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Eliza Orzeszkowa

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Eliza Orzeszkowa auf einer anonymen Fotografie von 1904

Eliza Orzeszkowa (* 6. Juni 1842 auf einem Gut im Gouvernement Grodno; † 18. Mai 1910 in Grodno) war eine polnische Schriftstellerin.

Eliza heiratete im 16. Lebensjahr den Gutsbesitzer von Orzeszko und trat, als ihr Gatte infolge des Aufstandes von 1863 nach Sibirien verbannt wurde, mit einer Reihe sozialer Tendenzromane im Stile und im Geiste der George Sand hervor, die vor allem die Unterdrückung intellektueller Frauen durch verständnislose Männer zum Thema haben.

Erst der Roman Eli Makower (1874), eine in die Tiefen der polnisch-jüdischen Beziehungen dringende, auch in künstlerischer Hinsicht vortreffliche Erzählung, trug der Verfasserin allgemeine Anerkennung ein. Dieselbe steigerte sich infolge eines neuen Romans dieser Richtung: Meir Ezofowicz (Warschau 1878; deutsch, 3. Auflage, Dresden 1887), worin der Kampf zwischen (jüdischer) Orthodoxie und religiösem Freiheitsdrang in einer originellen Art und mit konfessionslosem Radikalismus geschildert wird. Beifall fanden auch ihre Novellen (Zróżnych sfer, Warschau 1879, 2 Bände).

Unter ihren Werken sind noch hervorzuheben: Herrgraba (deutsch, Berlin 1888), Verlorne Seelen (deutsch, Breslau 1887), Cnotliwi, Marta und Die Familie Berliwicz. In dem Buch Patryotysm i Kosmopolitysm (Warschau 1880) betrat die Dichterin das Gebiet politisch-sozialer Studien. Ihr "Brief an die deutschen Frauen" von 1900 gilt als Meilenstein der polnischen Frauengeschichte.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890