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Mauersegler

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Mauersegler
[[bild:Masegler_flugbild.jpg Flugbild Mauersegler]]

Datei:Mauersegler02.JPG

Systematik
Vorlage:Classis: Vögel (Aves)
Vorlage:Ordo: Schwalmartige
(Caprimulgiformes)
Vorlage:Familia: Segler (Apodidae)
Vorlage:Genus: Apus
Vorlage:Species: Mauersegler (A. apus)

Der Mauersegler (Apus apus) ist eine Vogelart aus der Familie der Apodidae. Sein durch Carl von Linné eingeführter wissenschaftlicher Name kommt aus dem Griechischen: απους, apous bedeutet "ohne Füße" - tatsächlich sieht man bei diesem Vogel kaum je Füße oder Beine. Trotz der großen Ähnlichkeit mit den Schwalben ist er mit diesen nicht verwandt (siehe Konvergenz!).

Kein anderer Vogel verbringt so viel Zeit seines Lebens im Fluge. Man geht davon aus, dass sie monatelang ununterbrochen fliegen und den Luftraum nur zum Brüten und zur Aufzucht des Nachwuchses verlassen. Mauersegler trinken und schlafen sogar im Flug. Sie gelten als Luftakrobaten und gehören mit Spitzengeschwindigkeiten gjn dfkljgf bis zu 200 km/h zu den schnellsten Vögeln überhaupt.

Beschreibung

Der braun- bis tiefschwarze Vogel ist gut schwalbengroß, jedoch mit deutlich größerer Spannweite von 40 bis 45 cm bei einem Gewicht von etwa 40 g. An der Kehle hat er einen im Flug nur schwer erkennbaren helleren Fleck. Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich kaum. Auffällig sind die sichelförmigen Flügel des eleganten, extrem wendigen Fliegers. Der schrille Ruf "sriii sriii" ist während des Sommers in vielen Städten allgegenwärtig.

Ökologie

Ernährung

Die Nahrung besteht aus Fluginsekten, die im Flug erbeutet werden.


Lebensraum

In Deutschland leben Mauersegler vornehmlich in der Kulturlandschaft, eher in Städten als in dörflicher Umgebung. Der Langstreckenzieher überwintert in Süd- und Äquatorialafrika. Er erreicht Deutschland meist erst nach den Schwalben Ende April und zieht vor ihnen bereits Ende Juli /Anfang August wieder fort.


Brutbiologie

Datei:Mauersegler01.JPG
Mauersegler beim Anflug des Nests

Der Mauersegler brütet jedes Jahr mit dem selben Partner. Er nistet vornehmlich in geeigneten Höhlen in Gebäudewänden oder -Dächern hoch über dem Boden. Das Nestmaterial wird im Flug von beiden Partnern eingesammelt. Meist besteht das Gelege aus drei Eiern und wird von beiden Eltern bebrütet. Die Jungen schlüpfen nach einer Brutdauer von bis zu 27 Tagen (abhängig von der Wetterlage) und werden erst nach mehr als 40 Tagen flügge. Bei ausgesprochenem Schlechtwetter ziehen die fütternden Altvögel ab (Wetterflucht) und die Jungvögel verfallen in eine Art Hungerstarre, in der sie, abhängig von ihrem Entwicklungsstadium, fast bis zu zwei Wochen überleben können. Die Jungvögel, die frühestens am Ende ihres zweiten Lebensjahres geschlechtsreif werden, bleiben vorerst im Kolonieverband der Altvögel.

Sonstiges

Der Glaube, ein am Boden gelandeter Mauersegler könne nicht aus eigener Kraft starten, ist unzutreffend zumindest hinsichtlich eines gesunden und erwachsenen Exemplars mit voll ausgewachsenen Flügeln. Allerdings landet ein Mauersegler niemals freiwillig am Boden.

Der Mauersegler ist Vogel des Jahres 2003

Literatur

  • Gérard Gory: Mauersegler – Leben im Flug, Spektrum der Wissenschaft, April 2005, S. 28-32