Die Fledermaus (1946)
| Film | |
| Titel | Die Fledermaus |
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| Produktionsland | Deutschland Österreich |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahre | 1946 |
| Länge | 95 Minuten |
| Stab | |
| Regie | Géza von Bolváry |
| Drehbuch | Ernst Marischka |
| Produktion | Terra Film DEFA (Fertigstellung) |
| Musik | Johann Strauß, Alois Melichar (Bearbeitung) |
| Kamera | Willy Winterstein |
| Schnitt | Alice Ludwig |
| Besetzung | |
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Die Fledermaus ist eine 1944 in Agfacolor gedrehte und 1946 erstmals aufgeführte Verfilmung der Operette Die Fledermaus von Johann Strauß.
Handlung
Nach einem Kostümball bittet der als Fledermaus verkleidete und bereits etwas mitgenommene Direktor Falke, Leiter des Badener Stadttheaters, seinen Freund Eisenstein, ihn nach Hause zu bringen. Anstatt Falke den Gefallen zu erweisen, überlässt Eisenstein den bald Schlafenden auf einer Parkbank dem Schicksal.
Am nächsten Morgen wird Falke verhaftet und eingesperrt. Gefängnisdirektor Frank lässt Falke, obwohl er gut mit ihm befreundet ist, einige Stunden in der Zelle verharren. Falke beschließt sich bei Eisenstein und Frank zu revanchieren.
Als Falke die künstlerische Leitung eines üppigen Festes seines Freundes Prinz Orlofsky über hat, erhält er Gelegenheit zur Rache, da Eisenstein und Frank aus unterschiedlichen Motiven am Fest teilnehmen wollen und Falke um die nötigen Eintrittskarten bitten. Eisenstein möchte unbedingt eine zum Fest erwartete ungarische Künstlerin kennen lernen, welche bis auf die Haarfarbe seiner Frau ähneln soll. Frank möchte sich von Falke mit einer jungen blonden Schauspielerin verkuppeln lassen.
Falke hat für beide Eintrittskarten. Da Eisenstein zur Zeit des Festes eine Strafe absitzen soll, gibt Falke vor, bei Frank einen Strafaufschub erwirkt zu haben. Weiters veranlasst Falke, dass sein Tenor Melzer Eisensteins Gattin Rosalinde den Hof macht. Eisenstein beschwindelt seine Frau und geht anstatt zum Arrest auf das Fest. Frank, welcher Eisenstein festnehmen will, findet bei Rosalinde den Tenor Melzer vor, hält ihn für Eisenstein, und verhaftet ihn. Rosalinde hat mittlerweile vom Schwindel ihres Ehemannes erfahren. Da die ungarische Künstlerin das Fest bereits abgesagt hat, lässt sie sich die Haare färben, besucht das Fest und gibt sich als besagte Ungarin aus.
Johann Strauß führt zum Fest auf Veranlassung Falkes Teile seiner neuesten Operette „Die Fledermaus“ vor. Für die Zeitdauer dieser Aufführung gelingt es Falke, seinen eingesperrten Tenor Melzer frei zusetzen. Rosalindes Kammerjungfer Adele wirkt bei der Aufführung ebenfalls mit und wird anschließend von Falke mit Frank bekannt gemacht.
Rosalinde lässt sich in ihrer Verkleidung zunächst von ihrem Ehemann betören und erweckt dann den Anschein, sich von Orlofksy verführen zu lassen. Tatsächlich sorgt sie dafür, dass Orlofsky die Nacht mit Adele verbringt. Am nächsten Tag gibt sie sich, noch in der Verkleidung, ihrem Ehemann zu erkennen, welcher sich daraufhin mit Orlofsky duellieren möchte. Falke klärt die Situation.
Bemerkungen zur Entstehung und Veröffentlichungen
Der Film wurde 1944 größtenteils in Prag in den Filmstudios Barrandov abgedreht und im Filmstudio Babelsberg fertig gestellt. Nach Luftangriffen galt der Film bis 1946 als verloren oder verschollen. Dann erst wurde Material aufgefunden, sodass die für den Schnitt verantwortliche Alice Ludwig den Film fertig stellen konnte. Mit einer ursprünglichen Länge von 103 Minuten wurde der Streifen 1946 in Ostberlin erstmals aufgeführt. Seit 1950 standen Fassungen mit einer Vorführdauer von 99 Minuten zur Verfügung. (Quelle: Begleitheft zur „De luxe“-DVD)
In den Neunziger Jahren war als Ausgangsmaterial für Fernsehausstrahlungen nur mehr eine zwar scharfe, jedoch farblich sehr mangelhaft ausgestattete Kopie im Umlauf. Nach Auffinden einer in der Farbe sehr gut erhaltenen, aber unscharfen und mit russischen Untertitel versehenen Kopie in einem Berliner Archiv, konnte schließlich mittels moderner Technik eine scharfe Kopie in den Originalfarben hergestellt werden. Die DVD-Veröffentlichungen enthalten diese restaurierte Fassung.
Kritiken
„Die wirre Handlung mit den unsterblichen Melodien in einer vergleichsweise eleganten Filmfassung“ - Lexikon des internationalen Films (rororo-Ausgabe von 1987)