Walt Disney
Walter Elias Disney (kurz: Walt Disney, * 5. Dezember 1901, † 15. Dezember 1966) ist der Erfinder von Micky Maus und Co.
Er wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago geboren. Er wuchs mit seinen Eltern, seiner Schwester und drei Brüdern auf einer Farm in Missouri auf. Schon immer am Zeichnen interessiert, nahm er mit 14 Jahren das erste Mal Kunstunterricht in Kansas City. Nachdem er bei der Armee war, begann er kurze Werbefilme zu zeichnen. Gleichzeitig schuf er Trickfilm-Versionen von "Cinderella" (Aschenputtel) und "Robin Hood". Zusammen mit seinem Bruder Roy produzierte er eine Reihe von Kurzfilmen mit dem Titel "Alice in Cartoonland". Schon dabei mischte er wie später bei "Mary Poppins" Trickfilm mit realen Schauspielern.
Nach Erfolgen mit den Alice-Filmen ging Disney 1923 nach Los Angeles. Zusammen mit Ubbe Irwerks als Art Director und seinem Bruder Roy, der sich um die finanziellen Aspekte der Produktionen kümmerte, begann er seine Ideen in Trickfilme umzusetzen. 1926 gab Disney die Zeichnerei auf und überließ Irwerk die Konzeption seiner Figuren. 1927 wurde Micky Maus (engl. Mickey Mouse) geschaffen, der Titel des ersten Micky-Filmes lautete "Plane Crazy". Parallel dazu erschien "The Jazz Singer", der erste Micky-Tonfilm. Ein Star wurde Micky mit dem 1928 erschienenen "Steamboat Willie" bei dem auch Minnie Maus und Kater Karlo ihre erste Rolle spielten. Nach dem Riesenerfolg von "Steamboat Willy" schuf Disney 1934 Donald Duck. Er sollte ein kratzbürstiger Gegenpart zu der niedlichen und erfolgreichen Maus sein.
Ein Großwerk gelang Disney 1937 mit der Zeichentrick-Verfilmung von "Schneewittchen", der von der Filmakademie einen Oscar erhielt. Insgesamt waren 750 Künstler an der Erschaffung dieses Klassikers beteiligt. Im Anschluss an den großen Erfolg von Schneewittchen schuf Disney 1940 eine Zeichentrick-Version von "Pinocchio". Ein absolutes Novum war der ebenfalls 1940 erschienene Musikfilm "Fantasia", der zu Werken von Bach, Beethoven, Tschaikowski und Strawinski kleine Kurzgeschichten präsentiert. Sehr bekannt ist dabei die Episode in der Micky den "Zauberlehrling" spielt.
Nach dem 2. Weltkrieg produzierte Disney zahlreiche Abenteuerfilme wie "Die Schatzinsel" und "20.000 Meilen unter dem Meer". In den 1950er Jahren entstanden "Cinderella", "Alice im Wunderland" und "Peter Pan".
Am 17. Juli 1955 eröffnete Walt Disney seinen ersten Vergnügungspark (Disneyland) in Anaheim, im Süden von L.A. 1964 kaufte er das Gelände für den zweiten Park in Orlando, Florida, der noch perfekter als das erste Disneyland werden sollte. Am 15. Dezember 1966 starb Walt Disney unerwartet nach einer Operation wegen Lungenkrebs und sein jüngerer Bruder Roy übernahm die Walt Disney Productions und die Weiterentwicklung des Parks, der 1971 zu Ehren seines "Erfinders" als "Walt Disney World" eröffnet wurde.
Disney und das FBI
Walt Disney sah sich als Patriot und Antikommunist, ihm wurde eine enge Verbindung zum FBI vorgeworfen. Dabei soll er als Informant Berichte über kommunistisch aktive Mitarbeiter seines Konzerns an das FBI geliefert haben. Zur Zeiten McCarthys bedeutete dies für die in den Berichten genannten Personen, dass sie inhaftiert oder auf eine schwarze Liste gesetzt wurden. Inwieweit Disney bei seinen Berichten dabei unter druck gesetzt wurde ist umstritten. Sicher ist, dass er sich der Konsequenz seiner Aussage, mit all seinen Folgen bewusst war.
Eine Gruppe von Filmemachern in Hollywood (The Hollywood Ten) verweigerten dem FBI berichte dieser art und wurden inhaftiert.
Siehe auch: Walt Disney Company