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Emmas Glück

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Film
Titel Emmas Glück
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 99 Minuten
Stab
Regie Sven Taddicken
Drehbuch Ruth Toma,
Claudia Schreiber
Produktion Wüste Film
Kamera Daniela Knapp
Besetzung

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Emmas Glück ist ein Film von Regisseur Sven Taddicken aus dem Jahr 2006 nach dem gleichnamigen Roman von Claudia Schreiber.

Handlung

Während die alleinstehende Jungbäuerin Emma (Jördis Triebel) auf ihrem entlegenen Bauernhof liebevoll Schweine züchtet und schlachtet, brauen sich über dem urbanen Gebrauchtwagenverkäufer Max (Jürgen Vogel) dunkle Wolken zusammen: Er erfährt, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs unheilbar erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Die veranlasst ihn, seine eigene Firma um Geld zu bestehlen, um sich in seiner verbleibenden Zeit ein schönes Leben in Mexiko zu machen.

Beim Diebstahl des Schwarzgeldes wird Max von seinem Chef Hans erwischt, woraufhin Max einen Jaguar stiehlt und flüchtet. Eine Verfolgungsjagd mit dem Auto beginnt. Max sieht sich in einer ausweglosen Situation und versucht, sich mit dem Wagen umzubringen, im den er stark beschleunigt und die Hände vom Steuer nimm. Der Jaguar kommt von der Straße ab, überschlägt sich mehrmals und landet schließlich neben Emmas Bauernhof. Max bleibt bewusstlos im Wagen liegen. Die gewollt einsame Emma findet ihn und beschließt, Max aufzunehmen. Das gestohlene Schwarzgeld nimmt sie an sich, das Wrack zündet sie an. Die Untersuchungen der Polizei bezüglich des Unfalls und der Suche nach dem Fahrer verlaufen ergebnislos. Emma erhofft sich vom gefundenen Geld eine Rettung ihres von der Zwangsversteigerung bedrohten Hofes.

Die störrische aber gefühlvolle Bäuerin verliebt sich zusehends in den todkranken Mann aus der Stadt, der bei ihr aus Angst vor der Firma und der Polizei Unterschlupf sucht. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam aber stetig eine eigentümliche Zuneigung, beide sind in ihrer jeweiligen Hoffnungslosigkeit aneinander gekettet.

Eine dramatische Wendung nimmt die Liebesgeschichte, als Max entdeckt, dass Emma sein Geld vor ihm versteckt und auch sein Chef am Bauernhof auftaucht. Emma sperrt Hans kurzerhand in ein Verlies. Zusehends wird auch die körperliche Verfassung von Max immer schlechter. Nach etlichen Irrungen des Herzens und Missverständnissen bezahlt Max mit dem wieder an sich gebrachten Geld Emmas Schulden. Letztlich finden beide jedoch endgültig zueinander und erleben eine wunderschöne Liebesnacht. Später bricht Max aufgrund seiner Erkrankung zusammen und wird von dem vorher von Emma in einem Schweinestall eingesperrten Hansins Krankenhaus gebracht. Hier finden sie wieder zueinander und heiraten bald darauf. In den wenigen verbleibenden Monaten kümmert sich Emma liebevoll um den todkranken Max auf ihrem einsamen Hof. Max stirbt am Ende auf dieselbe Weise wie Emmas Schweine in ihrem Armen.

Drehorte

Der Film wurde 2005 der Region Oberbergisches Land gedreht. Drehorte waren u.a. Gummersbach (Berghausen), Rönsahl, Gimborn bei Marienheide und Bergneustadt.

Kritiken

„Die Fabel wechselt zwischen einfühlsam-poetischen und slapstick-artigen Momenten im Stil einer Comedy-Posse. Dabei wird das zentrale Thema der humanen Sterbehilfe jedoch nie vertieft und eher als schicke, kitschig-pathetische "Vision" verklärt.“

Lexikon des Internationalen Films

Wäre die Handlung nach Sibierien oder Südosteuropa verlegt worden, würden einige Szenen nachvollziehbar. Die Geschichte aber nach Deutschland ins 2. Jahrtausend n.C zu legen ist der größte Schwachsinn der je verlegt wurde. Weder die Autorin noch die Drehbuchschreiber scheinen Deutsches Beamtentum und dörfliche Hinterlist zu kennen. Im Jahr 2002 gab es in Deutschland weder eine Polizeistation mit einem Dorfpolizisten, noch eine Dienstwagen als VW Käfer (30 Jahre nach Einstellung der Produktion in Deutschland). Weder ein Veterinär (angesiedelt bei der Kreisbehörde), noch sonstige Aufsichtsorgane hätten zugelassen, dass auf diesem Hof Vieh gehalten, geschweige denn ohne Hygiene geschlachtet und Fleischverarbeitung betrieben darf. Der Hof wäre schon von Tierschützern bekämpft worden. Wenn Sterbehilfe heisst, der Stebewillige wird mit einem Messer erstochen. Diese auch noch als human zu bezeichen. Wie tief ist das Niveau von Kritikern abgesunken, wenn so ein Geschreibsel als ein sogenanntes "Gutes Buch" gehandelt wird.

Die Schreiberin oder der Verlag muss schon über "Gute Kontakte" verfügen, wenn so etwas auch noch Auszeichnungen erhält. Zivilcourage

Auszeichnungen (Auswahl)

Jürgen Vogel wurde 2007 als Bester Hauptdarsteller mit dem Bayrischem Filmpreis ausgezeichnet. Darstellerin Jördis Triebel erhielt 2006 einen Undine Award in der Kategorie Beste jugendliche Charakterdarstellerin. Der Film war außerdem beim Deutschen Filmpreis 2007 nominiert.

Produktion

Emmas Glück wurde produziert von der Wüste Film West GmbH und WÜSTE Filmproduktion in Co-Produktion mit dem SWR, dort in der Filmnachwuchsreihe „Debüt im Dritten“.