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Mate Parlov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Mate Parlov
Daten
Geburtsname Mate Parlov
Geburtstag 16. November 1948
Geburtsort Imotski
Todestag 29. Juli 2008
Todesort Pula
Nationalität Kroate
Gewichtsklasse Cruisergewicht
Stil Rechtsauslage
Größe 1,88 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 29
Siege 24
K.-o.-Siege 12
Niederlagen 3
Unentschieden 2

Mate Parlov (* 16. November 1948 in Imotski, Kroatien, † 29. Juli 2008 in Pula, Kroatien) war ein Boxer kroatischer Nationalität.

Amateur

Rechtsausleger Parlov war ein sehr erfolgreicher Amateur. Er gewann von 1967 bis 1974 acht Mal in Folge die jugoslawische Meisterschaft, bis 1970 im Mittelgewicht und anschließend im Halbschwergewicht. Die Balkanmeisterschaft gewann er von 1970 bis 1974 fünf Mal.

1968 nahm er an den Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt teil, unterlag aber dem letztlichen Olympiasieger Christopher Finnegan im Viertelfinale der Mittelgewichtsklasse. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München wurde er Olympiasieger. Dabei erreichte er im Viertelfinale einen kampflosen Sieg gegen den Argentinier Miguel Cuello, im Finale schlug er den Kubaner Gilberto Carrillo vorzeitig.

Auch bei der erstmals ausgetragenen Amateurweltmeisterschaft belegte er 1974 in Havanna den ersten Platz. Dort setzte er sich unter anderem erneut gegen Carrillo, Ottmar Sachse aus der DDR und im Endkampf gegen den Russen Oleg Georgijewitsch Korotajew durch.

Parlov gewann außerdem zwei Europameisterschaften. 1969 in Bukarest musste er sich noch mit einem zweiten Rang zufrieden geben, gewann dann aber die europäischen Titelkämpfe 1971 in Madrid und 1973 in Belgrad. Er bestritt als Amateur 312 Kämpfe bei 13 Niederlagen.

Profi

Er wurde 1975 Profi und unterlag im Mai 1976 in einem Aufbaukampf dem späteren Weltmeister Matthew Saad Muhammad nach Punkten, der Rückkampf endete unentschieden. Im selben Jahr gewann er im Halbschwergewicht den Titel des Europameisters, den er drei Mal verteidigte.

Am 7. Januar 1978 gewann er in Mailand durch einen KO gegen den hart schlagenden Argentinier Miguel Cuello als erster Boxer eines sozialistischen Landes einen Weltmeisterschaftstitel bei den Profis. Er schlug daraufhin den Briten John Conteh, ging aber immer noch 1978 gegen den schlagstarken Marvin Johnson, ebenfalls ein Rechtsausleger, KO.

Parlov hatte Gewichtsprobleme und versuchte sich im Cruisergewicht. In zwei WBC-Titelkämpfen gegen Marvin Camel boxte er 1979 erst Unentschieden, verlor den Rückkampf 1980 aber nach Punkten, woraufhin er seine Karriere beendete.

Im März 2008 wurde bei Parlov Lungenkrebs diagnostiziert, an dem er Ende Juli 2008 verstarb.

DAS LAND KROATIEN FEIERT IHN FÜR IMMER ALS LEGENDE