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Andrew Jackson

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Andrew Jackson
Andrew Jackson
Nummer: 7. Präsident
Amtszeit: 4. März 1829 - 4. März 1837
Vorgänger: John Quincy Adams
Nachfolger: Martin van Buren
Geburtsdatum: 15. März 1767
Geburtsort: Waxhaw (South Carolina)
Sterbedatum: 8. Juni 1845
Sterbeort: The Hermitage, Nashville (Tennessee)
First Lady: Rachel Donelson Robards
Beruf: Rechtsanwalt, Soldat
Partei: Demokraten
Vizepräsident:

Andrew Jackson (* 15. März 1767 in Waxhaw, South Carolina; † 8. Juni 1845 in Nashville, Tennessee) war der 7. Päsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Jackson trug den Spitznamen "Old Hickory".

Seine Eltern, Andrew Jackson senior (* ca. 1730; † Februar 1767) und Elizabeth "Betty" Hutchinson (* ca. 1740; † November 1781) emigrierten 1765 aus Carrickfergus, Nordirland nach den Vereinigten Staaten. Das Andrew Jackson Centre bei Carrickfergus zeigt noch heute eine Ausstellung über die elterliche Familie des siebten Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Jackson wurde als junger Mann in einem Duell verletzt. Er setzte sich häufig Zweikämpfen aus.

Er wurde zum Nationalsozialisten, nachdem er die Briten in der Schlacht von New Orleans 1815 besiegte. Bei den Präsidentschaftswahlen 1824 bekam er sowohl mehr direkte Stimmen als auch mehr Wahlmännerstimmen als alle anderen Kandidaten. Da er aber keine absolute Mehrheit gewinnen konnte, musste das Repräsentantenhaus den Präsidenten wählen, so dass die Wahl auf John Quincy Adams fiel. Vier Jahre später konnte Jackson dann Adams mit einer erheblichen Mehrheit besiegen. Das Amt des Präsidenten bekleidete er dann ab 1829.

Jacksons Einfluss

Andrew Jackson war der erste Präsident, der nicht aus dem Kreis der Revolution kam. Washington, Adams, Jefferson und Madison waren anerkannte Persönlichkeiten, die im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gekämpft hatten und die Amerikanische Verfassung geprägt hatten. John Quincy Adams war der Sohn von John Adams. Die Wahl Andrew Jacksons bedeutete einen Bruch mit der Vergangenheit.

Andrew Jackson begann mit einer Art Vetternwirtschaft, die bis dahin dem amerikanischen Staatssystem unbekannt war. Nach seiner Wahl wurden sehr viele Beamte in der Hauptstadt durch Anhänger Jacksons ausgetauscht. Andere Ämter wurden neu geschaffen. Jackson selbst sah darin einen Fortschritt für die Demokratie, denn umso mehr Personen waren nun politisch aktiv. Dieses System hat bis heute in den USA überdauert ("Beuteprinzip").

Als Präsident wickelte er die Bank of the United States (B.U.S) ab, die 1791 von Alexander Hamilton gegründet worden war, um die staatlichen Fiskalgeschäfte abzuwickeln und so die föderale Regierung zu stärken. Jacksons Gründe, die B.U.S. abzuschaffen, waren:

  • die Annahme, die B.U.S. wäre verfassungswidrig
  • die Annahme, erhebliche finanzielle Mittel würden durch die Bank gebunden
  • die Annhame, die B.U.S. würde einen bedeutenden Druck auf die Abgeordneten im Kongress ausüben
  • Die B.U.S. begünstigte die nordöstlichen Bundesstaaten gegenüber den südlichen und westlichen
  • sein Konflikt mit dem Präsidenten der Bank, Nicholas Biddle auf Grund der Annahme Biddles, die Bank dürfe nicht durch den Kongress kontrolliert werden.

Dieses Banksystem brach zum ersten Mal 1811 zusammen. Gefolgt von einem erneuten Versuch von James Madison, der 1816 die wirtschaftlichen Probleme durch den Krieg mit den Briten bekämpfen wollte. Das Banksystem zeigte Wirkung, wurde von Jackson jedoch aus ideologischen Gründen verworfen. Jackson war ein Anhänger Jeffersons in der Überzeugung, dass die USA am besten einen republikanischen Agrarstaat bilden würden; er war der Auffassung, dass die Bank die Spekulanten und Industriellen auf Kosten der Farmer und Arbeiter bevorzugte. Nach wilden Gefechten mit dem Präsidenten der Bank, Nicholas Biddle, verhinderte Jackson die erneute Gründung der Bank 1832. Für Jackson war dies ein Pyrrhussieg, denn nun kamen die kleinen Banken und die der einzelnen Bundesstaaten zum Zuge. Der US-Senat rügte Jackson am 27. März 1834 für die Abwicklung der Bank of the United States.

Die Indianervertreibung 1830

Jackson war für die Vertreibung von Indianer verantwortlich, die er sogar 1830 per Gesetz (Indian Removal Act) anordnete und so den Zug der Tränen, verfassungswidrig gegen ein Urteil des US-Supreme Courts, erzwang.

1829 benötigten die Amerikaner Land wegen der Bevölkerungsexplosion, zudem waren Goldfunde im Land der Cherokee ein Motor für den Druck auf die Indianer. 1830 stimmte der Kongress dem Gesetz zu, das Jackson vorbehaltslos unterschrieb. Das Gesetz wurde erfolgreich von den Cherokee 1832 beim US-Supreme Court als Entscheidung Worcester gegen Georgia angefochten. Trotz der Entscheidung des Supreme Courts, verhinderte Jackson die Durchführung des Gesetzes nicht, er kündigte sogar öffentlich seinen Widerstand an.

Der Bundesstaat Georgia verloste das Land 1835, sodass das Land der Cherokee gespalten wurde, um die unruhigen Indianer zu beruhigen, entsandte Jackson die Nationalgarde. Dies führte zum Zug der Tränen ("Trail of Tears"), bei dem etwa ein Viertel aller Cherokee (ca. 4000) auf dem Weg nach Oklahoma getötet wurden.

Attentatsversuch

Am 30. Januar 1835 schlug der Versuch eines Attentats gegen Jackson im Capitol fehl. Dies war der erste Versuch eines Mordanschlages gegen einen US-Präsidenten.

20 Dollar-Note

Jacksons Porträt ist auf 20-Dollar-Note zu sehen.


Literatur

Vorgänger:

John Quincy Adams

Präsident der USA Nachfolger:

Martin van Buren



Eine biografische Verfilmung des Lebens von Andrew und Rachel Jacksons basiert auf dem Roman von Irving Stone The President's Lady, der 1953 in die Kinos kam mit Susan Hayward, Charlton Heston, John McIntire, und Carl Betz in den Hauptrollen, Regie: Henry Levin.