Eisenbahnverkehr in Frankfurt am Main
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Frankfurt am Main ist ein wichtiger Knotenpunkt im deutschen und europäischen Eisenbahnverkehr. Nach Passagieren und Zügen pro Tag ist der Hauptbahnhof der größte Bahnhof in Europa. Zahlreiche Bahnstrecken des Regional- und Fernverkehrs gehen von Frankfurt aus. Darüber hinaus ist Frankfurt bereits seit 1839 Eisenbahnstadt und weist daher eine lange und interessante Verkehrsgeschichte auf.
Bahnstrecken ab Frankfurt
Nach Westen
- Taunusbahn: Frankfurt Hbf – Frankfurt-Höchst – Mainz-Kastel – Wiesbaden (– Koblenz). Eröffnet 1839 (bis Hattersheim), 1840 (bis Wiesbaden). Auf der Taunusbahn fahren S-Bahnen der Linie S1 und Regionalexpresse nach Wiesbaden und Koblenz, sowie einzelne Intercity-Züge.
- Limburger Bahn: Frankfurt Hbf – Frankfurt-Griesheim – Frankfurt-Höchst – Hofheim – Niedernhausen – Limburg an der Lahn. Eröffnet 1877. Die Strecke nach Limburg befährt die S-Bahn-Linie S2 (bis Niedernhausen) und Regionalexpresse.
- Sodener Bahn: Frankfurt-Höchst – Bad Soden am Taunus. Eröffnet 1847, eine der ältesten Nebenbahnen in Deutschland. Sie ist heute eine Vorortlinie in der Verantwortung der FKE.
- Königsteiner (Klein-)Bahn (K-Bahn): Frankfurt-Höchst – Kelkheim (Taunus) – Königstein im Taunus. Eröffnet 1902, die FKE betreibt hier S-Bahn-ähnlichen Vorortverkehr mit Dieseltriebwagen.
- NBS Frankfurt-Köln: Flughafen-Fernbahnhof – Limburg – Flughafen Köln – Köln. Eröffnet 2002 als ICE-Schnellfahrstrecke.
Nach Norden
- Main-Weser-Bahn: Frankfurt Hbf – Westbahnhof – Bad Vilbel – Friedberg – Gießen – Marburg – Kassel (– Hamburg). Eröffnet 1852. Die Strecke nach Gießen (dort zweigen Strecken nach Köln und Dortmund ab) und Kassel ist eine dicht befahrene Trasse des Regional- und Fernverkehrs. Bis Friedberg fahren außerdem S-Bahnen (S6).
- Homburger Bahn: Westbahnhof – Frankfurt-Rödelheim – Oberursel – Bad Homburg (– Friedrichsdorf – Friedberg). Eröffnet 1860, heute nur noch S-Bahn-Betrieb (S5).
- Kronberger Bahn: Frankfurt-Rödelheim – Eschborn-Niederhöchstadt – Kronberg. Eröffnet 1874. Seit 1978 S-Bahn-Strecke (S4).
- Limesbahn: Eschborn-Niederhöchstadt – Schwalbach – Bad Soden. Eröffnet 1972 für die im Aufbau befindliche S-Bahn (Linie S3).
- Taunusbahn (Hochtaunus): (Bad Homburg –) Friedrichsdorf – Usingen – Brandoberndorf (früher weiter bis Wetzlar). Von der DB stillgelegte, vom Hochtaunuskreis reaktivierte Vorortbahn, betrieben durch die FKE.
- Frankfurter Lokalbahn AG: Heddernheim – Oberursel – Hohemark / Heddernheim – Bad Homburg. Ehemalige Kleinbahn, eröffnet 1910, 1955 übernommen durch die Straßenbahn Frankfurt am Main, heute Teil des Frankfurter Stadtbahnnetzes.
Nach Osten
- Hanauer Bahn: Südbahnhof – Ostbahnhof – Frankfurt-Mainkur – Hanau (– Würzburg). Eröffnet 1848, dient heute dem Regional- und Fernverkehr und ist außerdem eine wichtige Güterstrecke.
- Bebraer Bahn: Frankfurt Hbf – Südbahnhof – Offenbach – Hanau – Fulda – Bebra (– Hamburg/Berlin/Leipzig). Eröffnet 1873. ICE/IC- und Regionalverkehr. Von Offenbach-Ost bis Hanau Hauptbahnhof außerdem S-Bahn-Verkehr (S8/S9) auf eigener Trasse.
- Rodgaubahn: Offenbach-Ost – Ober-Roden. Seit 2003 S-Bahn (S1).
- Frankfurt-Offenbacher Lokalbahn, auch Frankfurt-Offenbacher Eisenbahn (stillgelegt): Lokalbahnhof – Offenbach. Eröffnet 1848.
Nach Süden
- Main-Neckar-Bahn: Frankfurt Hbf – Langen – Darmstadt – Heidelberg (– Basel). Eröffnet 1846. Regional- und Fernzüge, zwischen Frankfurt-Louisa und Darmstadt Hbf auch S-Bahn (S3/S4) auf eigener Trasse.
- Dreieichbahn: Dreieich-Buchschlag – Ober-Roden – Dieburg. Vorortbahn.
- Riedbahn: Frankfurt Hbf – Frankfurt-Sportfeld – Groß-Gerau – Mannheim. Eröffnet 1879. Wichtige Fernverkehrsverbindung, Regionalzüge nach Mannheim und Worms, S-Bahn (S7) bis Goddelau.
- Mainbahn: Frankfurt Hbf – Frankfurt-Sportfeld – Rüsselsheim – Mainz (– Koblenz). Eröffnet 1863. Regional- und Fernzüge, S-Bahn (S8).
- Flughafenbahn: Frankfurt-Sportfeld – Flughafen – Kelsterbach. Eröffnet 1972 als Abzweigung von der Mainbahn. Genutzt von S-Bahn (S8/S9) und Regionalexpress. Seit 1999 keine Fernzüge mehr.
- Städtische Verbindungsbahn am Mainufer (eröffnet 1858), Städtische Hafenbahn
Südlich an Frankfurt vorbei führt die Main-Rhein-Bahn von Aschaffenburg über Darmstadt nach Mainz (eröffnet 1858), östlich die Lahn-Kinzig-Bahn von Gießen nach Gelnhausen.
Bahnhöfe in Frankfurt

Heutige Bahnhöfe des Regional- und Fernverkehrs
- Hauptbahnhof, eröffnet 1888. Im Westen der City im Gallusviertel
- Südbahnhof, ehemals Bahnhof Neu-Sachsenhausen, in Sachsenhausen.
- Ostbahnhof, im Ostend.
- Westbahnhof, in Bockenheim
- Frankfurt-Höchst, eröffnet 1880 (heutiges Empfangsgebäude von 1914).
- Frankfurt-Sportfeld
- Flughafen Fernbahnhof, eröffnet 1999.
- Flughafen Regionalbahnhof, eröffnet 1972.
Ehemalige Bahnhöfe
- Main-Weser-Bahnhof (1852 – 1888), am Taunustor.
- Taunusbahnhof (1839 – 1888), am Taunustor.
- Main-Neckar-Bahnhof (1848 – 1888), am Taunustor.
- Hanauer Bahnhof, (1848 – 1913) im Ostend.
- Lokalbahnhof, in Sachsenhausen.
- Bahnhof Sachsenhausen
- Bahnhof Fahrtor (1848 – ...), in der Altstadt zwischen Römerberg und Eisernem Steg.
Güterbahnhöfe
- Güterbahnhof Frankfurt-Ost
- Hauptgüterbahnhof (stillgelegt)
- Postbahnhof am Hauptbahnhof (stillgelegt)
- Eilgüterbahnhof am Hauptbahnhof (stillgelegt)
- Güterbahnhof Frankfurt-Süd
- Güterbahnhof Frankfurt-Höchst (stillgelegt)
- Güterbahnhof im Industriepark Höchst