Dadaab
Dadaab ist eine Ortschaft in der North-Eastern-Region Kenias, etwa 100 Kilometer von der Grenze zu Somalia entfernt. Die einheimische Bevölkerung besteht vorwiegend aus nomadischen Kamel- und Ziegenhirten. Den größten Anteil der Einwohner machen jedoch die Flüchtlinge aus, die seit Anfang der 1990er Jahre wegen Bürgerkrieg und Hunger aus Somalia gekommen sind und in drei Lagern untergebracht sind.
Die Wirtschaft des Ortes Dadaab konzentriert sich im Wesentlichen auf Dienste für die Flüchtlinge. Dadaab ist Hauptort der Division Dadaab, die zum Distrikt Garissa gehört.

Flüchtlingslager
Das UNHCR unterhält in Dadaab zusammen mit anderen Hilfsorganisationen die Flüchtlingslager Hagadera, Ifo and Dagahaley. Nach Ausbruch des somalischen Bürgerkrieges und einer damit verbundenen Hungersnot im Süden Somalias hielten sich zeitweise bis zu 400.000 somalische Flüchtlinge in Kenia und dort größtenteils in Dadaab auf, 2006 waren es noch etwa 135.000. Die Übrigen waren nach Somalia zurückgekehrt oder wurden – so im Falle von 12.000 Flüchtlingen von der ethnischen Minderheit der somalischen Bantu – in andere Staaten umgesiedelt. Im Januar 2007 schloss Kenia seine Grenze zu Somalia auch für Flüchtlinge weitgehend, da es den Zustrom von islamistischen Kämpfern der Union islamischer Gerichte fürchtet.
2008 wurde die Zahl der Flüchtlinge mit 210.000[1] angegeben. Die meisten stammen aus den grenznahen Regionen Jubbada Hoose, Jubbada Dhexe und Gedo in Südsomalia[2], Neuankömmlinge kamen 2008 vor allem aus dem heftig umkämpften Mogadischu.
Quellen
Einzelnachweise: