele.

Leben

Ihre schulische und vor allem die sportliche Ausbildung erlangte Witt unter anderem an der Karl-Marx-Städter Kinder- und Jugendsportschule, dem jetzigen Sportgymnasium Chemnitz. Ab 1977 trainierte sie dort bei Jutta Müller. Im Jahr 1983 gewann sie ihre erste Goldmedaille bei den Europameisterschaften, fünfmal (1984–88) konnte sie diesen Erfolg wiederholen. Hinzu kamen vier Weltmeistertitel (1984, 1985, 1987 und 1988) und zweimal olympisches Gold: 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary. Daraufhin bezeichnete sie das Time-Magazine als das „schönste Gesicht des Sozialismus“. Witt war Mitglied des Zentralrates der FDJ. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls war sie eine der Vorzeige-Repräsentantinnen der DDR.

Im Jahr 1984 erhielt sie den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und 1988 die dazu gehörige Ehrenspange für ihre hervorragenden Leistungen bei den Olympischen Winterspielen. Außerdem wurde sie 1988 mit dem Olympischen Orden ausgezeichnet. Witt wurde 1984 von den Lesern der Tageszeitung Junge Welt zur DDR-Sportlerin des Jahres gewählt. Sie begann im Juli 1988 ihre damals für DDR-Sportler sehr ungewöhnliche Profikarriere mit einem Engagement bei der Eis-Revue wie Holiday on Ice und tourte dann jahrelang in den große Eisshow-Tourneen in Nord-Amerika. Sie wirkte außerdem in verschiedenen Filmen mit, so etwa bei Carmen on Ice (1989), für den sie den Emmy für ihre herausragenden Leistungen erhielt. Die Eisprinzessin (1995), den sie mitproduzierte oder Ronin (1998). Witt wurde im Auftrag des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit unter anderem vom IM Ingo Steuer überwacht und bespitzelt. Dennoch äußerte sie sich kritisch zum Vorgehen des Nationalen Olympischen Komitees gegen Steuer nach Bekanntwerden von dessen Stasi-Tätigkeit.

Im Jahr 1994 erreichte sie nach einer bis dahin beispiellosen Re-Amateurisierung ein Comeback als Olympiateilnehmerin. Sie trainierte wieder bei Jutta Müller und nahm an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teil, wo sie den siebten Platz erreichte. Im selben Jahr erschien ihre Autobiographie Meine Jahre zwischen Pflicht und Kür. Als Witt 1998 für das Magazin Playboy Nacktfotos machen ließ, war dies das zweite Mal nach Marilyn Monroe, dass die Zeitschrift weltweit ausverkauft war. Sie ist eine der weltweit populärsten Sportlerinnen ihrer Zeit. Seit 1991 produziert sie gemeinsam mit ihrer langjährigen Managerin Elisabeth Gottmann Eiskunstlauf-Shows in den USA und Europa. Außerdem war Witt Jurorin bei Let's Dance auf RTL und präsentierte auf ProSieben zwei Staffeln der Eislauf-Showserie Stars auf Eis, die sie auch co-produzierte. Im Februar und März 2008 gab sie ihre Abschiedstournee.

Erfolge/Ergebnisse

Wettbewerb/Wintersaison 78–79 79–80 80–81 81–82 82–83 83–84 84–85 85–86 86–87 87–88 93–94
Olympische Winterspiele 1. 1. 7.
Weltmeisterschaften 10. 5. 2. 4. 1. 1. 2. 1. 1.
Europameisterschaften 14. 13. 5. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 8.
DDR-Meisterschaften 3. 2. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1.
Deutsche Meisterschaften 2.
NHK Trophy 2. 1. 1. 1.


Ehrungen

1984

1988

1989

1990

  • EMMY Award für außerordentliche schauspielerische Leistung in „Carmen on Ice“

1991

  • Unter die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt, People Magazine, USA

1992

  • Unter die „50 schönsten Menschen der Welt“ gewählt, People Magazine, USA

1994

  • „Goldene Kamera“ für ihr Olympia-Comeback

1995

  • Jim Thorpe Pro Sports Award, USA

1999

  • „Sportlerin des Jahres in den USA“ (der Sportler des Jahres war Michael Jordan), American Opinion Research Institute, USA

2003

2004

2005

  • Aufnahme in die „Hall of Fame“ der International Women’s Sports Foundation
  • Die Volkssternwarte in Drebach (Erzgebirge) nennt den entdeckten Planetoiden 2000 SF45 nach Katarina Witt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (36800) KatarinaWitt.

2007

  • BILD Osgar für Ihre Lebensleistung

" 2008 "

  • Sport Bild Award für ihre Karriere