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Opuntien

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Opuntien

Illustration von Opuntia monacantha

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Feigenkakteen (Opuntioideae)
Gattung: Opuntien
Wissenschaftlicher Name
Opuntia
Mill.

Die Opuntien (Opuntia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Sie werden auch Feigenkakteen (Nopal) genannt. Der deutsche Name beruht auf den essbaren, feigenförmigen Früchten, die Kaktusfeigen genannt werden. Eine Opuntia ist im mexikanischen Wappen abgebildet.

Beschreibung

Der Pflanzenkörper ist nicht kugel- oder säulenförmig wie bei den meisten anderen Kakteen, sondern besteht aus ovalen, flachen Sprossteilen. Aus einem Sprossteil wachsen dabei am Scheitel mehrere neue Sprossteile, so dass eine verzweigte Struktur entsteht. (Man spricht bei den Sprossteilen wegen ihrer Form gelegentlich von „Blättern“, das ist aber nicht korrekt. Häufig werden diese Sprossteile auch „Ohren“ genannt, daher der umgangssprachliche Name.) Manche Opuntien entwickeln zwar verkümmerte Blätter, diese sind dann jedoch klein und walzenförmig und fallen spätestens nach einer Vegetationsperiode ab.

Systematik und Verbreitung

Ursprünglich waren die Opuntien, wie alle Kakteen, nur auf dem amerikanischen Kontinent verbreitet, aber durch Verschleppung kommen Opuntienarten heute in vielen Gegenden der Welt vor, zum Beispiel im Mittelmeergebiet und auf den Kanaren. Da einige Opuntienarten bedingt frostresistent sind, ist eine ganzjährige Freilandkultur an geeigneten Standorten (sonnige, warme Südlage auf trockenem Untergrund) auch in Mitteleuropa möglich.

Synonyme sind: Airampoa, Cactodendron, Cactus, Chaffeyopuntia, Clavarioidia, Ficindica, Nopalea, Parviopuntia, Phyllarthus, Salmiopuntia, Subulatopuntia, Tunas, Weberiopuntia.

Nutzung

Ein wichtiger Vertreter der Gattung Opuntia ist Opuntia ficus-indica, der Feigenkaktus schlechthin. Seine Früchte sind auch bei uns im Herbst als Kaktusfeigen, auch Tunas (Mex.) oder Chumbos (Span.) erhältlich. Aber nicht nur die Früchte, auch die Blätter der Nopales sind essbar.

Eine weitere Nutzung ist der Anbau von Feigenkakteen zur Gewinnung von Cochenilleschildläusen (Dactylopius coccus) die Ausgangsstoff für den Farbstoff Karmin sind. Die getrockneten Läuse werden als 'Coccus cacti' bezeichnet. Über 150.000 dieser Schildläuse müssen für ein Kilogramm roten Farbstoff zerquetscht werden. Dieser Farbstoff, Karminsäure, wird auch heute noch als Lebensmittelfarbstoff und in kosmetischen Artikeln verwendet beispielsweise in teuren Lippenstiften.

In weiten Teilen Mexikos (hier vor allem der Feigenkaktus Opuntia ficus-indica) aber auch anderen lateinamerikanischen Ländern wie Nicaragua (hier vor allem Opuntia streptacantha) werden diese beiden Unterarten als Naturheilmittel - vor allem gegen Diabetes sowie einer Reihe weiterer Krankheiten - angebaut. In deutsch findet man dazu weitergehende Infos im Buch von Prof. Hademar Bankhofer "Die heilenden Kräfte des Nopal-Kaktus".


Commons: Opuntien – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien