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Martha Gellhorn

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Martha Gellhorn (* 8. November1908 in St. Louis/USA; † 15. Februar 1998 in London)war eine US-amerikanische Berichterstatterin und Schriftstellerin.

Leben

Martha Gellhorn hat sich 1930 nach Paris begeben um dort Auslandskorrespondentin zu werden. In den folgenden 58 Jahren arbeitete sie immer wieder in ihrem Beruf als Berichterstatterin sowie als Schriftstellerin. Insgesamt stammen fünf Romane, vierzehn Novellen sowie zwei Bände mit Kurzgeschichten aus ihrer Feder.

Sie berichtete 1931 von einem Lynchmord aus dem US-Bundesstaat Mississippi und später vom Fall der Tschechoslowakei. Außerdem schrieb sie über Kriegswaisen in Italien und die Befreiung des KZ Dachau, über die antikommunistische Geisterjagd Joseph MCarthys in den USA und den Staat Israel, über den Eichmann-Prozess und den Vietnamkrieg.

Zudem verfasste Martha Gellhorn Reportagen über den Tod von Francisco Franco 1976 und den Bürgerkrieg in El Salvador 1984. Ihr Stil war scharf, ihre Meinungen waren zumeist unerbittlich und ihre Einschätzungen häufig treffend. Erst als man ihr eine Berichterstattung zum Krieg im zerfallenden Jugoslawien anbot winkte sie aus Altesrgründen ab. Am 15. Februar 1998 setzte die schwer kranke, fast gänzlich erblindete Martha Gellhorn in London ihrem Leben ein Ende.

Martha Gellhorn war ab 1940 vier Jahre mit Ernest Hemingway verheiratet; ein zweites Mal in den 1950er-Jahren in London.

Bücher von Martha Gellhorn

  • "Muntere Geschichten für müde Menschen. Drei Novellen." Dörlemann Verlag, Zürich 2008
  • "Paare. Ein Reigen in vier Novellen." Dörlemann Verlag, Zürich 2007
  • "Liana", Roman, Fischer 1992
  • "Reisen mit mir und mit ihm" Berichte, rororo 1990
  • "Das Wetter in Afrika", Roman in Novellen, rororo (12354)

Quellen

  • Alexander Kluy: "Es gibt nur eines, solange du lebst: leben", DER STANDARD/ Album 16.08.2008