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Masserberg

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Wappen Deutschlandkarte
Masserberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Masserberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 31′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 50° 31′ N, 10° 58′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Hildburghausen
Höhe: 780 m ü. NHN
Fläche: 36,08 km2
Einwohner: 2680 (31. Dez. 2007)[1]Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98666
Vorwahl: 036870
Gemeindeschlüssel: 16 0 69 061Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 37
98666 Masserberg
Website: www.masserberg.de
Bürgermeister: Friedel Hablitzel
Lage der Gemeinde Masserberg im Landkreis Hildburghausen
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Karte
Badehaus Masserberg

Masserberg ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen im Freistaat Thüringen, der 1999 das Prädikat "Heilklimatischer Kurort" verliehen wurde.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt im Westteil des Thüringer Schiefergebirges an der nach Südosten vorgeschobenen "Zunge" des Thüringer Waldes. Unmittelbar südlich des Ortes Masserberg verläuft durch die Ortsflur der Rennsteig, der über den 842 m hohen Eselsberg führt, auf dem sich die Rennsteigwarte befindet. Die anderen Ortsteile befinden sich alle südlich des Rennsteigs und folgen - bis auf Schnett - dem Verlauf der am Sattel der Masserberg einhüllenden Berge Eselsberg und dessen Nebengipfel Fehrenberg quellenden Biber.

Ortsteile

Alle Ortsteile liegen in höheren Lagen des Oberen Waldgebietes:

Im Gebiet des Ortsteils Fehrenbach liegt die Quelle der Werra sowie die felsige "Fehrenbacher Schweiz". Bei Schnett findet sich der ob seiner Rundumsicht besuchenswerte Simmersberg.


Geschichte

Masserberg wurde erst am Ende des 17. Jahrhunderts gegründet. Damit gehört der Ort zu den jüngsten Siedlungen des Rennsteiggebietes. Während Masserberg bis 1918 zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen gehörte, lagen die anderen Ortsteile im Herzogtum Sachsen-Meiningen, wobei hier der Rennsteig die Grenze bildete. Diese blieb auch noch nach der Bildung des Landes Thüringen im Jahr 1920 erhalten, nachdem Masserberg im Landkreis Arnstadt lag und die anderen Orte zum Landkreis Hildburghausen gehörten.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurden Funktionäre und Mitglieder der Arbeiterparteien verfolgt und inhaftiert. An erlittener Folter in der „Schutzhaft“ starb der Glasbläser und KPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Edmund Heinz, an den heute eine Straße im Ortsteil Fehrenbach erinnert. Während des Zweiten Weltkrieges mussten mehr als 50 Frauen und Männer vorwiegend aus der Sowjetunion in der Glasfabrik Marienhütte und in der Forstwirtschaft Zwangsarbeit leisten.[2]

Mit der Aufteilung des Landes in Bezirke im Jahr 1952 kam es zur Neugliederung der Kreise und Masserberg gehörte von da an wie die anderen Orte auch zum Kreis Hildburghausen im Bezirk Suhl. Dies hatte auch nach der Neubildung des Landes Thüringen im Jahr 1990 Bestand. Am 1. April 1997 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Fehrenbach, Heubach, Masserberg, Schnett und Einsiedel zur Einheitsgemeinde Masserberg zusammen.

Quellen

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 127f., ISBN 3-88864-343-0
Commons: Masserberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Blick vom Eckartsberg auf Schnett und den Simmersberg (781m, rechts) mit seinem Nebengipfel Kohlberg (718m, Mitte). Dazwischen ist im Hintergrund der Adlersberg (849m) mit dem Neuhäuser Hügel (891m) erkennbar. Links des Kohlberges folgen im Hintergrund das Gewerbegebiet Suhl-Friedberg und der Kleine Thüringer Wald mit Schleusinger Berg (671m) und Schneeberg (692m). Mittig im Vordergrund der Ort Waffenrod-Hinterrod.
Die gefasste Werraquelle von 1897 bei Fehrenbach