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Geschichte Kirgisistans

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Die Kirgisen wanderten im 8. Jahrhundert in das Gebiet Kirgisistans ein.1219 wurden sie von den Mongolen unter Dschingis Khan erobert. Von 1227-1280 gehörte das Gebiet des heutigen Kirgisiens zum Reich des Tschagatai, eines Sohnes des Dschingis Khan. Mit dem Verfall der Mongolenreiche im 14. Jh. bildeten sich in der Region das Khanat Mogolistan, später zum Reich Kaschgarien. Im 18. Jh. gehörte das heutige Kirgisien zu China. 1830 kommt das Gebiet zum Khanat Kokand.

1876 übernahm das russische Zarenreich die Herrschaft des Landes. An dem großen mittelasiatischen Aufstand gegen die Russen im Jahre 1916 nahmen auch die Kirgisen teil, 1918 wurden sie Teil der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik. Im Oktober 1924 kam es zur Auflösung der Turkestanischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik und zur Bildung des Karakirgisischen Autonomen Bezirks (Autonome Oblast), innerhalb der Sowjetunion. Am 25. 05. 1925 wurde dieser in Kirgisischer Autonomer Bezirk (Autonome Oblast) umbenannt. Am 01. 02. 1926 wurde die Kirgisische ASSR im Rahmen der RSFSR gebildet. 1935 war die Erhebung zur Kirgisischen Sozialistischen Sowjetrepublik (als Teil der Sowjetunion).

Am 31. August 1991 erklärte das Parlament die Republik für unabhängig, A. Akajew wurde neuer Staatspräsident. 1993 wurde eine neue Verfassung beschlossen. Akajew leitete marktwirtschaftliche Reformen ein, er vollzog einen radikalen Schritt von der Plan- zur Marktwirtschaft. Bei den Wahlen 1995 und 2000 wurde er in seinem Amt bestätigt, doch seit Ende der 90er Jahre zeichnet sich ein zunehmend autoritärer Regierungsstil Akajews ab.

In Kirgisien kam es in letzter Zeit häufiger zu Unruhen, in denen sich der ärmere Süden gegen den reicheren Norden erhob. Nach dem 11. September 2001 wurden auf einem Stützpunkt nahe Manas, dem Flughafen von Bischkek, 5000 Soldaten der USA stationiert. Nach stärkeren Unruhen im Land wurde 2002 bei Kant wieder eine Truppenbasis der Streitkräfte Russlands eingerichtet, das auch nach der Errichtung der US-Truppenpräsenz die wichtigste Rolle als Ordnungsmacht im östlichen Zentralasien spielt.