Zum Inhalt springen

Und täglich grüßt das Murmeltier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Januar 2005 um 04:23 Uhr durch BLueFiSH.as (Diskussion | Beiträge) (neue imdb-vorlage übernommen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Filmdaten
Deutscher Titel: Und täglich grüßt das Murmeltier
Originaltitel: Groundhog Day
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Länge: 101 Minuten
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Crew
Regie: Harold Ramis
Drehbuch: Danny Rubin
Musik: George Fenton
Kamera: John Bailey
Schnitt: Pembroke J. Herring
Produktion: Trevor Albert
Darsteller
Phil Connors: Bill Murray
Rita: Andie MacDowell
Larry: Chris Elliott
Ned Ryerson: Stephen Tobolowsky

Und täglich grüßt das Murmeltier (Original: Groundhog Day) ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 1993, in der Bill Murray als Phil Conners einen egozentrischen Wetteransager spielt, dem es davor graut, seiner alljährlichen Verpflichtung nachzugehen, von einem Wetter-Ritual in der Kleinstadt Punxsutawney zu berichten. Andie MacDowell spielt Rita, seine neue Aufnahmeleiterin. Regie führte Harold Ramis.

Handlung

Phil Connors sitzt in einer Zeitschleife fest. Er durchlebt wieder und wieder denselben Tag. In dem Ort, in dem er sich aufhält, Punxsutawney, Pennsylvania, begeht man diesen Tag als den "Tag des Murmeltiers". (Sowohl den Ort als auch das Murmeltier-Ritual gibt es tatsächlich.)

Da er weiß, was dieser sich wiederholende Tag jeweils an Ereignissen bringen wird, geht er bald dazu über, sein Wissen einzusetzen, um sich ein extravagantes Leben voller Vergnügungen, Geld und Frauen-Verführungen zu schaffen. Aber als er versucht, auf dieselbe Weise seine Kollegin Rita (Andie MacDowell) zu verführen, da entstehen lauter Fehlversuche. Es stellt sich bei ihm Überdruss ein, und schon bald beginnt er an seinem Leben zu verzweifeln. Er begeht mehrere Selbstmorde, doch auch der Tod beendet nicht das Phänomen des sich endlos wiederholenden Tages. Er vertraut sich Rita an, und ihr Ratschlag hilft ihm dabei, Schritt für Schritt zu einem Ziel für sein festgefahrenes Leben zu finden. Er wird zu einem Wohltäter für andere. Es ist ihm nicht möglich, an einem einzigen Tag andere dazu zu bringen, ihm seine Wünsche zu erfüllen, aber er kann sich selbst zu einem besseren Menschen machen, indem er die Tage für eine Art Selbsterziehung nutzt. Er entwickelt daher allerhand Talente und findet auch zu mehr menschlicher Einfühlung. All das lässt ihn zu einem geschätzten und beliebten Mann werden und lässt ihn einen Weg finden, wie er den Zauber brechen kann und Liebe finden kann.

Wirkung

"Und täglich grüßt das Murmeltier" ist eine tief gehende Fabel zu der Frage, welchen Nutzen das eigene Wissen und die eigenen Fähigkeiten für andere haben können - verglichen mit dem Nutzen, den sie für die eigenen selbstsüchtigen und egozentrischen Wunschbefriedigungen haben können. Obgleich der Film bei der ersten Veröffentlichung in den Kinos nicht besonders gut lief, hatte er eine Art von zweitem Leben in den Videotheken und im amerikanischen Kabelfernsehen. Vertreter mehrerer Religionen haben den Film in ihre eigene Arbeit einbezogen. Unter ihnen sind Chassidische Juden, Jesuiten und Buddhisten. Sie sehen den Film als einen guten Ausdruck für eigene Glaubenshaltungen. Bei einer Film-Serie des Museum of Modern Art in New York zum Thema "Der verborgene Gott: Film und Glaube" war er der Eröffnungsfilm. Die Grundidee von "Täglich grüßt das Murmeltier" wurde von mehreren Fernseh-Serien aufgegriffen.

Kritiken

"Ein außergewöhnliches Werk der moralisch ausgerichteten Literatur ist zum Beispiel die scheinbar unbedeutende Komödie "Und täglich grüßt das Murmeltier". Es präsentiert uns einen Charakter, der aus dem normalen Leben herausgenommen werden muss, damit er entdecken kann, dass er sein Leben abseits von sich selber lebt." [1]

"Wenn ich einen Lieblingsfilm anführen sollte, dann würde ich wahrscheinlich 'Und täglich grüßt das Murmeltier' angeben. Das ist eine Komödie, ein Fantasy-Film, eine Romanze und eine moralische Fabel, in der ein zynischer Mann von den Beschränkungen, die sein Leben prägen, erlöst wird. [2]

Die Dreharbeiten

Die Dreharbeiten fanden zum größten Teil nicht in Punxsutawney statt. Das tatsächliche Murmeltier-Ritual findet in Punxsutawney außerhalb der Stadt statt. Man entschied sich für Woodstock in Illinois. "Das machte einfach einen passenden Eindruck".

Einige der Szenen wurden gedreht, als es draußen ziemlich kalt war. Die Leute aus der Stadt brachten der Film-Crew Heizgeräte als Unterstützung. Man begann mit den Dreharbeiten im Winter und wurde im Frühling fertig.

Siehe auch

Die Motiv eines ständig wiederkehrenden Tages wurde zuvor schon in der Science-Fiction-Literatur eingesetzt und zwar durch Philip José Farmer in seinem Roman "Der Dienstagmensch" (The Sliced-Crosswise o­nly-on-Tuesday World) von 1971.