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The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz

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Filmdaten
Deutscher Titel: The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz
Originaltitel: The Wild Bunch
Produktionsfirma: Warner Brothers
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1969
Länge: 145 Minuten
179 Minuten (Director's Cut) 112 (gekürtzte Fassung)
Originalsprache: englisch
Altersfreigabe: FSK 18
Crew
Regie: Sam Peckinpah
Drehbuch: Sam Peckinpah, Walon Green
Musik: Jerry Fielding
Kamera: Lucien Ballard
Schnitt: Lou Lombardo
Produzent: Phil Feldman
Darsteller
Pike Bishop: William Holden
Dutch Engstrom: Ernest Borgnine
Lyle Gorch: Warren Oates
Tector Gorch: Ben Johnson
Deke Thornton: Robert Ryan

The Wild Bunch – Sie kannten kein Gesetz ist ein Western von Sam Peckinpah.

Handlung

1914, während der mexikanischen Revolution: Der Outlaw Pike Bishop und seine Bande sind Außenseiter. Im Zeitalter der ersten Automobile reiten sie immer noch auf Pferden und statt sinvollen Tätigkeiten nachzugehen, rauben sie Banken aus. Doch bei einem Überfall auf die Kasse der Eisenbahngesselschaft geraten sie in einen Hinterhalt von skrupellosen Kopfgeldjägern, die von Pikes Ex-Kumpel Deke Thornton angeführt wird. Was Bishop nicht weiß, Thornton wird eigentlich dazu gezwungen. Kurz vor der anschließenden Schießerei beginnt ein Parade von Antialkoholikern durch die Straßen der Stadt, vorbei an der Bank (in der sich Pishops Bande befindet) und dem Haus, auf dessen Dach sich die Kopfgeldjäger befinden, zu ziehen. Die Schießerei beginnt und es kommen auch unschuldige Personen, auch Frauen ums Leben. Ein paar werden auch absichtlich von den Kopfgeldjägern erschossen. Pikes Bande kann entkommen, doch die Oddysee voller Gewalt hat gerade erst begonnen. Später machen sich die Kopfgeldjäger daran die (großteils unschuldigen) Opfer auszuplündern. Thornton fragt den Sheriff, der den Angriff befohlen hat, wie es sich anfühlt, im Namen des Gesetzes Verbrechen zu begehen.

Am Ende des Films kommt es dann zu einem Showdown, der in die Filmgeschichte einging. Pike und seine Männer hatten das Pech, nicht rechtzeitig erschossen zu werden, um als Legenden in die Geschichte einzugehen, also sorgen sie für einen Abgang, der seinesgleichen sucht.

Wissenswertes

Sam Peckinpahs Meisterwerk gilt heute als einer der besten und größten Western. Doch das war zur damaligen Zeit ganz anders. Sam Peckinpah zu The Wild Bunch: "Amerika verschließt seine Augen vor dem Hunger und der Gewalt; man muss diesem Amerika die Augen öffnen". Schon eine Szene während des Vorspanns weist auf diese kritische Grundhaltung des Films hin: Kinder "spielen" mit Skorpionen, indem sie in einem abgegrentzten Bereich gefangen gehalten werden, mit Ameisen kämpfen müssen und von den Kindern immer wieder mit Stöcken zum Liegen gebracht werden, so dass die Skorpione keine Chance haben, zu entkommen. Später wird Gras über den Bereich gelegt und angezündet. Skorpione und Ameisen verbrennen bei lebendigem Leib. All dies taten die Kinder mit einem Grinsen in ihren Gesichtern; sie hatten eine, nicht einmal böse, Freude am Töten. Schon bei der ersten Schießerei (s. Inhalt), wenn Unschuldige Männer und Frauen absichtlich von den "Männern des Gesetzes" getötet werden, wird das Ausmaß, die Sinnlosigkeit und die Absurdität von Gewalt gezeigt. Und man fragt sich: Wer ist gut und wer ist böse? Antwort: Keiner ist gut, alle sind böse.

Peckinpah stilisiert außerdem die Gewalttätigkeit seiner "Helden" zu einem Abgesang auf die Einsamen und Verlorenen.