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Hypnose

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Hypnose ist ein schlafähnlicher Trance-Zustand, wobei das Bewusstsein auf eine einzige Sache konzentriert ist und die Person äußeren Reizen gegenüber unempfindlich erscheint. Hypnose hat allerdings überhaupt nichts mit schlafen zu tun, Menschen in Hypnose sind voll wach und können in der Regel jederzeit den Zustand auch wieder beenden. Von der oft synonym verwendeten "Trance" ist die Hypnose insofern zu unterscheiden, als die Trance den Oberbegriff für solche Bewusstseinszustände darstellt und die Hypnose sich eher mit den Methoden zur Erlangung des Zustandes befasst.

Der Name Hypnose leitet sich vom griechischen Gott des Schlafes, Hypnos, ab.

Geschichte der Hypnose

Schon in der Steinzeit waren hypnotische Zustände bekannt (siehe Abschnitt Operationen in Hypnose). Wissenschaftlich jedoch wurde die Hypnose wiederentdeckt um 1770 herum von Dr. Franz Anton Mesmer (1734-1815). Dieser experimentierte mit Magneten, welche er Patienten auflegte. Er nannte den Effekt 'Magnetismus animalis' (der Name taucht auch heute noch auf). Er schrieb jedoch die Heilkräfte den Magneten zu. Aufgrund von Mesmers Popularität nannte man den Vorgang des Hypnotisierens lange Zeit auch "Mesmerisieren" (ein Ausdruck, der im zeitgenössischen Englisch noch existiert).

1843 prägte Dr. James Braid den Namen Hypnose, da er fälschlicherweise dachte, dass Hypnose etwas mit Schlafen zu tun hat.

Auch Sigmund Freud (1856-1939) wurde auf die Experimente von Mesmer aufmerksam und versuchte selbst diese Methode um Patienten zu behandeln. Später ließ er diese Methode jedoch wieder fallen und widmete sich seiner Technik der freien Assoziation.

Was ist Hypnose nicht

Hypnose hat nichts mit Magie zu tun. Auch mit einem Glauben hat es nichts zu tun - obwohl in manchen Glaubensrichtungen hypnoseähnliche Zustände hervorgerufen werden (speziell in Sekten), um die Gläubigen zu beeinflussen. In gewissen Religionen wird die Hypnose als etwas böses, schlechtes angesehen, damit nicht ersichtlich wird, welche Mittel verwendet werden.

Wie funktioniert Hypnose

Hypnose kann selbsttätig oder durch Einfluss einer anderen Person erreicht werden. Wesentliche Bedingungen sind Entspannung, eventuell mittels Entspannungsübungen, Auto- oder Fremdsuggestion, Konzentration auf eine Sache, aber auch wiederholte, monotone Reize. Hypnosezustände sind normal. Und in einem einzigen Fall auch gefährlich: Beim Sekundenschlaf im Auto.

Selbsthypnose

Es existieren verschiedenste Methoden zur Selbstversenkung, zu den bekanntesten zählt das autogene Training.

Es gilt der Grundsatz: Jede Hypnose ist eine Selbsthypnose! Wenn jemand nicht hypnotisiert werden will, kann man ihn nicht hypnotisieren.

Fremdhypnose

Dem Hypnotisieren durch eine andere Person hat man lange Zeit das Risiko der Fremdbeeinflussung zu verwerflichen Aktionen zugeschrieben, so dass die hypnotisierten Opfer auch nach Beendigung der Hypnosesitzung in Trance verharrten und zu willenlosen Akteuren krimineller Hypnotiseure wurden. Echte derartige Fälle sind nicht überliefert, zumal auch die Hypnose niemals das Wertesystem eines Menschen völlig umkrempeln kann, es sei denn, er besäße eine latente Bereitschaft zu moralisch Verwerflichem.

Operationen in Hypnose

Operationen in Hypnose sind möglich und werden auch durchgeführt. Hypnose eignet sich speziell dann, wenn Patienten allergisch auf Narkotika reagieren. Auch sonst würde sich Hypnose eignen, da keine Giftstoffe in den Körper injiziert (gespritzt) werden. Dementsprechend schneller verläuft auch die Heilung. Jedoch braucht es Vorbereitung vom Hypnosetherapeut und vom Patienten, damit die Operation durchgeführt werden kann. Auch die Ärtzte müssen aufpassen was sie während der Operation sagen - was sie ja eigentlich auch sonst sollten - denn der Patient ist ja wach und er weiß auch wo er ist und was gerade passiert. Nur seine Wahrnehmung wird mit Hilfe von ihm und dem Therapeut auf etwas angenehmeres gelenkt und dadurch "vergisst" er den Schmerz.

Operationen unter Hypnose wurden schon in der Steinzeit durchgeführt. Man versetzte den Patienten in Trance, was nichts anderes als ein hypnotischer Zustand ist.

Wo darf Hypnose nicht angewendet werden

Bei geistig Behinderten sollte Hypnose nicht angewendet werden.

Bühnenhypnose

Bühnenhypnose kann gefährlich sein. Manchmal werden auch Tricks angewendet, die ein seriöser Hypnosetherapeut nicht anwendet: Zum Beispiel chemische Hilfsmittel wie Äther um den Anschein zu erwecken, dass die Leute auf ein Kommando 'in Hypnose fallen'. Viele solche Scharlatane verwenden nicht Hypnose sondern Effekte der Massenpsychologie. Menschen machen Sachen, zum Beispiel sich wie ein Kind benehmen, nicht weil sie hypnotisiert sind, sondern weil sie vor einem großen Publikum stehen.

Weitere Informationen

Siehe auch

Neurolinguistische Programmierung, Konzentration